Ausschreibung Streckenbau Dippoldiswalde-Kipsdorf

  • Hallo in die Runde,

    heute in der SZ Freital zu lesen
    (http://www.sz-online.de/nachrichten/wi…le-3315127.html:(

    "Wie weit reicht die Kohle?

    Das fehlende Stück der Weißeritztalbahn soll jetzt gebaut werden. Doch für Fahrten mangelt es an Geld.

    Von Matthias Weigel

    Freital. Noch steht verfallen an der Bundesstraße 170 – der Lokschuppen in Kipsdorf. Doch bereits Ende Februar sollen hier die Bauarbeiter anrücken und mit der Sanierung beginnen. Es wird der Auftakt sein für eine der größten öffentlichen Baumaßnahmen, die es aktuell in der Region gibt: der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf. „Wenn nichts dazwischenkommt, starten die Firmen dann auch spätestens Ende März mit den Arbeiten an der Strecke“, sagte Mirko Froß am Donnerstag. Froß ist Betriebsleiter bei der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG, die die Strecke betreibt.

    Mit Planung und Nebenkosten stehen für den Abschnitt insgesamt 17,9 Millionen Euro im Budget. Das Geld stammt aus einem Fonds zur Beseitigung der Hochwasserschäden aus 2002. Damals war die Strecke stark beschädigt oder stellenweise zerstört worden. Nachdem der Freistaat den Wiederaufbau beschlossen hatte, konnte die 15 Kilometer lange Strecke ab Hainsberg schließlich 2007/2008 für rund 21 Millionen Euro wiederaufgebaut werden. Seither rollen hier die Züge. Für die restlichen 11 Kilometer hatte es aber jahrelang weitere Verzögerungen gegeben. Vor allem Bürokratie und Finanzierungsfragen lähmten. 2014 schließlich konnte ein Teil des Brückenbaus abgehakt werden, um später Zeit zu sparen. Das betraf unter anderem die Brücken an der B 171 Naundorf, der Schenkgasse Schmiedeberg und die am Bahnhof Schmiedeberg. Eine Million Euro flossen insgesamt dafür.

    Ende 2015 schrieb die SDG dann den Wiederaufbau europaweit aus. Dafür wurden zwei Lose gebildet: die Strecke an sich und der Lokschuppen in Kipsdorf. „Wir wollten auch kleineren Firmen eine Chance geben, sich zu beteiligen“, sagt Froß. So bekam die Dresdner Firma Sersa GmbH den Zuschlag für die denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes. Das Haus soll als Unterstand für museale Fahrzeuge dienen – zum Beispiel für Loks, die derzeit in Hainsberg noch im Freien Wind und Wetter ausgesetzt sind. Eine weitere Nutzung des Hauses ist vorerst nicht geplant, wäre aber zumindest denkbar. Das Innere gehört nicht zum Sanierungsprogramm.

    Für die Strecke prüft die SDG derzeit die vorgelegten Angebote. „Es sind drei Bietergemeinschaften, zu denen sich Firmen wegen des großen Volumens zusammengetan haben“, sagt Froß. Die Vergabe soll in den nächsten drei bis vier Wochen passieren. „Wenn dann nichts dazwischenkommt, geht es los“, sagt Froß. Lediglich die Signal- und Streckentechnik samt Bahnübergängen wird erst später an ein extra Unternehmen vergeben.

    Das erwartet die Fahrgäste 2016

    Zwischen Freital und Dippoldiswalde sind regelmäßig sechs Zugpaare unterwegs.

    Insgesamt 45 Termine haben Dampfeisenbahngesellschaft, Verkehrsverbund und Partner wie die IG Weißeritztalbahn rund um die Bahn für 2016 gestrickt.

    Das jährliche Festival auf der Weißeritztalbahn mit besonderen Loks und Wagen sowie einem bunten Familienprogramm ist ein Höhepunkt. Es findet am 16. und 17. Juli entlang der Strecke statt.

    Neues Angebot ist der Oma-Opa-Tag am 1. Juni und 31. August: Im Paket sind Hin- und Rückfahrt, ein Sportkurs im Freizeitzentrum Hains für Oma, Opa und die Enkel sowie Essen und Getränk enthalten. Infos zur Buchung und Preisen lagen noch nicht vor.

    Für Sportliche sind elf geführte Wanderungen mit und an der Bahn geplant. Zusätzlich gibt es sieben begleitete Fahrten und fünf Märchenfahrten.

    Während der Winterferien kommen wieder die Altbauwagen der Deutschen Reichsbahn im regulären Fahrbetrieb zum Einsatz.

    Zu Pfingsten (15./16.5.) rollen Sonderzüge auf der Strecke.

    Am Faschingsdienstag (9. Februar) werden wieder Pfannkuchen im Zug verteilt.

    Am 28. März (Ostern) begleitet Maxi Möhre einen Sonderzug zur Ostereiersuche (10.22 und 14.52 Uhr ab Hainsberg).

    Braumeisters Dampfzug rollt wieder ab 28. März. Insgesamt sind elf Termine vorgesehen.

    Der Dixiezug mit der Blue Wonder Jazzband fährt am 18. Juni.

    Anlässlich des Schulanfangs und Nikolausfestes gibt es ebenfalls wieder besondere Angebote.

    Der Fahrradtourismus soll ausgebaut werden. Alle Züge fahren mit Packwagen, die die Mitnahme bequem ermöglichen. Fahrradtickets sind im Angebot. Routenempfehlungen für Touren mit der Bahn sollen aufgelegt werden.

    Infos und Buchungen in der Fahrkartenagentur der IG Weißeritztalbahn im Bahnhof Hainsberg oder über VVO und SDG.

    http://www.weisseritztalbahn.com

    Dass sich insgesamt nur fünf Bieter an den Ausschreibungen beteiligten, ist laut Froß kein Manko. Auch 2007 sei das in dem Rahmen gewesen. Zudem ist die Auslastung der Firmen derzeit gut, ein solcher Spezialauftrag nicht jedermanns Sache.

    Kürzungen auch im Lößnitzgrund

    Denn die Schäden an der Strecke sind teilweise beträchtlich. Weggespülte Dämme, freihängende Schienen, verschlammte oder verwucherte Schwellen, fehlende Stützwände, weitere defekte Brücken. Ein enormer Arbeitsumfang. Auch auf noch recht intakten Abschnitten müssen Anlagen und Gleise überholt, gereinigt und bei Bedarf erneuert werden.

    Über eine mögliche Fertigstellung will Froß daher auch nicht spekulieren. Sollten Wetter und Bauverlauf mitspielen, könnte es zum Jahresende so weit sein. Geplant ist ebenfalls, die reguläre Betriebspause im Herbst zu nutzen. Während dieser jährlichen Instandhaltung soll auch die technische Einbindung der neuen Strecke in Dippoldiswalde erfolgen.

    Ob aber überhaupt einmal Züge – von Sonderfahrten einmal abgesehen – bis Kipsdorf rollen, steht weiter in den Sternen. „Wir sind zum Betrieb der Strecke und zu einem eventuellen Fahrplan in Gesprächen“, heißt es unisono von SDG und Verkehrsverbund. Doch die Zeit wird knapp – schließlich müssen irgendwann Fahrzeuge und Personal geplant, Fahrpläne geschrieben werden. Doch die Situation ist verfahren. Sachsen hatte bereits vor Jahren in einer Verordnung den Rahmen gesetzt; 4,2 Millionen Euro stehen demnach pro Jahr für Weißeritztal- und Lößnitzgrundbahn zusammen zur Verfügung. 500 000 Euro sind dabei explizit für den Abschnitt Dippoldiswalde–Kipsdorf vorbehalten, sobald die Strecke fertig ist. Das Geld wird von beiden Bahnen heute aber schon komplett mit verbraucht – ohne Lösung drohen also Einsparungen im derzeit gewohnten Angebot – und das sowohl im Weißeritztal als auch im Lößnitzgrund.

    Und mehr Geld von Sachsen ist kaum zu erwarten, da die dafür verwendeten Bundesmittel künftig enorm zurückgehen. Und während die Summe hier zementiert ist, müssen anderswo womöglich Bahn- und Buslinien eingestellt werden. „Es wird sich zeigen, was wir aus 500 000 Euro im Osterzgebirge machen können“, sagt Froß.""

  • Hallo in die Runde,

    hier der Pressebericht der SZ Radebeul aus der Perspektive der Lößnitzgrundbahn dazu
    (http://www.sz-online.de/nachrichten/lo…te-3315957.html:(

    "Lößnitzdackel braucht mehr Gäste

    Ein leichter Rückgang soll durch Radfahrer wieder wettgemacht werden. Die neue Strecke der Weißeritztalbahn kann im Elbtal aber einigen Ärger bereiten.

    Von Peter Redlich

    Radebeul. Eine Viertelmillion Fahrgäste klingt gewaltig. 253 000 Bürger sind 2015 mit der Lößnitzgrundbahn gefahren. Vier Prozent weniger als im Jahr zuvor. Dem Rekordjahr, fügt Mirko Froß, Bahnbetriebsleiter vom Betreiber Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) hinzu.

    Doch auch die scheinbar große Zahl reicht nicht aus, um kostendeckend zwischen Radebeul, Moritzburg und Radeburg zu fahren. Die Schmalspurbahn braucht Zuschüsse vom Land. Sie gilt als erhaltenswertes Kulturgut. Jedes Ticket, das für eine Hin- und Rückfahrt nach Moritzburg 12,70 Euro kostet, ist zu etwa drei Viertel subventioniert.

    Und vier Prozent, also mehr als 10 000 Fahrgäste, weniger tun dem Betreiber weh. Etwa wenn im Februar in den Schulferien die Ausstellung zum Kultfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, wie im Vorjahr, ausfällt. Froß: „Das merken wir sofort. Ebenso wenn im Sommer einige Wochen kein Wanderwetter ist.“

    Sonderzüge fahren

    In diesem Jahr locken die Moritzburger Aschenbrödel-Ausstellungsmacher wieder ins Schloss. Und SDG-Bahner hoffen auf viele, die von Radebeul dorthin mit der dampfenden Bahn fahren. Die Hoffnung wird auch wie der Kessel der Lok befeuert. Zum Beispiel mit Sonderzügen am bevorstehenden Sonntag zum Faschingsumzug nach Radeburg. Mit Fahrten zu Ostern, bei denen der Langohrige kleine Geschenke an Kinder verteilt, oder ab 2. April regelmäßig an den Wochenenden mit Old Shatterhand im Zug, der Wildwest-Geschichten erzählt.

    Mit Einfällen geizten die Schmalspurbahner schon im vorigen Jahr nicht. Gabriele Clauss, Marketingchefin beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), nennt beispielsweise fast 1 500 Mitfahrer, die ein Ticket für den „Weingenuss auf schmaler Spur“ buchten und sich von Experten verschiedener Weingüter aus dem Elbtal einschenken ließen.

    Nicht so gut, obwohl besser erwartet, läuft allerdings der Ticketverkauf für Leute, die eine Lößnitzeldackeltour mit dem Fahrrad kombinieren könnten. Die Berge hinauf nach Moritzburg per Zug und anschließend das Rad nutzen, das wollen noch viel zu wenige. Mirko Froß kündigt an, dass öfters Packwagen angehängt werden sollen, um das Angebot attraktiver zu machen. Außerdem startet Anfang Mai wieder eine extra Aktion zum Anradeln im Elbland. Wer den Drahtesel mitnimmt, muss dafür allerdings zwei Euro zahlen.

    Geld einsparen

    Und noch etwas macht den Betreibern des Lößnitzdackels Sorgen. Die für die Osterzgebirger gute Kunde, dass in diesem Jahr die Strecke Dippoldiswalde bis Kipsdorf als Millioneninvestition wieder fahrbereit ausgebaut werden soll, wird wahrscheinlich Auswirkungen auf Radebeul, Moritzburg und Radeburg haben. Für das zusätzliche Betreiben des Erzgebirgsabschnittes wird im Jahr eine halbe Million Euro gebraucht. „Die bekommen wir nicht vom Land als Zuschuss, so der Stand heute“, sagt SDG-Bahnbetriebsleiter Froß. Also müsse das Geld auf anderen Strecken eingespart werden.

    Froß von der SZ darauf angesprochen, ob dann eine der täglichen fünf bis sieben Fahrten des Lößnitzdackels eingestellt werde: „So einfach ist das nicht. Mit einer Fahrt weniger ist das nicht gelöst.“ Die Kosten für die Züge, für das Personal – 95 Mitarbeiter hat die SDG in Freital, Oberwiesenthal und Radebeul – und für die Streckenunterhaltung bleiben ja die gleichen. „Ich habe derzeit keine Lösung parat“, so Froß.

    Allein für eine halbe Million Euro wurden im vorigen Jahr verfaulte Schwellen auf der Lößnitzgrundbahn gewechselt und der Haltepunkt Berbisdorf modernisiert.

    http://www.loessnitzgrundbahn.de"

  • Die einzige Möglichkeit, mit den Vorhandenen Mitteln irgendwie auszukommen,wäre eine saisonale Fahrplanlösung wie in Zittau. Dazu sollte man in der "Saure Gurken Zeit" November generell eine Betriebsruhe einplanen. In Radebeul könnte der morgentliche Schülerzug durch Verkehrsträgerwechsel entfallen.
    Natürlich sind alle Einschnitte unschön, aber man muss sich was einfallen lassen.

  • Eben...man muss sich etwas einfallen lassen!
    Zielgruppenorientiert...Wanderer, Weingenießer, Braumeisterzug, Altbauwagen...alles kleine Bausteine, um immer wieder Aufmerksamkeit zu wecken!

    Schauen wir nach Zittau...die Strecke mit ihren Abzweigen nach Johnsdorf und Oybin hat betrieblich gesehen, keine gute Ausgangslage...aber auch dort versteht man es, die Gäste mit Besonderem auf die Schiene zu locken! Man muss am Ball bleiben...die Menschen an der Linie einbeziehen...Ideen und Wünsche aufgreifen.

    Immer wieder kund tun, dass Geld fehlt, bitte an der richtigen Stelle...nicht in der Presse...das führt eher zum Imageschaden.

    Chancen, Ideen Angebote, Optimismus...das gehört auf den Tisch...wenn sich die Presse schon mal dem Thema annimmt...

    So seh ich das...

  • Hallo,

    Ich finde, dass der Herr Seibt mal wieder nur Unsinn schreibt, wenn die SDG einen saisonalen Fahrplan mit Pausenzeiten im November einführen sollte wie in Zittau bei der SOEG. Entweder war er noch nicht im Lößnitzgrund im Zug oder parallel auf den Straßen unterwegs oder hat auch den Fahrplan nie gelesen. Denn schon seit langer Zeit hatte die SDG für den November auf allen eigenen Strecken regelmäßige Bauphasen eingeplant, in diesem Kursbuch vom 1. bis 16. 11.2016. Also bitte erst informieren bevor man "dumme" Ratschläge abgibt, denn gerade die SOEG ist kein gutes Vorbild für die SDG-Bahnen zum Thema Fahrgastzahlen!

    Ich finde es auch etwas unglaubwürdig, wenn er empfiehlt, dass die SDG die morgendlichen Schülerzüge zum Verkehrsträgerwechsel abgeben sollte. Gerade diese Schülerzüge sind doch mit den etwa 100 Schülern morgens sehr gut ausgelastet und nicht so problematisch wie teilweise die Mittags- oder Abendzüge und sind auch voll von den Mitteln für den ÖPNV abgedeckt, sonst wäre ja alles nur Touristenbetrieb der nicht bezuschusst werden dürfte. Da hätten die Busunternehmen schon mit der Fahrtstrecke und den Sitzplätzen wohl noch mehr Probleme, da im Sommer ja noch die meisten Schüler ihre Fahrräder mitnehmen, was im Bus nicht so geht. Allerdings freuen sich die Personale auch beim Morgendienst sicher mal über die Ferienzeiten ohne Schülerzug. ;)

    Nur zwischendurch am Tag gibt es einige Busunternehmen, die den Bus voller Touristen in Radebeul oder Moritzburg ausladen und dann am anderen Ende wieder einsammeln. Weiter wollen die Rentner meist auch nicht mitfahren, der normale Tourist ist da flexibler und fährt auch mehrfach verschiedene Strecken.

    Es gibt aber wohl auch leider nicht so viele Angebote für die Touristen entlang der Lößnitzgrundbahn, da auch die vielen Themenfahrten, wie sie von der SOEG beworben werden da kein Vorbild sein können, denn gerade die Stadt Radeburg hat außer dem Karneval an diesem Wochenende wohl kaum entsprechende Ziele zu bieten und ist wohl selbst auch weder dazu in der Lage noch gewillt das merklich zu ändern.

    Und trotzdem wird schon seit Jahren mit der Traditionsbahn und der SDG gemeinsam daran gearbeitet, doch es tut sich bis auf kleinere Anlässe nicht so viel in Radeburg. Einige Pendelfahrten von Radeburg Richtung Moritzburg werden mal etwas besser angenommen z.B. zum Bärnsdorfer Weihnachtsmarkt, andere wieder von den Radeburgern nicht mal wahrgenommen. Die Presse hat da wohl auch in Radeburg schon aufgegeben.

    Die Fahrradfahrer hatten mit den letzten Anradel-Touren auch schon schöne Ziele bekommen, da waren die Züge auch ausgelastet, doch das ist eben nicht das ganze Jahr durchgehend mit begleiteten Fahrradtouren zu schaffen, auch die Fahrradausleihe in Radeburg war da nicht angenommen worden.

    Viele Grüße,
    Danilo

  • Lieber Danilo,

    wenn meine Vorschläge aus Deiner Sicht "dumm" sind, dann zeig doch als grosser Kenner der Materie mal deine Ideen zur effektiveren Nutzung der Landeszuschüsse auf. Und vergiß nicht, daß die 500.000 €uro für den Betrieb von Dippoldiswalde nach Kipsdorf bereits jetzt in den Bestandsstrecken versickern.Und ein MEHR an Geld wird es nicht geben.
    Ich bin gepannt!

    Gruß Silvio

    Einmal editiert, zuletzt von der Lausitzer (5. Februar 2016 um 21:16)

  • Hallo,

    also, so sehr ich den Lokalpatriotismus von Herrn Pietsch verstehen kann - es sind beileibe nicht nur traurige, unbeeinflussbare äußere Umstände ... dah hat (vorsichtig ausgedrückt) die SDG schon noch Reserven ...

    Nur ein Punkt: in fast keiner PM fehlt der Hinweis auf die leider, leider zu geringe Nutzung des Fahrradangebotes. Was allerdings nicht so verwunderlich ist,, bedenkt man die prohibitive Mitnahme-Gebühr von 2 EUR/Rad! Da hilft auch die familienfahrrad-karte nicht so sehr, denn deren Wirksamkeit kann außerhalb der Wochenenden und Ferien naturgemäß nur begrenzt sein ...

    Und dabei ist die Lössnitzgrundbahn geradezu prädestiniert für eine Radler-Nutzung, es geht nämlich bergauf ... Und - wie schon früher mal gepostet - ist das Einzugsgebiet im Segment Naherholung für Einheimische (mit Wiederholungspotenzial) geradezu ein Geschenk ...

    Man muß es eben nutzen!


    Viele Grüße, echtdampf

  • Hallo Lutz und Michael,

    ich stimme euch voll zu, dass auch die SDG noch Potentiale offen hat, da hilft kein Jammern in der Presse. Und es wäre hier der falsche Weg einfach durch Wegrationalisierung die weniger werdenden Mittel für weniger Fahrten aufzubrauchen. Es geht eben einfach darum von dem vorhandenen Potential der Fahrgäste aus Dresden und Umgebung, das sind nicht nur die Touristen auch mehr auf die Lößnitzgrundbahn und in Zukunft auf die komplette Weißeritztalbahn zu bringen und damit eben Umsatz zu generieren.

    Und das kann eben als Fahrradausflug für Einheimische öfter passieren als bei den Touristen. Aber die aktuelle Fahrpreisgestaltung im VVO finde ich für die Schmalspurbahnen dazu überhaupt nicht passend, früher gab es mal Nachttickets, preiswerte Fahrradmitnahme mit VVO-Fahrrad-Monatskarten ist mal möglich gewesen, auch hier als positives Beispiel mal von SOEG und ZVON bzw. VMS und Döllnitzbahn den Dampfzuschlag zur Monats-/Tageskarte nutzbar zu machen würde auch mehr Fahrgäste bringen und dort für die Einheimischen auch mehr bringen, denn derzeit können nur die Benutzer der Monatskarte Zone Radebeul die Lößnitzgrundbahn noch ohne weitere Zuzahlung benutzen. Andere VVO-Tageskarten gelten nicht, die braucht man aber meist schon wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, und wer will dann schon eine Tageskarte für Hin- und Rückreise nach Radebeul Ost und dann noch mal den vollen Preis für die SDG-Fahrkarten zahlen? Da fahren die Einheimischen doch lieber gleich mit dem Auto an ihre Ziele in der Umgebung und fahren von dort aus mit dem Rad. Die Busverbindungen von Dresden aus nach Moritzburg und Radeburg bieten ja auch den vollen VVO-Tarif inkl. Fahrradbeförderung an, nur die Schmalspurbahn hat da einen Sondertarif nötig, der die Tagestouristen und die Einheimischen noch mehr schröpft statt wenigstens den preisgünstigeren Mitnahmeeffekt der VVO-Tageskarten oder Monatskarten zuzügl. Dampfzuschlag für Fahrräder und Ausflügler zu nutzen. Diese Betrachtung sollte irgendwann auch mal gemacht werden.

    Und wohin die Gelder des VVO aus den Regionalisierungsmitteln versickern will ich auch mal wissen, die zweckgebundenen Mittel für die Schmalspurbahnen sind da sicher auch schon gekürzt weil die Angaben der Länder zu den stillgelegten Strecken und dem Bedarf nach dem Verteilungsschlüssel nicht passend kalkuliert oder an den Bund gemeldet wurden. Weitere Stillegungen bedingen eben weitere Mittelkürzungen vom Bund, wenn keine Leistungen im SPNV zu erbringen sind, deshalb ist der Verkehrsträgerwechsel hier auch nicht zielführend.

    Viele Grüße,
    Danilo

  • Hallo,

    volle Zustimmung !

    Danke auch für die wunderbar "genau auf den Punkt" und im Grunde längst fällige - jetzt fällt´s mir auch auf - Zusammenstellung der Tarif-Historie.

    Daraus ergibt sich schon Einiges ...

    Wollen wir einfach hoffen, daß sich vielleicht noch etwas tut.

    Bitter wäre nur, es würde weiter so eine Art "DB-Agieren" Raum greifen - abschöpfen wo geht (einschl. "zu erfolgreiche" Angebote einstellen) , wenn Fahrgastzahlen/Einnahmen rückläufig, Angebot kürzen und dann wieder von vorn ....


    Viele Grüße, lutz