Überangebot an Schmalspurbahnen in Sachsen

  • So, jetzt habe ich es gefunden.

    Ich zitiere mal:

    "Auch war einmal geplant, hinter dem Lokschuppen in Oberrittersgrün eine Wasserkraftanlage zu errichten und die Bahn zu elektrifizieren, um Kohle einzusparen. Im "Dritten Reich" gab es die Pläne einer grundlegenden Modernisierung der Schmalspurbahn samt mit einer VERLÄNGERUNG bis Oberwiesenthal (mit Scheiteltunnel). um den gestiegenen Reiseverkehr aus Richtung Westsachsen abzufangen".

    Aus dem Buch "Schmalspurbahn Grünstädel - Oberrittergrün", Verlag Kenning 1996.

    Beste Grüße
    Tino-Toni Händel

  • @ Holger Dietz: Ganz gefährlich, nur weil ein Punkt inhaltlich nicht richtig ist, sollte man keinesfalls berechtigte Kritik ignorieren. Aktuell ist man auf einem Level, wo der Aufschlag auf den Boden der Tatsachen sehr hart werden kann ... die Vereine/Projekte müssen Personalkonzepte für die Zukunft haben. Die gelernten Lokschlosser werden irgendwann defacto aussterben, auch in anderen Gewerken gibt es immer mehr Fachidioten. Der klassische Multitalentschlosser wird in der Wirtschaft kaum noch ausgebildet und gebraucht. Da gibt es echte Spezialisten und "dumme" Maschinenbediener. Eine Museumsbahn ist aber keine CNC-Maschine, da muss man manches richtig beherrschen. Der Sachbearbeiter, Verkäufer und Bankkaufmann kann alleine nur durch technisches Geschick nicht einen richtig guten gelernten Mann ersetzen. Natürlich kann gegen Bezahlung auch extern machen lassen, aber das kostet wiederrum Geld ...

    @ Aufsichtsbeamter: Trotzdem schädigst du mit solchen Aussagen die Szene. Das klingt nämlich so, als ob du ein solches Projekt unterstützen würdest, wenn jemand damit anfängt.

    Genau das halte ich für gefährlich. Jede Spinnerei kann nämlich von außerhalb als ersntgemeinte Zielstellung wahrgenommen werden. Damit diskreditiert man aber jedes seriöse Projekt! So kommt eins zum anderen ... ein Projekt ist Spinnerei, damit werden dann alle eigenen Forderungen als Spinnerei abgetan.

    Übriges arbeitet jedes Schmalspurprojekt zu Lasten der anderen. Wer sich in Schönheide voll engagiert, kann nicht gleichzeitig mit vollen Umfang in Rittersgrün mitarbeiten. So gesehen geschieht dann auch die Schmalspurarbeit zum Nachteil der Normalspur usw. Jede Arbeitsstunde und jeder Euro ist eben nur einmal nutzbar.

    Aktuell sind wir auf einem Level, wo ein weiteres Wachstum kaum noch passieren wird. Schönheide Süd/Carlsfeld bspw. wird nicht mehr wachsen, Schönheide nicht mehr, die Preßnitztalbahn nicht mehr. Einzig in Mügeln (mit der Strecke Richtung Wermsdorf) und in Lohsdorf verfolgt man noch Streckenprojekte. Außerdem sind mittlerweile soviele Fahrzeuge aufgearbeitet, das immer mehr erhalten werden müssen. Klar gibt es noch Möglichkeiten, aber endlos Kapazität/endlose Möglichkeiten wie bspw. in den 1990ern ist nicht mehr vorhanden.

  • Hallo Erzgebirgsnebenbahner,

    ich schädige sicherlich nicht niemanden, ich habe bloß das wiedergegeben was in den Büchern steht.

    Beste Grüße
    Tino-Toni Händel

  • Ich denke aber gerade die Preßnitztalbahn ist noch eine der Bahnen die noch etwas wachsen wird.
    Zwar nur etwas Richtung Süden aber dort sehe ich die Gleise ehr liegen als nach Wermsdorf.
    Das Projekt Bahnhof Jöhstadt mit Ausziehgleis Richtung Ladestelle ist dabei sicherlich kein Pappenstiel aber machbar.

  • Hallo!

    Vielleicht sollt man zu diesem Thema einen neuen Threed aufmachen, denn mit dem Ursprungsthema hat das ja nicht mehr viel zu tun.
    Meine Antwort, welche leider wieder verschwunden ist, war ähnlich der von A. Marks, nur weniger umfangreich. Allerdings versuche auch ich mich, so wie Rene (rekok), mit den Aussagen von railfox auseinander zu setzen. Ich werde meine gestrige Antwort nicht noch einmal schreiben.
    Ich möchte aber an alle appellieren, sachlich zu bleiben, nichts unnötig in andere Aussagen hineinzuinterpretieren und beleidigend zu werden. Und auch wenn jemand eine fehlerhafte Angabe macht, sollte man nicht gleich seine Kompetenz in Frage stellen.
    Obwohl ich viele Aussagen von railfox nicht nachvollziehen kann, hat er doch in Sachen Finanzierung mit SNPV-Mitteln recht. Noch funktioniert das ja ganz gut. Aber die Mittel werden ja sicher eher weniger als mehr. Und wenn der Nahverkehr in Zukunft noch mehr ausgedünnt werden muß, wird sich bestimmt ein Teil der Betroffenen fragen, warum bei ihnen kein Bus/Zug mehr fährt, auf den Schmalspurbahnen aber jeden Tag eine ganze Menge Kohle (im doppelten Wortsinn) verbrannt wird.
    Natürlich freue ich mich über jede Schmalspurbahn, die täglich fahren darf (über die anderen natürlich auch). Aber ich frage mich, ob das auch in Zukunft so funktionieren wird.

    Besten Dank, railfox, zu Deinen Ausführungen zum Museum Oberrittersgrün. Denn darum ging es hier ja am Anfang. Sicherlich hart formuliert, aber doch zutreffend. Oder etwa nicht? Was sagen denn die Fachkundigen dazu? (gern auch per PN)

    der Rossi

  • Bitte bleibt doch bitte etwas friedlich - wir haben alle doch das gleiche Ziel und sollten Zusammenarbeiten, nicht gegeneinander.

    Einmal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (20. August 2016 um 00:42)

  • Überangebot an Schmalspurbahnen in Sachsen,

    ich bin überhaupt froh, daß überhaupt noch etwas erhalten ist, die wenigen Reste und noch etwas fährt.

    Erhaltet den Gleisrest in Wilischthal und die Brücke, vielleicht ergibt sich mal etwas.

    Einmal editiert, zuletzt von Aufsichtsbeamter (20. August 2016 um 11:07)

  • Liebe Leute,

    ich bin über die Diskussion mehr als entsetzt. Ich habe zwar aus Zeitgründen nicht alle Kommentare gelesen, aber Bahnen lassen sich vermarkten, vielfach ist gar nicht bekannt, wie weit über die Landesgrenzen der Bekanntheitsgrad vorhanden ist. Ich merke das gerade bei der Petition für die Thüringerwaldbahn nach nicht einmal einer Woche!

    Dabei geht es nur um eine Straßenbahn, die durch den Wald fährt...
    Anstatt hier von Überangebot und Regulierung zu reden, sollten alle ranklotzen, um was auf die Beine zustellen!

    :wink: Euer Stromabnehmer

    ...die Thüringerwaldbahn - die besondere Bahn auf schmaler Spur!

    Einmal editiert, zuletzt von Stromabnehmer (20. August 2016 um 12:32)

  • Das ist jammern auf ganz hohen Niveau. Etwa 1/5 des Streckennetzes ist erhalten, dazu kommen noch einzelne vollsanierte Gebäude und Museen!

    Und da ist schon die nächste Spinnerei. Die Brücke und die paar Gleisreste sind ja ganz nett, aber eben nicht sinnvoll zu erhalten. Anderes historisch wertvolles Kulturgut verfällt wegen Geldmangel, da soll so etwas bitte nicht mit öffentlichem Geld unterstütz werden. Sachsen besteht und lebt nicht für Schmalspurbahnen! Aber wer jeden Meter rostiges Gleis als "wertvoll" ansieht, wird so etwas nicht verstehen.