PRESS Sommertournee 2016 - Zusammenfassung II und III

  • Zitat

    Original von Holger Dietz
    Und eine Frage an die Eisenbahner: Was macht denn so ein eckiger "Hochleistungspuffer" anders, als ein herkömmlicher runder?

    Hallo Holger,

    ein eckiger Hochleistungspuffer macht das gleiche wie ein runder Hochleistungspuffer, wenn Du das meinst.

    Aber ein Hochleistungspuffer kann grundsätzlich wesentlich höhere Stoßkräfte aufzehren, als ein normaler Hülsenpuffer, der eigentlich an eine DR 112 gehören würde. Und da die 112 703-4 ein Arbeitsgerät und kein Spielzeug ist, sind Hochleistungspuffer die erste Wahl.

    Nun aber genug der Pufferkunde.

    Am liebsten sind mir sowieso Kartoffelpuffer.;-)

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo,

    da habe ich doch auf die „Steilvorlage“ von Achim mit seinem Bericht vom Einsatz der 91 134 gewartet und dann kam der Alltag mit viel zu kurzen Feierabenden dazwischen - nun soll es aber auch von mir noch Fotos von der Mecklenburgerin und ihrer Unterstützung beim Einsatz in Vorpommern zu sehen geben.

    Achim war beteiligt am Zustandekommen unseres Ausflugs nach Greifswald, hatte er uns doch nach der Begrüßung am Bahnsteig an unserem ersten Urlaubstag auf Rügen gefragt, warum wir auf Rügen und nicht in Greifswald wären. Darauf fiel uns als Erwiderung nur ein, daß wir ja noch den Sonntag hätten für einen Besuch dort …

    So machten wir uns am Sonntag, dem 17.07.2016 nach dem Frühstück auf den Weg nach Greifswald.

    Über die Glewitzer Fähre kamen wir ohne Verzögerungen auf’s Festland und dann bogen wir nicht auf die B105 ein, sondern nahmen die alte Allee, die uns zur gemütlichen Fahrt im Schatten der Bäume ausnehmend gut gefiel.
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    Ziemlich genau eine halbe Stunde später waren wir an der Bahnstrecke zum Hafen Ladebow und es sollte auch bald danach ein Zug kommen aus Richtung Greifswald. In der Nähe der ehemaligen Wagenübergabestelle hörten wir den Zug schon kommen mit ordentlich Sound an der Bahnübergängen.
    Eine Diesellok hatten wir irgendwie nicht erwartet (bei angekündigten Dampfzugfahrten), diesem schönen Exemplar im strahlenden Sonnenschein widmete ich allerdings gerne auch ein Foto.
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    Der Grund für die zweiten Lok auf der Ladebower Seite wurde klar, als wir die 91 134 am anderen Ende des Zuges mitlaufen sahen.


    Da wir bislang noch nicht in Greifswald gewesen waren, zog es uns erst einmal in die Stadt und zum Gaffelrigg-Festival.

    Nachdem wir beim Museumshafen einen Parkplatz gefunden hatten, querten wir auf dem Weg zur Bushaltestelle die Bahn und es folgte ein Blick zurück über den Hafen.
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    Mit dem Linienbus fuhren wir nach Wieck zum Festgelände. Der Kauf der Eintrittskarte mit freier Fahrt direkt im Bus war hervorragend gelöst und wir schauten uns ausgiebig um auf dem Festgelände. Nachdem wir schon ein wenig müde gelaufen waren und uns gestärkt hatten, wagten wir noch eine Fahrt mit dem Riesenrad.

    Vom Riesenrad aus luftiger Höhe ein Blick auf den Hafen …
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    … und auch ein Blick auf das Sperrwerk des Ryck aus der Vogelperspektive.
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    Nach Rückkehr aus Wieck zum Museumshafen Greifswald galt die Aufmerksamkeit für den Rest des Aufenthaltes wieder der Eisenbahn.


    Gegen 15 Uhr erwarteten wir die Einfahrt des Zuges aus Ladebow am Museumshafen – 91 134 mit Rauchkammer voraus.
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    Kurze Zeit später hatte sie bereits das Schlußsignal eingeschaltet. Die nächste Fahrt ging wieder zurück nach Ladebow.
    Bevor wir in den Zug einstiegen blieb noch Zeit für das eine oder andere Foto.

    Hier ein Portrait von 91 134 am Museumshafen.
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    Unsere Aufmerksamkeit wurde auch von der individuellen betrieblichen Regelung für die Querung des Bahnübergangs vom Museumshafen Richtung Bf Greifswald geweckt:
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    Jede Zugfahrt hat Halt an der Trapeztafel und muß dann erst die Lichtzeichenanlage aktivieren zur Weiterfahrt. Andreaskreuze haben wir nicht gesehen (oder nur übersehen?) ...


    Mit dem schönen Schweriner Zug fuhren wir „eine ganze Runde“ mit. Zuerst ging es vom Museumshafen nach Ladebow.

    Nach Ankunft dort wurde von vielen Fahrgästen der ausgewiesene Weg zum Gaffelrigg-Festival genutzt.
    Wir – und weitere Besucher – nutzten die Zeit zum Gang um den Zug herum.

    Die 91 134 bot vielen Begeisterten den Hintergrund für schöne Erinnerungsfotos während die Lokmannschaft die „alte Dame“ mit Wasser versorgte.
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    Neben der Versorgung der Lok mit Wasser wurde auch das Triebwerk geölt.
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    Hier fiel mir besonders der Größenunterschied von der 91 134 zu unseren schmalspurigen Loks auf:
    Während hier weitestgehend im Stehen gearbeitet werden konnte, erinnerte ich mich an die gymnastischen Einlagen zum Erreichen der Schmierstellen am HERMANN, die ich beim Kleinbahnerdiplom Ende Juni in Bru-Vi fotografisch dokumentiert hatte …

    Parallele der 91 134 zum HERMANN ist allerdings die Allan-Steuerung, über die auch diese „Große“ verfügt.


    Die Wendezeit des Dampfzuges nutzte ich auch zu einem Rundgang um den Zug und so kam ich zur 112 703, der hier auch ein Portrait gewidmet sei.
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    Mitten in der Wildnis des Ladebower Anschlusses noch ein Detail aus dem Fahrwerksbereich des großen Diesels.
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    Beim Gang zurück Richtung Dampfer ein Blick von hinten auf die wassernehmende 91 134 und den Tender der 01 509 aus der sie das Dampf-Elixier bekam.
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    Im Gleis zwischen den Fahrzeugen eine Achs- bzw. Drehgestellwaage, wie mir vom jungen engagierten PRESS-Personal bestätigt wurde.


    Planmäßig ging es mit dem Dampfzug dann wieder von Ladebow zum Museumshafen zurück.

    Beim Aufenthalt am Museumshafen ein Blick aus dem Fenster des schönen Personenwagens – solch einen Ausblick bietet keine Museumseisenbahn, die ich kenne!
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    Auf der Fahrt zum Bf Greifswald zog sich der Himmel zu und beim Aufenthalt dort fing es an zu regnen.

    Trotzdem mußte es natürlich ein Foto vom Dampfzug am Bahnsteig geben – mit 91 134 und Schlußsignal.
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    Eine Ansicht der Lok von "hinten" zeigte ihre außergewöhnliche Achsanordnung.
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    Ein weiteres Foto vom selben Zug und der Richtung Museumshafen wieder vorne laufenden 112 703 entstand vom anderen Ende des gegenüberliegenden Bahnsteigs in Greifswald bevor der Regelbetrieb die Aussicht auf den Sonderzug zufahren konnte.
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    Der Regen hielt sich auch nach Rückankunft des Sonderzuges am Museumshafen, wo wir unsere Greifswald-Rundreise auf Schienen beendeten.
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    Im Gegensatz zu uns machte dieser Möwe der Regen nix aus und für ein Foto hielt sie sogar still (das wagen die meisten Möwen im Hamburger Hafen nicht) …
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    Für's Abendessen verzogen wir uns unter die Schirme der Außengastronomie eines nahegelegenen Restaurantschiffes und von dort entstand dann mein letztes Foto der Sonderzüge zum Greifswalder Gaffelrigg-Festival – 112 703 bei der Abfahrt Richtung Ladebow.
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    Zum Abschluß meines Berichts von unserem Tagesausflug von Rügen nach Greifswald noch zwei Off-Topic-Fotos – das erste zeigt die Dokumentation einer gar so wahren Lebensweisheit an einer Wand neben dem Parkplatz beim Museumshafen …
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    … das zweite dann noch einen Blick über den Strelasund bei der Rückfahrt nach Rügen mit der Glewitzer Fähre.
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    Mit solch einer tollen Tagestour begann unser Rügen-Urlaub, den wir im weiteren ganz geruhsam angehen ließen und mit Fahrten auf dem „Rasenden Roland“ in vollen Zügen genossen.

    Auch wenn der Urlaub nun schon wieder – gefühlt – viel zu lange her ist, sind wir doch voll Vorfreude auf den nächsten. Fahrplan und Fahrkarten für die Fototour am zweiten Oktober-Wochenende sind ja schon da …


    Viele Grüße,
    Regine.

    3 Mal editiert, zuletzt von Regine Meier (27. August 2016 um 19:33)

  • Hallo Regine,

    wie ich sehe, hab ich Euch doch nicht zu viel versprochen. Für das Fischerfest habe ich keine Zeit aufgebracht. Aber tolle maritime Perspektiven hast Du einfangen können. Riesenräder haben neben dem Spaß eben auch eine tolle Funktion als Aussichtsturm.
    Das gezeigte Sperrwerk verwehrt übrigens heute auch der "Greif" den Zugang zu ihrem Heimathafen. Sie kommt mit ihrem Tiefgang nicht durch und muss jetzt in Ladebow liegen.

    Ich freue mich, dass Du die Szenen des Wassernehmens aufnehmen konntest. Ich konnte das nie fotografieren, kam immer zur falschen Zeit.

    Vielen Dank für diese tolle Ergänzung. Auf Teil 3 müsst Ihr dann vsl. noch bis Montag warten.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Danke Regine und Achim für die schönen Bilder.

    Die Schonerbrigg "Greif" wird in Zukunft noch einen schöneren Liegeplatz bekommen. Sie wird künftig an der Südmole vor dem Sperrwerk festmachen. Der Ryck leidet an einer extremen Versandung. So wurde die Durchfahrttiefe auf 2,80 m reduziert. Die Schonerbrigg "Greif" hat jedoch einen Tiefgang von 3,60 m. Da nicht nur das Segelschiff Probleme damit hat, sondern auch einige Neubauten von HanseYachts, wird das WSA Stralsund den Ryck am Ende der Saison auf 4,00 m Tiefgang ausbaggern.

    Über die Gleisverbindung nach Ladebow kann man zweigeteilt denken. Einen echten Sinn habe ich noch nicht erkannt. Der Deichbau hat zwar ein paar Zugleistungen gebracht, aber was kommt danach? Für den Hafen wurde die Durchfahrtstiefe auch bereits reduziert. Hier sieht das WSA keinen Grund für eine Ausbaggerung, da man generell den Sinn des Hafens in Frage stellt. Man hat zwar den Export von Agrarprodukten sich auf die Fahne geschrieben. Nur stelle ich mir die Frage, welches Schiff soll den Hafen anlaufen. Die ursprüngliche Durchfahrtstiefe lag bei 5,70 m (aktuell 5,00 m). Der Getreidehafen Vierow hat einen zugelassenen Tiefgang von 6,50 m. Das ist auch schon kritisch. Bei größeren Schiffen bunkert man daher in Mukran nach. Einzig das Tanklager von Weser Petrol wird wohl regelmäßig von Seeseite bedient. Die geplanten 50 Waggonladungen pro Jahr für Weser Petrol sind eindeutig zu wenig, um die Anschlussbahn wirtschaftlich zu betreiben. Nicht ohne Grund ist die TME an Betreiber der Anschlussbahn abgesprungen.

    LG Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von V10C (29. August 2016 um 12:05)

  • Hallo Stefan,

    da hast Du leider recht. Von der Wirtschaftlichkeit ist die Hafenbahn wohl noch weit entfernt. Aber sie wird genutzt, anders als vorhergesagt. Relativ regelmäßig erreichen mich Fotos meiner Greifswalder Freunde, die dort neue Züge aufgespürt haben.

    Irgendwie leistet sich Greifswald eben den Luxus, im Umfeld 3 Häfen zu besitzen.


    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim.

    warten wir es einfach mal ab. Ändern können wir es ja so oder so nicht. Bin mal gespannt, ob sich WSA für die Ausbaggerung der Fahrrinne (2,3 Mio €) und Hansestadt Greifswald für die Ausbaggerung des Industriehafen (0,6 Mio €) durchringen können. Zumal man die Kosten in 5-10 Jahren erneut aufwenden muss.

    Von den geplanten 100 Zügen pro Jahr ist man noch weit entfernt. Und da hat man schon einen Verlust eingeplant. Bei 150 Zügen pro Jahr soll die Hafenbahn kostenneutral sein. So viele Züge schafft der Hafen aber überhaupt nicht. Naja Luxus kostet eben.

    Trotzdem wunderschön, dass die 91 134 mit den für mich schönsten Traditionszug dort unterwegs war.

    LG Stefan