Hallöli,
Nachdem ich einen Teil dieser Aufnahmen für einen kleinen Test im neuen Forum gezeigt hatte, stelle ich sie auf Anregung von Alex jetzt hier mal ins alte Forum ein, damit sie auf Dauer erhalten bleiben.
Mitte der 80er gab es im Jagsttal jedes Jahr ein tolles Event. Die Veranstaltung ging über mehrere Tage. Ich bin damals mit meiner 200er Vespa hingetuckert, habe mit Gleichgesinnten auf einer Wiese gezeltet und mir Dampf und Diesel um die Nase wehen lassen. Es fuhr so ziemlich alles, was sich bewegen konnte. Großen Anteil hatten die Seidensticker Loks, die damals wohl schon die DGEG Maschinen weitgehend verdrängt hatten.
Leider waren die Dias zum Zeitpunkt des Einscannens schon in keinem guten Zustand mehr. Irgendwelche Bakterien haben sich an ihnen gütlich getan und hässliche schwarze Punkte hinterlassen. Außerdem war meine damalige Ausrüstung auch nicht so das Optimum. Vater hatte mir seine alte Vorkriegs-Leica ausgeliehen, so dass ich die Bilder wenigstens nicht mit meiner „Ritschratsch-Klick“ Pocketkamera machen musste.
Allerdings hatte auch so die Leica ihre Tücken – sie war schließlich nicht mehr die Jüngste. Den Belichtungsmesser hatte ich auch nicht mit. Und ich hatte nur das Standardobjektiv. Man muss auch sagen, dass ich wohl eher zu den Hobbyknipsern gehörte (und gehöre). Das Erleben steht doch mehr im Vordergrund.
Eine typischer Unterwegsbahnhof im Jagsttal
Obwohl es eine Museumsbahn-Veranstaltung war, wirkte manches wie aus dem „normalen Leben“ gegriffen – nicht gestellt. So wie diese Szene – Frauen kommen vom Einkauf in der Stadt, am Bahnhof lagert jede Menge Ladegut – hier Brennholz.
Beim Wasserfassen
Begegnung mit dem damals frisch aufgearbeiteten ex KOK Triebwagen
Und schon wieder hat die Lok Durst! Eine Fahrt über die 40 km lange Strecke, dauerte immerhin 3 Stunden. Da musste man schon Zeit mitbringen. Wo kann man heute noch 3 Stunden lang 750 mm Schmalspurbahn erleben?
Wer gut schmiert, der gut fährt. Hier die Nicki S.
Und hier die Schwesterlok Frank S. (in Dörzbach vermutlich). Es gab auch noch eine dritte HF 110 C Schwester – allerdings umgebaut als Tenderlok – im selben Farbschema. Aber die war an diesem Tag wahrscheinlich nicht im Einsatz
Die originalen Württemberger Schmalspurwagen hatten es mir angetan – weshalb ich sie einzeln im Bild verewigt habe. Hier der erste Lange (in Sachsen hätte ein Wagen dieser Länge zwei Drehgestelle und wäre nur 2/3 so breit).
Hier der Zweite.
Dieser putzige kurze 2-Achser läuft heute beim Öchsle, hat dort noch einen ähnlichen Bruder bekommen.
Das ist der andere kurze 2-Achser – er gehörte mit den beiden Langen zum Anfangsbestand als der Museumsverkehr seinerzeit mit der Helene aufgenommen wurde.
Dieselpower am Lokschuppen in Dörzbach.
Begegnung mir Aquarius C. im Endbahnhof.
Aquarius C. ist bereit zur Rückfahrt.
Unterwegs …
Triebwagenzug (vermutlich vor Dörzbach). Der vorletzte, lange Beiwagen, ist ein seiner Antriebsanlage beraubter ehemaliger Triebwagen.
Wie dieses Foto zeigt, war früher auch nicht alles besser. Irgendwelche Punks haben sich auf dem grölend und besoffen auf dem Dach des letzten Wagens niedergelassen. Teilweise auch stehend – ich habe es nur nicht geschafft im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken.
Ich hoffe der kleine historische Bilderbogen aus dem einst nicht ganz so schmalspurarmen Westen hat Euch gefalllen.
Beste Grüße,
Matthias