Wiederaufbau Weißeritztalbahn oberer Teil

  • Robert, Sachsen ist nicht Griechenland. Die Bahn dort würde ich vom Charakter her eher mit der RhB oder der Zillertalbahn vergleichen. Es ist eine ganz normale Nebenbahn, nur eben schmalspurig, ohne Charme und historischen Fahrzeugen.

    Das stimmt schon, der Tagesausflügler von Dresden fährt im günstigsten Fall mit der S-Bahn nach Freital-Hainsberg oder eben mit dem PKW, um mit der Bahn zu fahren, der Bus wird nur von den Pendlern genutzt. Moderne Triebwagen würden aber unwesentlich mehr Pendler auf die WTB bringen, da im engen Rabenauer Grund ohnehin nicht schnell gefahren werden kann.

    Wandermöglichkeiten, gerade in Verbindung mit Altenberg, gibt es in Kippsdorf reichlich. Die Weißeritztalbahn hat in erster Linie eine touristische Bedeutung und die muss gefördert werden.

    VG Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

  • Zitat

    Original von DerSachse
    Also ne IV K für den Ausfall einer Lok spontan mal anzuheizen dauert einige Stunden, genau das ist der Grund, warum es auf jeder Strecke der SDG eine Diesellok als Reserve gibt! Das ist also keine Option.

    Grüße Erik

    1 IV K und 3 VII K sind 4 Dampfer für 2 Kurse plus die LH45. Sogesehen ist die IV K schon eine Alternative für einen Umlauf bis Dipps, wenn mehr als eine große unpässlich ist, vor allem bis man ne langfristige tragfähige Lösung für die Bahnen insgesamt gefunden hat. Bis dahin muss man weder von irgendwelchen Triebwagen oder was anderem träumen geschweige dafür Unmengen Geld ausgeben.

    Ohne die Bahn bleibt Kipsdorf tot, das muss sich erstmal wieder entwickeln. Wenn in Kipsdorf ne große Wintersportstätte wäre, wurde sich der Altenberger Großfürst mehr für das Nest interessieren.

    VG Gerd

  • Hallo Gerd,

    der zweite Kurs soll ja extra mit Diesel gefahren werden, um Kosten im Betrieb zu sparen. Von daher ist dein Lösungsansatz nicht wirklich eine Alternative.
    Zumal es die SDG ja so handhabt, dass nur EINE Dampflok unter Dampf steht, da ist nichts mit mal eben eine andere aus dem Schuppen holen und vor den Zug spannen.

    Grüße Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

    Einmal editiert, zuletzt von Erik (23. September 2016 um 19:05)

  • Zitat

    Original von DerSachse
    der zweite Kurs soll ja extra mit Diesel gefahren werden, um Kosten im Betrieb zu sparen. Von daher ist dein Lösungsansatz nicht wirklich eine Alternative.

    Guten Abend Erik,

    ich weiß ja nicht, wo die meisten Diskutanten ihr (ja scheinbar konkret vorhandenes) Wissen über Kostenstrukturen her nehmen, um sich hier eine solche Diesel- und Triebwagen-Debatte zu liefern. Ich halte diese für verfehlt und unangebracht. Wo die Strukturen für den Dampfbetrieb vorhanden sind und weiter beibehalten werden, ist ein zweites System zur Ergänzung wesentlich weniger kostensparend, als wenn die Ablösung der Dampftraktion anstünde.

    Außerdem bin ich sehr bestimmt der Meinung, daß wir als Interessierte genau diese Diskussion nicht führen sollten. Wir kennen zu wenig von den Denkansätzen der mit diesen Inhalten betrauten Personen der SDG und den innerhalb der SDG bekannten Kostenstrukturen als daß wir da einigermaßen auf Augenhöhe mitdenken und mitreden könnten und sollten. Wir sollten es dabei belassen, auf die Untauglichkeit des in der Zeitung gedruckten ersten Entwurfes aus unserer individuellen Sicht hinzuweisen und diese Sicht vielleicht zu begründen. Man kann auch Vorschläge machen - das aber sollte man nur tun, wenn man wenigstens die grundlegenden Parameter der Strecke, der Technik und der Region kennt. Reines Wunschdenken ist zwar nicht "verboten", führt aber möglicherweise auch direkt dazu, daß einige Verfasser nicht (mehr) ernst genommen werden können.

    Zitat

    Original von DerSachse
    Zumal es die SDG ja so handhabt, dass nur EINE Dampflok unter Dampf steht, da ist nichts mit mal eben eine andere aus dem Schuppen holen und vor den Zug spannen.

    Das stimmt ja nun so auch nicht grundsätzlich. Das gilt seit der Übernahme durch die SDG "nur" für die Bahnen im Dresdener Umland. Die SDG betreibt auch eine eigene Bahn mit Zweizugbetrieb (bis auf die recht kurzen Zeiten der Nebensaison) - bekanntermaßen von Oberwiesenthal aus. Und damit gilt eben nicht, daß die SDG pro Strecke nur eine Dampflok unter Dampf hat.

    Ob das aus meiner Sicht relativ gute Fahrplankonstrukt am Fichtelberg sich kopieren ließe, wage ich nicht zu behaupten. Da gibt es zu viele Größen, die ich nicht einschätzen kann. Vermutlich als sicher kann gelten, daß in Oberwiesenthal mehr "große" Reisegruppen direkt am Ort nächtigen, als es im Einzugsbereich der Weißeritztalbahn der Fall ist. In Dresden selber gibt es dann vermutlich zu viele konkurrierende Besuchsziele, als das die SDG davon ausgehen dürfte, einen nennenswerten Anteil davon vorhersehbar in die Weißeritztalbahn locken zu können. Über aktive Versuche dieser Art in zurückliegender Zeit bin ich nicht informiert.

    Ich denke aber, daß gerade die Weißeritztalbahn einen deutlich saisonal veränderlichen Fahrplan bekommen sollte. Als wir vor einigen Tagen über drei tägliche Zugpaare nach Kipsdorf als relativ sinnvoll vorstellbar schrieben, erwähnte ich absichtlich nicht, daß meiner Meinung eines davon in den Zeiten der größten Dunkelheit (November bis Anfang Februar) nicht über die Gesamtstrecke fahren müßte, weil Hin- und Rückfahrt je nach konkreter zeitlicher Lage ggf. fast vollständig im Dunklen liegen würden. Und so interessant, wie nächtliche Dampffahrten empfunden werden können, dieses Erlebnis suchen meiner Meinung nach zu wenige Besucher, als daß sich solche Züge im täglichen Betrieb lohnen könnten.

    Neben der Ablehnung des bisher mal angedeuten Fahrplanmodells finde ich auch bedenklichsten, daß zumindest für die Öffentlichkeit immer noch keine Fahrpläne für die Zeit nach der Wiedereröffnung bekannt sind. Das ist nun ohne viele Unbekannte als Geschäftshindernis diagnostizierbar. Und das wiederum sollte ein interessierter und bemühter Betreiber zu vermeiden wissen.


    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

  • Hallo 217 055,

    dass eine Diesellok im Betrieb und Unterhalt kostengünstiger ist, liegt auf der Hand. Zum einen braucht man keinen Heizer und die Wartungskosten sind auch geringer.
    Es geht keinesfalls um die Ablösung der Dampftraktion, aber mit einem zweiten Zug mit Diesel kann relativ kostengünstig das Angebot ausgebaut werden.

    Ich bezog mich beim Einzugbetrieb konkret auf den Raum Dresden, denn da wohne ich und um den geht es hier. Die Fichtelbergbahn ist ein Fall für sich, auch innerhalb der SDG, es ist eben die "Hausstrecke"... zumal dort der VMS der Geldgeberist und nicht der VVO.

    Da stimme ich dir zu, die WTB braucht einen saisonal angepassten Fahrplan, man kann nicht das ganze Jahr einen Fahrplan durchfahren, das ist rausgeschmissenes Geld.

    VG Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

  • So eine rumänische L45H kann aber auch gut Dampfen :cheers:


    Ansonsten, was die Gedanken zum GTW angehen. In Griechenland gibt es echten ÖPNV, im Weißeritztal eher touristisch geprägt. Wer aus dem oberen Teil der WTB nach Dresden will, wird den Bus nehmen, einfach schneller und preiswerter.
    Die Frage ist, ob man mit einem GTW vielleicht zusätzlich Fahrgäste anlocken könnte, die preisbewußter unterwegs sind - Vorraussetzung natürlich, dass sich der Fahrpreis deutlich von dem der Dampfzüge abhebt.
    Schau ich mir das Selketal an, dann sind auch da nur die Dampfzüge wirklich gut besetzt, die Triebwagen fahren oft nur Luft umher, sind aber dennoch wichtig, um ein halbwegs akzeptables Angebot für Wanderer und andere Touristen zu ermöglichen.

    Einmal editiert, zuletzt von tobtilo (23. September 2016 um 22:04)

  • Mahlzeit,

    die Bahnen in Griechenland ohne Charme? Dann wärst mal die Strecke von Korinth nach Kalamata über das Gebirge und Zevgolatio nach Kalo Nero gefahren. Das ist Erlebnis und Landschaft durchs Gebirge pur vom Feinsten! Die Stadler GTW haben nichts gerettet, sie fahren gerade noch so, wie der Rest, bevor diese Fahrzeuge kamen. Außer dem Vorortverkehr von Patras, wird noch die Strecke von Katakolon nach Olympia befahren, wenn Kreuzfahrschiffe anlegen. Den Rest kannste fast abhaken. Die Eisenbahnfreunde vor Ort versuchen noch zu retten, was irgendwie geht.

    http://www.blockstelle.de/galeriepelopost.html
    http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,7333243,7333243

    Mit ein wenig Geld ginge dort eine große Menge, der Wille ist vor Ort da! Aber es darf vieles nicht sein!


    Zum Thema Weißeritztalbahn werde ich nichts sagen, dass ist hier an dieser Stelle leider verschwendetet Zeit. Es gibt viele User in diesem Forum, die sehr sachliche Betrachtungen liefern, aber...

    Grüße trotzdem in die Runde!

    Vom Stromabnehmer :wink:

    ...die Thüringerwaldbahn - die besondere Bahn auf schmaler Spur!

    Einmal editiert, zuletzt von Stromabnehmer (23. September 2016 um 22:32)

  • Hallo,

    der User "Aufsichtsbeamter" wurde auf Grund seiner Verstöße gegen die Forumsregeln gesperrt, weitere Diskussionen sollten dazu bitte unterbleiben bzw. werden dann auch in den Papierkorb verschoben wie die betreffenden Beiträge weiter oben.

    Mit freundlichen Grüßen,
    PD

  • Zitat

    Original von DerSachse
    dass eine Diesellok im Betrieb und Unterhalt kostengünstiger ist, liegt auf der Hand. Zum einen braucht man keinen Heizer und die Wartungskosten sind auch geringer.

    Hallo Erik,

    ich sehe in Deiner Ausführung durchaus auch einen Anteil an vermeintlicher Wahrheit, die Du nicht wirst belegen können.

    Die Aussage bezüglich des Heizers ist unstrittig, gilt aber eben nur im Fall eines Dieselfahrzeugs, welches keinen Beimann benötigt - also schon mal nicht für die Bauart L45H ohne grundlegende Investitionen.
    Daß die Betriebs- und Unterhaltskosten eines Dieselfahrzeugs günstiger als die einer Dampflok sind ist eben erstmal eine Behauptung, die nicht pauschal gültig ist. Das hängt sehr vom konkreten Fahrzeug ab. Man kann sicher davon ausgehen, daß, je höher die Investion beim Erwerb/Ertüchtigung ist, desto geringer anschließend auch die Betriebskosten sein könnten. Aber nicht mal das ist zwangsläufig so.
    Unstrittig wiederum ist, daß eine Dieselfahrzeug straffere Umläufe fahren kann, weil keine Versorgung mit Betriebsstoffen während der Fahrten oder zwischen den Einsätzen eines Tages notwendig ist. Somit sind kürzere Wendezeiten, Aufenthaltszeiten und Vorbereitungszeiten möglich.

    Im Werkstatt- und Ausrüstungsbereich kommen aber neue Kosten hinzu, die selbst für ein Reservefahrzeug (wie jetzt) noch nicht unbedingt in gleichem Maß notwendig sind, wie bei einem Regeleinsatz. Wenn regelmäßig und planmäßig die Dieseltraktion eingeführt werden sollte, braucht es andere Ausrüstung und Ausbildung des Werkstattpersonals und ggf. auch neue Qualifikationen für das Fahrpersonal. Das muß alles eingepreist werden - und wir als "Zuschauer" werden bestimmt nicht seriös dazu in der Lage sein, diese Erfassungen und Rechnungen anzustellen, ggf. entsprechende Angebote einzuholen und auszuwerten.


    Gruß
    217 055

    Gruuß

    217 055