Zwischen Mügeln und Neichen

  • Liebe Schmalspurbahnfreunde,
    die letzte Streckenwanderung dieses Jahres führte mich (diesmal mit Daniel) wieder auf eine Strecke des Mügelner Schmalspurnetzes – die Strecke von Mügeln nach Neichen.
    Los ging es jedoch nicht in Mügeln, sondern in Glossen, wo das Wtter schlecht zu werden schien:


    Entlang der Straße geht es in Richtung Gröppendorf. Dank des Freischnitts ist der Bahnkörper gut zu erkennen:

    Am ehemaligen Anschluss Dr. Richter steht ein Bagger als Denkmal:


    Dann geht es auf der Trasse hinein in den Wald:


    Wo noch Hektometersteine,...:


    ...Schwellen,…:


    ...Kleineisen…:


    und sogar Brückenreste zu finden sind:


    Hinaus aus dem Wald…:


    ...und wieder raus auf´s freie Feld:


    Überall liegen noch Schwellen:


    Immer wieder musste der Damm verlassen werden, um eine Kuhweide zu umgehen. Die Kühe hatten aber dafür gesorgt, dass man diesen Steindurchlass noch gut sehen kann:


    Mahlis ist erreicht, nun geht es durch den Ort zum Bahnhof:


    Da ist er auch schon, der Bahnhof:


    Dort finden sich auch noch einige Gleisreste:


    Ebenso wie die Rampe:


    Freundlicherweise wurde uns erlaubt, das Gelände der ehemaligen Dorfgenossenschaft betreten zu dürfen:


    Rückblick nach Mahlis:


    Der Haltepunkt Reckwitz:


    Wenig später ist auch schon Wermsdorf erreicht:


    Die gastronomischen Möglichkeiten laden ja zum Verweilen ein, aber der Weg ist noch lang und so geht es weiter:


    Nach einer kurzen Rast am Feldrand geht es weiter nach Mutzschen:


    Die von weitem schon sichtbaren Gebäude der BHG stehen auch noch:


    Hinter Mutzschen ist die Trasse erst einmal nicht mehr ersichtlich:


    Doch bald ist er wieder erkennbar:


    Irgendwo auf dieser Wiese war die Station Böhlitz-Roda:


    Die Wetterlage verschlechtert sich:


    Wagelwitz kommt in Sicht:


    Die Einfahrt in Wagelwitz:


    Die nächste Station ist Cannewitz, wo allerdings kein Bier mehr gebraut werden dürfte:


    Sehr zu meiner Freude ist die fortschreitende Restauration des alten Gutes zu bemerken:


    Diese Wiese verlangte eine längere Pause:


    Denn hier fand sich noch ein steinerner Flutdurchlass, der vermessen werden musste und nun das modell-87-Programm erweitert(http://modell-87.jimdo.com/modell-87/produkte-preise/:(


    In Denkwitz stehen immer noch die Bäume aus Bahnzeiten (Bildmitte):


    In Nerchau verläuft das Gleis neben der Straße:


    Im Ort finden sich auch noch Brückenreste:


    Einfahrt in Neichen:


    Pünktlich am Endpunkt beginnt der Regen:


    Aber für ein Foto reicht es noch…:


    Es war eine wirklich sehr schöne Wanderung entlang einer Strecke, deren landschaftlichen Reiz ich unterschätzt hatte.
    Außerdem kann ich nur empfehlen, sollte es tatsächlich zu einem Streckenneubau nach Wermsdorf kommen, den Enpunkt näher ans Schloss zu legen, als nur bis an das Klärwerk…

    VG MORITZ

    Wo die Ähren der Felder wiegen leise im Wind
    das dampfende Bähnlein durchs Tal eilt geschwind.

    Inge Wolf/Amisi

  • Hallo Moritz,

    ich habe mich schon auf diese Streckenwanderung gefreut. Ich finde es auch selber bei Radtouren immer wieder erstaunlich, wie viel in den 50 Jahren noch übriggeblieben ist. Geht/Fährt man aufmerksam durch die Orte (besser gesagt Nester) kann man den Streckenverlauf immer wieder sehen und auch ich finde, dass die Strecke nach Neichen zusammen mit der Kroptewitzer Strecke die landschaftlich reizvollsten sind und waren.
    Besonders zwischen Glossen und Wermsdorf ist alles recht gut erhalten und unbebaut geblieben.

    Ich kann mich noch gut erinnern, als im Kindesalter Mitte der 1990er Jahre in Neichen noch Normalspurgleise lagen. Mein Opa erklärte mir immer anhand der Bilder, wie es dort zuging und wie es aussah. Zwar wurden ab und an wohl noch Züge Richtung Golzern gefahren, aber ich selbst habe nie einen Zug auf dem unteren Muldentalbahnabschnitt gesehen. Die Schmalspurseite war mir als Kind unvorstellbar. Damals stand das Heizhaus auf der Schmalspurseite ja noch. Aber es ist so wenig Platz dass ich auch heute immer wieder über die Gleispläne mit den Rollwagengruben staunen muss. Was muss dort mal losgewesen sein...

    Das Cannewitzer Bier, dessen Flaschen mittlerweile von einem Bild des Wilden Robert verziert werden, wird übrigens in Wurzen abgefüllt. Es ist also in der Region geblieben. Der Rest ist im wahrsten Sinne Geschmacksache ;)

  • Hallo Moritz,
    ich möchte Dir jetzt mal für alle Deine Wanderberichte ein großes Dankeschön aussprechen.
    Da steckt viel Arbeit und Mühe drin, bei der Wanderung und bei der Aufbereitung für das Forum.
    Ich bin Dir gerne gefolgt und habe die vielen Details nicht übersehen.
    Ich würde ja auch an so einer Wanderung teilnehmen, wäre nicht die Anfahrt so extrem weit.

    Also, nochmals DANKE - Du hast das klasse gemacht. :wink:

    Grüße von ......

    ...........Peter, der Schmalspurlok

  • Moin zusammen,

    da der Beitrag doch so gut bei den Lesern ankommt, möchte ich noch ein paar Bilder mit anhängen. :)


    in den weiten Wiesen kurz vor Wagelwitz, Blick nach Böhlitz-Roda


    die ehemalige Station Wagelwitz


    Cannewitz mit der ehemaligen Brauerei


    im weiteren Verlauf der Strecke zwischen Cannewitz und Denkwitz


    zwischen Nerchau-Gornewitz und Neichen führte die Linie immer an der Straße entlang

    Was haben wir auf den ca. 20 Kilometern von Glossen bis nach Neichen erlebt! Einiges an Relikten hat bis heute überdauert, manch anderes verschwand gänzlich von der Bildfläche - unwiederbringlich! Aber entlang des Mutzschener Wassers, vorbei an weite Wiesen und Felder, der Brauerei und dem Horstsee lässt sich die Reise genießen, wenn jedoch nur noch zu Fuß oder dem Rad.

    Gruß Daniel

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  • ...auch ich möchte mich für die Berichte der Streckenbegehung bzw. Erkundung bedanken , habe das auch schon für den 1. Bericht ( Nebitzschen-Kroptewitz ) getan , sehr interessant ! :)
    Von solchen Aktivitäten kann man immer wieder lernen und entdeckt auch nach vielen Jahren noch überaus tolle Relikte , die auf den damaligen Betrieb der Schmalspurbahn hindeuten !
    Schönen Abend und beste Grüße von Knut ! :wink:

  • ... auf die Sekunde zeitgleich mit Daniel ... auch Dir besten Dank ! Könnte man sprichwörtlich sagen : 2 Dumme - ein Gedanke ! :D Gruß Knut !

  • Hallo Daniel,

    Danke für deine sehr interessanten Beiträge. :spos:

    Wenn ich irgendwo wandern bin, schaue ich auch immer, ob es da mal eine Eisenbahn gab und freue mich dann, wenn ich den alten Trassenverlauf oder Bahnhöfe ausfindig machen kann. Auch umgedreht ist mir das schon passiert, dass ich entdeckte: das sieht doch aus wie eine Trasse; und hinterher nachschaute und die ehemalige Bahnlinie zuordnen konnte. :)

    Viele Grüße,
    Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

  • Moinsen,
    war schon interessant, ich habe dieses Jahr das Mügelner Schmalspurnetz geschafft.
    Es ist auch immer wieder interessant zu sehen, was sich noch so findet.
    Ich kann das nur empfehlen! Sucht euch nette Wanderpartner oder schließt euch geführten Wanderungen an und seht selbst - man sieht viele Dinge mit völlig anderen Augen und kann sich auch viel besser in alte Bilder hinein versetzen. Außerdem lernt wunderbar Land und Leute kennen. (immer schön freundlich bleiben, dann klappt das auch;) )

    VG MORITZ

    Wo die Ähren der Felder wiegen leise im Wind
    das dampfende Bähnlein durchs Tal eilt geschwind.

    Inge Wolf/Amisi

  • Hallo Moritz,

    da hast du absolut recht, wenn man nett ist, sind die Leute meist auch nett.

    Und natürlich auch in erster Linie ein Dank für deine Beiträge. :)

    Viele Grüße,
    Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!