Ohne Worte

  • Gestern lief beim SWR zu diesem Thema eine interessante Sendung, die sich die Damen und Herren "Volksvertreter" mal hätten anschauen sollen, vielleicht würde es bei Manchem endlich mal dämmern :confused:!!!
    Viel zu lange hat man zugeschaut, wie die Bahn in Grund und Boden gefahren wurde/wird !!
    ...aber auf der anderen Seite E-Auto´s fördern wollen ?!!

    Mit nachdenklichen Grüßen

    Gertzner

  • Hallo,

    in der Tat sind die Verbraucher selber mit Schuld. Blos nur an das Gewissen der Leute zu appelieren wird nichts bringen. Das muss von Oben geregelt werden, aber das geht in diesem Wirtschaftssystem nicht. Hier zählt nur die Effizenz der Abläufe. Wenn der Unternehmer 1 Cent 30 sparen kann, wird das so gemacht. Umweltgründe sind Nebensache. Die Massengüter werden ja noch meist per Bahn auf Reisen geschickt, der Rest eben nicht mehr.
    Mein Lieblingsbeispiel ist da z. B.: In Schwerin versendet ein Anwohner ein Paket an einen anderen Schweriner. Was passiert dann? Von der Poststelle wird das Paket per LKW nach Schwerin Süd gebracht, dort in einen anderen LKW umgeladen und nach Neustrelitz ins Paketverteilzentrum 17 gebracht, vollautomatisch sortiert und wieder in einen LKW gepackt, der es am nächsten Tag nach Schwerin zurückbringt, damit man es zustellen kann. Das Paket ist also etwa 2 x 130 km per LKW durch die Gegend gefahren.
    Ähnlich müsste es mit Paketen von Schwerin nach Hamburg laufen. Diese werden zunächst in östlich Richtung nach Neutrelitz geschafft, um sie dann wieder über Schwerin genau in die andere Richtung gen Westen nach Hamburg zu bringen.
    Das alles passiert blos, weil man keine Menschen mehr in seinen Firmen beschäftigen will.

    Das kann nicht gut gehen, aber tröstlich für uns, wir werden das bittere Ende nicht mehr erleben. Unsere Kinder und Enkel werden die Suppe ausläuffeln.

    Gruß Detlef der Pollofan

    Pollofan

  • Hallo Detlef,

    es ist ein Gesellschaftssystem untergegangen, aber ob das Andere tatsächlich besser (sprich nachhaltiger) ist? Ein System, welches nur durch dauerndes Wachstum, also Ausbeutung der natürlichen und humanen Ressourcen, funktionieren kann, überlebt sich irgendwann von selbst. Jegliche Ressource existiert nämlich nur endlich. Allerdings kommt das Ende hier wohl tatsächlich mit kriegerischen und desaströsen Begleitumständen. Und vorher ist ein Volk, dass zur Altersvorsorge gezwungen ist, an der Börse zu zocken, sich dabei freut, dass die Kurse steigen, weil gerade der eigene Arbeitsplatz (oder der vom Nachbarn) vernichtet wird und weil Lebensmittel in Weltgegenden unbezahlbar werden, so dass die Menschen zu uns kommen müssen. Globalisierung ist das Übel der Menschheit, denn sie bedeutet, den Menschen, die Umwelt nur als Kostenfaktor zu definieren. Und dieser Faktor muss gesenkt werden, um an den globalisierten Märkten bestehen zu können. Letztlich ist Regionalisierung der Märkte das Mittel und die Einsicht der Menschen, dass es nicht Jederzeit immer Alles zu kaufen geben muss ... und dass ich für Nordseekrabben eben an die Nordsee fahren muss und nicht welche außerhalb der Saison in Bayern kaufe, welche vor Nordfriesland gefangen und in Mauretanien gepult worden sind. Wer vor der afrikanischen Küste die Meere leer fischt, braucht sich nicht zu wundern, dass die Fischer und ihre Familien in die Länder kommen, die ihren Fisch weggefangen haben, weil der deutsche Markt natürlich unbedingt diese Fische jederzeit braucht. Was soll der nachdenkende Mensch davon halten? Aber diese Gedanken haben wenig mit Eisenbahn zu tun, denn diese transportiert die Krabben aus Mauretanien oder die Schweine fürs Billigfleisch aus Spanien sowieso nicht.

    Gruß, René

    2 Mal editiert, zuletzt von rekok73 (20. Mai 2016 um 12:57)

  • Hallo,

    also, das Dresden-Friedrichstadt auch noch geschlossen werden soll, da ist bei mir nur noch erhebliches Kopfschütteln.
    Da wäre ja auch diese einmalige, seltene gewordene Güterstraßenbahn in Dresden evtl. in Gefahr, mit ihren blauen Zügen (?).
    Denn diese fährt ja zwischen Friedrichstadt und Straßburger Platz (VW - Werk) und das könnte eine Kettenreaktion ergeben. Wäre sehr schade. Da hat Dresden, was das Verkehrswesen betrifft, ein Attraktion weiniger. Denn nicht wenige kommen extra nach Dresden bloß wegen dieser doch seltenen Güterstraßenbahn, um zu fotografieren.

    Nachdenkliche Grüße

    Toni

    2 Mal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (20. Mai 2016 um 14:51)

  • Hallo René,
    deinen Worten kann ich nichts mehr hinzufügen. Außer vielleicht, wenn es nicht gelingt Politiker mit Hirn an die Macht zu bringen, egal in welchem Land, hat unser Planet keine Chanche mehr. Gab es da nicht mal so einen Spruch, der in etwa lautet: Erst wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fluss verseucht worden ist, merkt der Mensch das man Geld nicht essen kann.

    Die Streichliste liegt bei mir schon in der Schublade. In Meck-Pomm sollen 11Gvst eingestellt werden. Bei fünf soll die Bedienung optimiert werden. Rein rechnerisch ist das sicher gut darstellbar, das was eingespart wird. Alles andere juckt nicht, dafür gibs halt kein Geld.

    Gruß Detlef der Pollofan

    Pollofan

  • Ja, Detlef - wenn das Kind in den Brunnen befallen ist, ist es schon bereits zu spät.

    Und das Kind fällt schon...

  • Hallo Johannes,

    war diese Cargo Tram in Dresden überhaupt so richtig sinnvoll?
    Oder war das blos ein Vorzeugeobjekt, was der Staat großzügig für VW gesponsert hat?

    fragt sich der weit weg wohnende
    Pollofan

    Pollofan

  • Diese fährt, ich habe diese doch noch vor wenigen Wochen Nähe Bf. Dresden-Mitte selber gesehen. Vielleicht ist der Betrieb jetzt vorübergehend eingestellt.
    Natürlich war diese sinnvoll, wer die Straßen durch die Innenstadt in Dresden kennt...

    Einmal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (20. Mai 2016 um 15:44)