Überfüllte Züge zu Ostern bei der Press....

  • So weit ins Detail wollte ich nun nicht gehen, nur oberflächlich. Nicht alle hier sind ja Betriebseisenbahner. Aber natürlich hast du Recht.

    VG Mirko

  • Zitat

    Original von John
    ....
    Wir hatten einen sehr schönen Tag im Preßnitz- und Schwarzwassertal einschließlich einer sehr gemütlichen Zugfahrt. Unsere Kinder waren vom Osterhasen sehr begeistert. Vielen Dank an alle "Dienenden". Auch das Gastpersonal von der 3-Seenbahn hat einen tollen Job gemacht. Von uns ein ganz großes Lob an alle Aktiven!

    PS: Es war ja ein Teil dieser Diskussion hier. Kannst Du vielleicht ohne großen Aufwand mal kurz erklären, wie der der bunte Zug bremstechnisch mit zwei Loks mit unterschiedlichen Bremssystemen funktioniert hat?


    Hallo Joachim,

    es freut mich, wenn ihr Euren Tag genießen konntet. Ich habe eine große Mehrheit von zufriedenen Besuchern gesehen, aber natürlich gab es auch Ausnahmen (teilweise auch nachvollziehbar).

    Mit dem "bunten Zug" und seinen Bremsverhältnissen war es so, daß an beiden Enden jeweils ein Wagen mit beiden Bremssystemen eingestellt war. Die Wagen hatten natürlich alle eine (durchgehende) Leitung für beide Luftsysteme und neben den beiden Wagen an der Spitze und am Schluß war dann ein (Druckluft) oder zwei (Saugluft) weitere Wagen gebremst, der Rest ungebremst bzw. mit besetzter Handbremse im Einsatz. Der Grund für einen Saugluftwagen mehr im Zug liegt in der geringen (Saugluft-)Bremskraft der IV K. Beim Wechsel der Lok bzw. des Bremssystems mußten bei den Kombi-Wagen die eben noch benutzten Bremsen außer Betrieb genommen (ausgeschaltet und entlüftet) werden, anschließend das andere System eingeschaltet und gefüllt werden. Danach ist dann eine volle Bremsprobe fällig. Alles das macht sich nicht in Sekunden oder von allein, so daß es nahezu keine übrigen Zeitanteile zum Aus- und Einsortieren von Wagen ohne deutliche Verspätungen gegeben hat. Bei großem Andrang kommen die Züge ja auch nicht unbedingt nach Zeigersprung auf dem Endbahnhof an.

    Zusätzlich sei noch erwähnt, daß alle drei in Jöhstadt stehenden Verstärkerwagen in einzelnen Zügen über Ostern zum Einsatz kamen, aber eben vorher "geplant" in bestimmten Zügen mit gebuchten Reisegruppen. Diese Wagen konnten aber aus Gründen des Zuggewichts nur talwärts den Zug auf bis zu 8 Wagen verlängern und mußten dann erstmal in Steinbach verbleiben, bis der Zug später in Jöhstadt geschwächt werden konnte, damit dann in Steinbach wieder "Platz" für die zusätzlichen Wagen war - i. d. R. mit dem letzten Zug pro Richtung.


    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

    2 Mal editiert, zuletzt von 217 055 (31. März 2016 um 11:03)

  • Hallo 217 055,

    auch Dir ganz vielen herzlichen Dank für Deine ausführlichen und für mich sehr lehrreichen Erklärungen (eine weitere ebenso ausführliche habe ich als PN bekommen).

    Als passives IGP-Mitglied habe ich mich über diesen überwältigenden Besucheransturm sehr gefreut. Ihr Aktiven habt diese echte Herausforderung hervoragend bewältigt. Die enttäuschten Besucher konnten hoffentlich das nötige Verständnis für diese Ausnahmesituation aufbringen.

    Viele Grüße
    Joachim