Ungarn: Schmalspurbahn Felcsút - Felcsúti kisvasút
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rekok73 -
27. November 2015 um 23:14
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Hallo,
im Rahmen der ganzen Berichterstattung hab ich bisher ganz vergessen, ein Detail zu erwähnen. Bei der Eröffnung der Bahn klagten einige Anwohner über das dauernde Hupen der Lokomotive an den Bahnübergängen. Bei meinem Besuch konnte ich an beiden Tagen feststellen, dass an den Übergängen überhaupt nicht gehupt wurde. Die Sichtdreiecke scheinen so gut zu sein, dass bei langsamer Fahrt auch ohne Hupen keine Gefährdungssituation zu erwarten ist. Sicher muss das Lokpersonal nur bei ganz hartnäckiger Nichtbeachtung der Vorfahrt das Makrofon betätigen. Die vielbefahrene Straße von Felcsút nach Alcsútdoboz ist technisch gesichert, wodurch auch hier kein Hupen erforderlich ist. Diese Sorge der Anwohner dürfte somit unbegründet gewesen sein.
Gruß, René
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Hallo,
da ich hier über die Schmalspurbahn von Felcsút berichte, welche sich im Komitat Fejér (Weissenburg) befindet, möchte ich einen kleinen kulturellen Seitenblick wagen. Vom Verband der Ungarndeutschen im Komitat Weissenburg wurde diese Dichterin für ihre Verdienste um das Ungarndeutschtum mit der Ehrenurkunde ausgezeichnet. Sie arbeitete über Jahrzehnte als Deutschlehrerin an ungarischen Schulen und hat mehrere Bücher über die Geschichte der deutschen Minderheit veröffentlicht ... unter anderem aber auch Kinderbücher mit Gedichten, Liedern und Geschichten. Natürlich spielt in der Betrachtung der Ungarndeutschen der Begriff der 'Heimat' eine herausragende Rolle, wobei mit 'Heimat' eindeutig nicht das heutige Deutschland gemeint ist.
An dieser Stelle einen Dank für den netten und warmherzigen Kontakt, die netten Zeilen und lieben Worte.
Für die Unkundigen: In Ungarn gibt es Gemeinden unter ungarndeutscher Selbstverwaltung. Aber dieses Thema ist zu komplex, um hier behandelt zu werden.
Gruß, René
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Hallo,
die ungarische 'Bild' ... ähm ich meinte 'Blikk' ... wie sich die Phonetik bei Qualitätsmedien doch ähnelt, also das auflagenstärkste Boulevard-Medium Ungarns, brachte vor wenigen Tagen einen ironischen Bericht über die Schmalspurbahn. Im Artikel ging es sinngemäß darum, dass Ufos und Experimente an Menschen für leere Züge bei der Felcsúter Schmalspurbahn sorgen könnten. Die Leser werden letztendlich aufgefordert, ihre Erfahrungsberichte mit solchen außerirdischen Aktivitäten bei der Schmalspurbahn an die Redaktion zu senden.
Nun war ich gleich zweimal in letzter Zeit vor Ort. Also die Außerirdischen müssen ganze Arbeit geleistet haben, denn auf Außenstehende wirke ich jetzt wohl völlig verstrahlt ... während ich mich selbst als völlig Normal einschätze.
'Faszinierend!'
Mit vulkanischen Grüßen,
René -
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Hallo,
mit diesen zwei Bildern vom Umsetzvorgang verabschiede ich mich erstmal von der Felcsúter Bahn ... zumindest was eigene Bahnbilder betrifft. Es waren in der Hauptsache Bilder von den einzelnen Stationen. Einige Bilder, welche auch Züge zwischen den Stationen zeigen, hoffe ich in wenigen Wochen mitbringen zu können.
Hamarosan találkozunk a Váli-völgyben.
René
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Hallo liebe Leser,
vor einem halben Jahr, kurz nachdem ich mich hier im Forum angemeldet hatte, habe ich dieses Thema zur Schmalspurbahn in Felcsút eröffnet. Ich zweifelte zunächst stark, ob ich damit auf Interesse stoßen würde. Eine Strecke, auf der keine Dampfloks verkehren? Gleichzeitig wurde Ungarn zu diesem Zeitpunkt in den deutschen Medien als das Reich des Bösen schlechthin dargestellt. Diese mediale Stimmung wechselte jedoch zum Jahreswechsel (in Ungarn war Ruhe eingekehrt, was mediales Desinteresse hervorruft), als man merkte, dass das 'ungarische Symptom' in nahezu allen anderen europäischen Nachbarstaaten diagnostiziert werden kann. Zum Zeitpunkt der Themeneröffnung kursierten jedenfalls Aufrufe, in Ungarn keinen Urlaub mehr zu verbringen. Insofern rechnete ich bei meinen Beiträgen über Ungarn mit wenige Interesse. Bei der politisch gewollten Schmalspurbahn in Felcsút galt diese Vermutung in besonderem Maße. Nun sind jedoch zu diesem Thema 10 Seiten gefüllt, die Aufrufe bewegen sich im fünfstelligen Bereich (mehr als manche Themen über die Schmalspurbahn hier bei mir Zuhause im Harz), was mich sehr überrascht hat.
Ich möchte mich deshalb für das Interesse bedanken. Meine Homepage zur Strecke von Tatabánya nach Oroszlány habe ich zugunsten der hiesigen Berichterstattung in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Darauf werde ich meinen Fokus nun wieder etwas mehr lenken. Deshalb habe ich mehrere Bahnfreunde in Ungarn angeschrieben, um weitere Informationen zu erhalten.
Natürlich werde ich auch die Berichterstattung hier fortführen. Ich habe mir in meinen Berichten die Freiheit genommen, nicht nur die Bahn in den Fokus zu setzen, sondern auch etwas Beiwerk als Information zum Drumherum mit einzufügen. Nicht jeder Leser wird sich in Ungarn perfekt auskennen, ist meine Vermutung.
Ich hoffe also, die Berichterstattung war bisher kurzweilig, freue mich über weiteres Interesse und wünsche allen Lesern eine schöne Zeit. Mir wünsche ich sie im besonderen Maße in der zweiten Heimat meiner Familie.
Herzliche Grüße, René
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Hallo,
in den ersten drei Wochen seit Betriebsaufnahme wurden bei der Schmalspurbahn nach einem Bericht eines nicht regierungsnahen Mediums 1120 Fahrkarten verkauft. Zur Erlangung von EU-Fördergeldern für den Bau der Schmalspurbahn wurden für diesen Zeitraum gerechnet 56320 Fahrgäste prognostiziert. (Quelle: 'Népszabadság' ... Vor der Wende galt die Tageszeitung Népszabadság als die Stimme der Staatspartei; heute unterstützt sie die sozialistische Partei (MSZP), welche gleichzeitig auch Mehrheitseigner der Tageszeitung ist)
Bei der Kapazität des vorhandenen Fahrzeugmaterials und des veröffentlichten Fahrplans hätte diese Zahl an Fahrgästen aber nie erreicht werden können.
Nun wird wieder das grandiose Scheitern 'der Spielzeugbahn des ungarischen Ministerpräsidenten' thematisiert. Gleichzeitig rufen die Kritiker dieser Schmalspurbahn sehr oft nach noch mehr EU. Genau jene EU, die bei der Zuteilung der Fördergelder für dieses Projekt scheinbar jegliche Plausibilitätsprüfung unterlassen hat. Dieses Scheitern der EU wird jedoch Niemals thematisiert.
Gruß, René
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