Wiederaufbau Weißeritztalbahn oberer Teil

  • Hallo liebe Schmalspurfreunde,

    ich selber lebe im Raum Aachen. Bin aber ein großer Freund der sächsischen Schmalspurbahnen, die ich das erstemal in den frühen 90er Jahren bereiste. Was sich seitdem getan hat in ganz Sachsen ist bemerkenswert und hätte ich so nicht für möglich gehalten.

    Ich bin dankbar dafür, dass es soviele Fans gibt die sich ihrer Geschichte und Herkunft bewußt sind und dieses Erbe erhalten und sogar noch ausbauen oder in diesem Fall wieder aufbauen.

    Da Aachen doch eine Ecke weg ist von Sachsen, bin ich dankar für die vielen schönen Einträge hier und lese fleisig die Hefte und Bücher der SBB Medien, auch hier ein recht herzlicher Dank an all die Macher.

    Ich freue mich sehr, dass es offensichtlich endlich weitergeht bei der Weißeritztalbahn und da ich im Spätsommer wieder in Radebeul bin, wird die Weißeritztalbahn auch auf meiner Agenda stehen. Ich bin sehr gespannt was sich bis dahin getan hat und verfolge hier im Forum aufmerksam die Geschehnisse.

    Ich finde die Arbeiten bemerkenswert und hoffe auch für den Ort Kipsdorf, dass er von der Bahn profitiert. Die Strecke ist im Tal der Weißeritz einfach Romantik pur, wenn man alleine ein Auge für die Natur hat. Fotopunkte in Hülle und Fülle, ich denke, da läßt sich ein Potenzial abrufen, was der Ganzen Region zu Gute kommt.

    In diesem Sinne viel Erfolg all denen die hier im Forum uns alle über die Dinge auf dem laufenden halten und den Machern bei der Weißeritztalbahn.

    MFG

    Michael

  • Hallo und Guten Tag Michael Marcus!
    Das haben Sie wirklich sehr schön geschrieben;dem ist nichts hinzu zu fügen!!
    Mit herzlichen Grüßen aus dem Zittauer Gebirge;Maik

  • Bilder von Heute

    http://i67.tinypic.com/8volqu.jpg

    http://i66.tinypic.com/142d3za.jpg Schmiedeberg

    https://i67.tinypic.com/anydcg.jpg Richtung Schmiedeberg

    https://i68.tinypic.com/2uhpa3o.jpg
    Aufwendige Natursteinmauern hinter der Gießerei


    https://i65.tinypic.com/30hmvfd.jpg
    Buschmühle, gibt es dort wieder eine Umfahrung?

    https://i63.tinypic.com/25j9je1.jpg

    Er ist wieder da

    Admin-Edit: Zu große Bilder in Links umgewandelt. Bitte keine Bilder größer 1024 Pixel größte Seitenlänge einstellen, die werden sonst gelöscht.

    Gruß Torsten

  • Hallo,

    mal noch ein anderer Gedanke zum Wiederaufbau: bislang machen ja VVO und SDG noch ein großes Geheimnis um den zukünftigen Betrieb zwischen Dipps und Kipsdorf (Einschub: im Grund wieder kein Ruhmesblatt - denn Bewerbung von Angeboten braucht Zeit und die Züge sollen ja ab Dezember möglichst vom Start weg gut besucht sein. Vielleicht einen Monat vor Eröffnung dann in die breite Öffentlichkeit zu gehen is bissel knapp und sich nur auf den "Wiederinbetriebbahmebonus" zu verlassen auch bissel dünn).

    Im Raum (wie auch in Presseartikeln) steht ja imemr mal wieder auch die Variante eines nur unregelmäßigen touristischen Verkehrs.

    Damit ergibt sich für mich: hat nicht eigentlich auch die Art des Betriebs Einfluß auf den Wiederaufbau ? WENN denn kein regelmäßiger Verkehr (i.S. SPNV) vorgesehen wäre, könnte doch im Grunde auf die sonst in Kauf zu nehmenden S-Bahn-Bahnsteige u.ä. verzichtet werden - zui Gunsten eines enger am historischen Vorbild angelehnten Aufbaus.

    Was m.E. dann auch den Reiz für (einige) Touristenzielgruppen noch einmal erhöhen könnte.

    Aber is nur so ein Gedanke beim Feierabendbier.


    Viele Grüße, echtdampf

  • Hallo in die Runde,

    hier etwas aus der Presse zur Fahrplandiskussion:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/di…hn-3378006.html

    SZ Freital, 22.04.2016 ...

    "Die Pläne für die Weißeritztalbahn
    Wie es mit der Weißeritztalbahn bis Kipsdorf funktionieren soll, fragte die SZ bei VVO-Chef Burkhard Ehlen nach.

    Von Matthias Weigel

    Herr Ehlen, der Wiederaufbau der Weißeritztalbahn bis Kipsdorf läuft seit ein paar Wochen. Jahresende könnte die Strecke fertig sein. Wird dann auch ein Zug fahren?

    Zielstellung aller Beteiligten ist es, wenn die Strecke fertig ist, auch einen Fahrplan bis Kurort Kipsdorf zu haben und Züge fahren zu lassen.

    Die Debatte geht ja nun schon Jahre. Ist das jetzt wieder nur ein Lippenbekenntnis oder wird dafür auch etwas getan?

    Es gibt verschiedene Entwürfe, wie ein Fahrplan aussehen könnte. Die werden derzeit in den Gremien diskutiert. Vor allem sind intensive Gespräche mit der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft SDG als Betreiber nötig. Die muss das, was dort geplant ist, am Ende ja auch in Schichtpläne für ihre Mitarbeiter umsetzen können.

    Von welchen Rahmenbedingungen gehen Sie denn überhaupt aus?

    Sachsen hat in der Finanzierungsverordnung geregelt, dass 4,2 Millionen Euro pro Jahr zweckgebunden für Weißeritztal- und Lößnitzgrundbahn zusammen zur Verfügung stehen. 500 000 Euro sind davon explizit für den Abschnitt Dippoldiswalde-Kipsdorf vorgesehen, sobald die Strecke fertig ist. Das Budget wird auf den Bahnen jedoch bereits jetzt komplett ausgeschöpft. Insofern müssen wir bei der Planung von diesen Summen ausgehen.

    Das sind keine guten Voraussetzungen für einen Fahrplan bis Kipsdorf …

    Wir stehen vor der Quadratur des Kreises: Einerseits setzt die Finanzierungsverordnung des Freistaates die Grenzen nach oben, andererseits reicht der Zuschuss gerade aus, die vom Freistaat vorgegebenen sechs Zugpaare im unteren Abschnitt zu finanzieren. Diesen Widerspruch kann nur der Freistaat auflösen.

    Wie könnte er das Problem denn lösen?

    Entweder mit mehr Geld oder mit mehr Flexibilität – sprich, wir können den Fahrplan an die tatsächliche Nachfrage anpassen und uns von der starren Vorgabe der Zugpaare verabschieden.

    Man könnte ja auch zugunsten der Weißeritztalbahn etwas bei der Lößnitzgrundbahn abknapsen …

    Dort werden wir keine Einschnitte vornehmen. Es ist eine Lösung rein innerhalb der Weißeritztalbahn angestrebt.

    Im Umkehrschluss bedeutet das doch aber: Wenn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf Züge fahren sollen, werden zwischen Freital und Dippoldiswalde welche wegfallen.

    Richtig. Alles, was oben fährt, geht zulasten des unteren Abschnitts. Je öfter Züge bis Kipsdorf fahren, desto weniger werden es insgesamt sein. Das ist jetzt Teil der Prüfung, wie diese Verschiebung sinnvoll aussehen kann.

    Wie kann eine Fahrplanung unter den Vorzeichen überhaupt gelingen?

    Wir schauen uns aktuell sehr intensiv die Auslastung der Züge im unteren Abschnitt aus den vergangenen Jahren an. Solche, die in der Regel gut besetzt sind, stehen nicht zur Disposition. Aber die, in denen nur wenige Leute drin sitzen – wie die am frühen Morgen –, könnten zugunsten der Fahrten bis Kipsdorf wegfallen.

    Eine Bedingung für die Fördermillionen zum Wiederaufbau der Strecke war es, dass die Strecke als Nahverkehrsangebot läuft. Inwieweit ist überhaupt ein Angebot bis Kipsdorf zu machen, was dem Begriff Nahverkehr gerecht werden könnte?

    Die Schmalspurbahnen bieten einen touristischen Nahverkehr. Unser Ziel wären beispielsweise saisonale Lösungen, wie die Ferien- oder die Winterzeit, oder die Wochenenden und Feiertage, an denen die Auslastung tendenziell immer höher ist. Die Frage bleibt halt am Ende was wir uns leisten können und wollen und was die Region touristisch hergibt. Es nützt nichts, gut ausgelastete Züge unten zu streichen, um leer bis nach oben zu fahren.

    Damit würde man ja auch mittelfristig weitere Einbußen riskieren. Schon zuletzt sanken ja die Fahrgastzahlen leicht auf rund 145 000 im Jahr …

    Wir wollen auf der Weißeritztalbahn insgesamt keine Fahrgäste verlieren – sondern brauchen ein Konzept, um idealerweise wieder welche dazuzugewinnen.

    Wird die Strecke zwischen Freital, Dippoldiswalde und Kipsdorf dann auch als Gesamtes vermarktet?

    Ja, in der entsprechenden Arbeitsgruppe ist die ganze Region vertreten. Sie hat ein großes Interesse am Wiederaufbau. Insofern hoffen wir, dass sich alle angespornt fühlen, zum Erfolg beizutragen.

    Das klingt ein wenig unzufrieden mit den Aktivitäten.

    So will ich das nicht sagen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass, wenn es ergänzende touristische Angebote gibt, die Bahnen besser ausgelastet sind. Und von volleren Zügen profitieren am Ende alle. Insofern begrüßen wir alle Aktivitäten, die der Bahn und damit der Region helfen – und unterstützen das kommunikativ.

    Wann ist mit Ergebnissen in Sachen Fahrplan zu rechnen?

    Spätestens im Herbst müssen wir uns gefunden haben. Es braucht dann ja noch genügend Zeit, um den Plan organisatorisch umzusetzen, ihn in Fahrplanbücher zu packen und bekannt zu machen. Das geht nicht erst drei Tage vor Betriebsbeginn. Ein paar Wochen vorher müssen es schon sein."