Von Bimmelbahnen und dem Umgang miteinander

  • Hallo,
    der raue Ton ist schon Volkssport geworden. "Normal" ist aus, es gibt nur noch "Durchgeknallt", besonders unter den Autofahrern!

    Es grüßt Peter Megges

    (IG Spur1-Mitteldeutschland 06618 Naumburg/Saale)

    Vereinsanlage auf ca. 700qm mit meterspuriger Straßenbahn/Güterstraßenbahn

    Ab März 2024 jeden letzten Freitag und Samstag im Monat öffentliche Fahrtage, Eintritt 5€, bei Vorlage unseres Flyers gibt es einen Kaffee/Tee gratis!

    Einmal editiert, zuletzt von Putzwolle (13. September 2016 um 19:28)

  • Hallo Chris,

    ich habe mich in den letzten Jahren immer mehr von Sonderfahrten zurück gezogen, weil mir der Umgang untereinander auch etwas zu heftig wurde. Die Güterzüge im Preßnitztal sind fast jedes Jahr eine Reise wert. Dort verteilen sich die "Fotografen" so weitläufig, das sich kaum jemand im Weg steht.

    Deine Aussage "Respekt vor dem Alter...." - pfeif drauf. Haben diese Hobbykollegen auf Dich Rücksicht genommen oder hatten sie Respekt vor Dir ??? Anhand Deiner zitierten Aussagen wohl kaum. Ich bin 52 Jahre und wenn ich mich irgendwo aufstelle um ein Eisenbahnfoto zu machen schaue ich mich auch erst mal um, ob ich keinem im Bild stehe. Vermeiden lässt sich das nicht immer, aber man kann sich "entgegenkommen" oder nicht ?

    Leider war ich noch nie in Oschatz. Du könntest Deine Fotos ruhig einmal zeigen, damit man sich die Situation eher vorstellen kann.

    Was mich auch so auf die Palme bringt sind, wie es Thomas so schön umschreibt "Mr. Möchtegernbeamte". Ich hatte mich vor längerer Zeit in Heidesheim an die Strecke gestellt um Züge zu fotografieren. Weil es dann zu stark regnete, packte ich die Ausrüstung weg und wollte gerade die Fotostelle verlassen, als neben mir ein Streifenwagen anhielt.

    Es habe jemand angerufen, weil man in mir einen "Selbstmörder" gesehen hat und man wollte auf der linken Rheinstrecke den Zugverkehr verlangsamen :sneg:; oder man wird von Leuten angepöbelt, in der Art das sie sich belästigt fühlen durch meinen Fotoapparat. "Deine Kamera leuchtet mich so an....", "man muss eine fotografier Erlaubnis besitzen, um auf Bahnsteigen einen Zug zu knipsen...". Außerdem muss man jede Person fragen (auch die die mehr als 50 m weg stehen, auch wenn es über 100 sind) ob sie fotografiert werden möchten.

    Ich möchte das Ganze jetzt nicht so weit ausdehnen - solche Situationen sind vielleicht noch die Ausnahme, aber in letzter Zeit werden solche, auch aggressiven Vorfälle immer häufiger und das vertreibt einem fast die Lust am Hobby.


    @ Thomas : danke fürs Zeigen des tollen IK - Zuges. Der sieht wirklich toll aus :spos:.


    Zum Schluss noch ein Foto von mir, von meinem letzten Besuch im Preßnitztal 2015


    Fotogüterzug bei Schmalzgrube.


    Ich hoffe das Bild gefällt.

    Viele Grüße

    Wolfgang Riedel

  • Ja, Wolfgang - Grüße,

    da gebe ich Dir recht.
    Zu DDR-Zeiten bin ich mehr als öfters auch von der Bahnpolizei (Trapo) festgenommen wurden, ob in Stralsund, Nordhausen, Oberwiesenthal oder Zittau usw., und der Film wurde mir entwendet. Aber darüber habe ich ja schon mal geschrieben.
    Glaube mir bloß keiner.

    Beste Grüße
    Tino-Toni Händel
    Dresden-Seidnitz

  • Hallo,

    auch ich habe leider schon solche Erfahrungen gemacht. Es gibt halt Leute denen ist das eigene Foto wichtiger als alles Andere. Da vergisst man die Kinderstube und nur die alleinige Meinung zählt. Alle anderen können nicht fotografieren bzw. sind Amateure, was auch noch stolz nach außen kommuniziert wird. Nur das eigene Motiv zählt, ob man dann z.B. mit dem Auto bei der Jagd nach dem Zug anderen Fotografen das Motiv zufährt ist egal, man durfte sich sogar noch beschimpfen lassen den die Weiterfahrt störenden Oldtimer wegzufahren, damit die "Jagd" weitergehen konnte. Statisten auf Sonderfahrten und das Personal sind eh Leibeigene, weil ja ein Teilnehmerbeitrag bezahlt wurde.
    Zum Glück stellen solche Leute nur den geringsten Teil der Hobbyfreunde, sodass man sich davon, wie es Thomas so schön ausdrückte, das Hobby nicht verleiden lassen sollte. Auch wenn das manchmal zugegebenermaßen recht schwer fällt ;) Zum Glück gibt es ja dann noch die zahlreichen "normalen" Eisenbahnfotografen. Beim Pollo letzten Samstag lief alles z.B. sehr gesittet und freundlich ab ;)

    Viele Grüße Martin

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    Mein Feldbahn-Blog

  • Moin,

    im Alltag hatte ich noch niemals Probleme mit Passanten oder Anwohnern.
    Am schlimmsten sind die Bahnfans und zwar die Sorte "meine Kamera ist größer/teurer also habe ich alle Rechte" und die Weißhaarigen mit Tschibo-Knipse, welche dann 1m vor der Lok verharren und jede Niete und Kante einzeln knipsen und sich dabei von der Fotoreihe aus 20 Leuten nicht angesprochen fühlen.
    Weiterhin werden fotografierende/filmende Frauen grundsätzlich ignoriert und ihnen ins Bild gelatscht oder mit dusseligen Kommentaren das Video versaut.
    Wenn man als Mann anschließend was dazu sagt wird schnell auf unschuldig gemacht ...

    Es macht wirklich keinen Spaß mehr irgendwas zu fotografieren wo es eine Dampfwolke gibt!

    Gruß aus
    Spandau

  • Guten Tag miteinander,

    interessant, dass es euch auch ab und an betrifft und dass das Thema noch nicht in den Weiten des WWW verschwunden ist.

    Zitat

    Original von retter750
    Tschiboknipse sagen und Umgang fordern. :sneg:

    Damit weiß ich jetzt allerdings nicht so recht etwas anzufangen.

  • Hallo!
    Retter meint, daß es auch nicht besonders nett ist, jemandes nicht besonders hochwertige Fotoausrüstung als "Tchibo-Knipse" zu bezeichnen und daß dies im Widerspruch zur Forderung steht, einen höflichen Umgang miteinander zu pflegen.
    Naja, Eisenbahnfans haben schon immer einen gewissen Anteil an Rüpeln unter sich gehabt. Vermutlich ist dieser proportional zum Rüpelanteil der Gesamtbevölkerung. Nun fallen einem unter 100 Leuten halt nicht die 80 oder 90 auf, die einfach nur still fotografieren, sondern immer die paar Zeitgenossen ohne Kinderstube. Und die wiederum genießen halt den Umstand, einmal aufzufallen und sei es auch negativ. Das ist allgemein menschlich, denke ich.

    Gruß,
    Rolf

  • Hallo!

    Ich habe 99 221 per PN so ähnlich geantwortet.Ich wollte keinen neuen Streit über so ein Thema beginnen.
    Aber ich habe was gegen Überheblichkeit unbd herabwürdigung(bewußt oder Unbewußt)von Menschen.In unserem Beispiel ist es eben die Fotoausrüstung.Ich will nicht belehren,aber wenn manche wissen würden wieviel Zeit und Aufwand es früher bedurfte um brauchbare Fotos zu machen mit der Technik,die mann hatte.Auch ic h habe mit Pouva"Billigknipse" gearbeitet.Es hat sogar zum Preisträger beim DMV Fotowettbewerb gereicht.Wie neidisch habe ich auf die Hasselblad meines damaligen"Westfreundes"geschielt.
    Weiterhin möchte ich bemerken das Bezeichnungen als alte sabbernde Männer,weißhaarige Knipser u.s.w.von den Leuten die so etwas schreiben auch sehr daneben ist.
    Klar,manchmal gerät mann in Rage,geht mir auch heutenoch so.Aber der frühere §1 gilt auch heute noch.
    Und wer ZUERST da ist,ist nun mal der erste,egal ob er"knipsen,fotografieren,filmen"oder Chips
    füllen möchte.
    Und bei manchen Themen im Forum muß ich mich auch sehr zurückhalten.Es direkt ohne Diplomatie zu sagen ist manchmal schwerzlich,aber hilft manche Sache(und wenn es das Denken ist)zu beschleunigen.Das kann mit Humor geschehen oder mit Ironie.Wer so etwas verstehen kann ist ein glücklicher Mensch.
    Um unnötigen Diskussionen vorzubeugen,möcht ich ausdrücklich sagen,das dies meine Meinung ist.

    Gruß

    Harald a.F.

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo Harald,

    schön, dass du den persönlichen Kontakt suchst. Ich weiß jetzt nicht, wann ich selber hier Tchiboknipse etc. erwähnt haben soll, auf jemanden gemünzt habe oder inwiefern ich überheblich rüberkomme. Ja ich gehöre zu den jüngeren Leuten, wenn du eine Abneigung gegen diese hast tut es mir sehr Leid. Der Umgang mit gleichaltrigen und jüngeren fällt mir auch oft nicht leicht, aber das sind Gründe, die zu ändern ich auch nicht die Macht habe.

    Ich habe auch mal mit einer "Tchiboknipse" angefangen, das war vor jetzt beinahe 10 Jahren. Ein Geschenk von meinem Opa - und damit begann dann das Interesse an Fotografie. Das war schon ein schönes Geschenk, die Bilder hatten zwar einen unheimlichen Blaustich und weil die Kamera nur ein Display hatte, war nach eine Viertelstunde bereits die Batterie leer, aber die Erinnerungen in den Bildern sind mir unbezahlbar. Dass jemand mal anfängt ist normal. Wo habe ich das jemandem vorgeworfen? Bis mir meine eigenen Fotos gefallen haben hat es auch ewig gedauert. Wichtig ist mir, dass sie mir selbst gefallen und ich das umsetzen konnte, was ich vorhatte. Und zu dem Thema alte Fotografie, vor zwanzig oder dreißig Jahren hätte ich mich damit auch arrangiert. Jedes Foto eine Herausforderung, ein Wagnis, erfordert Geduld und und und. Das finde ich fast schon reizvoller, als gleich das fertige Foto zu haben.
    Verstecken muss ich mich nicht, aber rechtfertigen auch nicht.

    Keine Ahnung, woher du jetzt diese grundlegende Antipathie nimmst, aber arm und ängstlich bin ich nicht, im Gegenteil. So wie deine Reaktion ist, scheinst du dich ja extrem angesprochen zu fühlen :rolleyes: Was du mir an den Kopf knallst, kann ich dir genauso vorwerfen. Von daher...

    Einmal editiert, zuletzt von 99 221 (2. Oktober 2016 um 10:55)