Ausschreibung Streckenbau Dippoldiswalde-Kipsdorf

  • Hallo miteinander,

    zu den von der Aufsicht genannten Problemen gibt es noch das der Tarifzonen. Die Lößnitzgrundbahn verkehrt durchweg in einer VVO-Zone, wogegen der Weg nach Kipsdorf in Spechtritz und Buschmühle über Tarifzonengrenzen geht und somit auf der Gesamtstrecke drei Zonen durchfahren werden. Das ist für den Tagestouristen nicht interessant, weil er ja Einzelkarten löst, für Inhaber von Zeitkarten dagegen schon.
    Für die Fahrt von Dresden nach Kipsdorf bedeutet das, eine Verbundraumkarte zu lösen, nach allen Zielen der Lößnitzgrundbahn sind es je zwei Zonen. Zudem gilt im Bus die Mitnahmeregelung auf die Monatskarte, der Inhaber kann noch einen Erwachsenen und bis vier Kinder bis 14 mitnehmen.
    Ab 1. April wird im VVO (endlich) auch das Sachsen-Ticket anerkannt, naturlich nicht in den Sonderverkehrsmitteln.
    Fazit: So gut manche Regelung ist, den Schmalspurbahnen und deren Nutzern wird es bei diesem Tarifsystem nicht leicht gemacht.

  • Glück auf Dirk,

    Dirk, damit in etwa - "den Schmalspurbahnen und deren Nutzern wird es nicht gerade leicht gemacht" - da hast Du mir wirklich aus meinen Herzen gesprochen - Danke.
    Da macht man sich einen Kopf, wie andere auch, und kommt nicht so richtig auf einen grünen Zweig.
    Der Triebwageneinsatz bringt nichts, keiner fährt doch nach Kipsdorf oder nach Radeburg nur wegen den Triebwagen, man will doch schon richtig die "Bimmelbahn" erleben. Sonst fahren die Reisenden doch gleich mit dem Bus (geht schneller, preiswerter und vom Fahrweg her kürzer) oder Auto (leider).
    Wenn dieses so einfach wäre, hätte die DRG schon in den 1930er Jahre Triebwagen auf ihren Schmalspurbahnen eingesetzt, wie z.B. Oschatz - Strehle, um Lommatzsch, Mulda - Sayda oder Klingenberg-Colmnitz - Mohorn.
    Ich kann mich erinnern von einen Projekt einer Normalspur zwischen Dresden (-Friedrichstadt) und Wilsdruff, einer Schnellstraßenbahn nach Moritzburg u.a.. Heute wieder im Gespräch einer (Überland-) Straßenbahn von (Dresden) Pennrich nach Kesselsdorf (-Wilsdruff und etwas weiter).
    Auch hier hätte die Müglitztalbahn bessere Karten, wenn ihre Triebwagen nach Altenberg schon im Bereich Dresden beginnen würden und das lästige Umsteigen in Heidenau entfallen würde (Bahnsteigwechsel mit Treppen !) .
    Dies und anderes ist doch sehr nachdenklich.

    Grüße,
    die Aufsicht

  • Für alle zur Info:

    Die ersten Bagger der Firmen Sersa und Hentschke befinden sich schon in Kipsdorf, Buschmühle und Schmiedeberg-Naundorf...

    Da ist ja ein baldiger Beginn durchaus in Sicht.

    VG Gerd

    Einmal editiert, zuletzt von lrt (4. März 2016 um 16:17)

  • Hallo Postmeister,

    danke für den Link. Habe mir mal eben den umfangreichen Beitrag durchgelesen.
    Man glaubt es kaum was dort so in den letzten Jahren gelaufen ist.
    Besonders der letzte Absatz des Beitrages hat es meiner Meinung nach in sich:

    "Ob dann Züge rollen? Das ist ein anderer Streit, den es mit dem Freistaat gibt. Bislang ist eine Finanzierung des Betriebs zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf offen. Zwischen Freital und Dipps rollen täglich sechs Zugpaare. Noch. Auch der Lößnitzdackel muss bangen. Schließlich wird der Fahrbetrieb aus einem gemeinsamen Topf mit der Weißeritztalbahn bezahlt."

    Es gibt doch als Bahnbetreiber nichts schlimmeres, als am Fördertopf des Staates zu hängen.
    Kasperletheater für Erwachsene. :smash:

    Gruß Detlef der Pollofan

    Pollofan

  • Hallo !

    Ja , es ist richtig, wenn gesagt wird , daß es unschön ist am Fördertopf des Staates zu hängen als Bahn- bzw. Verkehrsbetrieb . Das ist kein alleiniges Merkmal von Schmalspurbahnen . Ich habe schon mal einen Triebwagenverkehr für den neuen Streckenabschnitt nach Kipsdorf angeregt , aber im gesunden Mix mit anderen Verkehrsträgern . Da ist nur politische Weitsicht und ein starker Wille nötig . Der Betrieb soll nicht ohne Dampf stattfinden ,daß ist uns allen klar. Denn nur wegen eines Triebwagen kommt kaum Jemand . Der Fahrplan muß dann so gestaltet werden , daß der Bus nur noch Zubringer ist zur Eisenbahn , funktioniert auch an anderen Orten in Deutschland . Ebenso muß damit Schluß sein verschiedene Fahrscheine zu lösen , wenn man das Erzgebirge touristisch bereisen will . Einmal gelöst und auf allen Verkehrsmitteln gültig . Auch darf man die Chance nicht versäumen , die Gastronomie in Kipsdorf wieder in Gang bringen , dann kommen auch wieder die Gäste . Ich bin gespannt, wie sich die Sache in diesem Jahr entwickelt und vielleicht zum Festival im Juli , weiß man mehr .

    Gruß
    Armin

  • Hallo Armin,

    da wäre aber ein Dieselzug sinnvoller, als die Anschaffung von Triebwagen.
    Denn so kann man wenigstens das vorhandene Wagenmaterial nutzen und die Züge bedarfsgerecht erweitern.

    Grüße Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

  • Hallo,
    das denke ich auch, dass die Anschaffung von Dieselloks sinnvoller währe als von Triebwagen.
    Triebwagen in Tagesrandlagen macht sicher Sinn, aber dafür viel Geld ausgeben kann sich sicher keiner leisten.
    Einen Gesamttarif fürs Erzgebirge lässt sich sicher nicht umsetzen. Dann schon eher, dass ein Teil der jeweiligen Kurtaxe im Umfeld der jeweiligen Schmalspurbahn an diese abgeführt wird.

    Gruß Detlef der Pollofan

    Pollofan

  • Hallo,

    woher will man denn entsprechende Triebwagen nehmen, an die man auch bei Bedarf einen Verstärkungswagen anhängen kann??? In deutschen Lokschuppen schlummert nichts derartiges in 750 mm und die Zittauer werden ihren Tw für sowas nicht hergeben.

    Bei der SDG steht noch genug brachliegendes Rollmaterial rum, was man reaktivieren könnte.

    Ob die SDG nun mit Dampf oder mit einer ihrer Dieselloks fährt, ist eigentlich egal, da ja auch mit 2 Mann gefahren werden muss.

    Realistisch halte ich einen Fahrplan mit Haupt- und Nebensaison ähnlich der Fichtelbergbahn, der auf den Tourismus abgestimmt ist, um auch die Orte oberhalb Kipsdorf aufzuwerten, im schlimmsten Falle nur Wochenendfahrten.

    Der Tarifdschungel ist ein anderes Thema.

    VG Gerd

  • Hallo Gert,

    grundsätzlich stimme ich dir zu.
    Allerdings ist ein Einmannbetrieb bei einer L45H möglich, wenn sie wie die Zittauer 199 018 mit einer Kamera vorne und hinten ausgestattet ist.
    Und es wäre sinnvoll, wenn man planmäßig den zweiten Umlauf mit Diesel fährt, eine weitere L45H aufzuarbeiten. Diese könnte man dann gleich entsprechend ausstatten.

    Was natürlich auch cool wäre, wenn es gelänge, die 251 902 erwerben für die WTB... :D in DR-Lackierung... :hot: das hätte was :)

    VG Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

    3 Mal editiert, zuletzt von Erik (5. März 2016 um 11:26)