Wiederaufbau Weißeritztalbahn oberer Teil

  • Hallo,

    das klingt danach, daß tatsächlich mit dem jüngst auch im Forum diskutierten, uninspirierten Fahrplanentwurf ein Genehmigungsversuch gestartet wurde.

    Aber zu einem ganz anderen Punkt der Meldung: ganz zutreffend mit "VVO auf der anderen Seite" ist die Situation nicht beschrieben, denn immerhin ist der VVO inzwischen einer der Haupteigentümer der SDG. Diese Konstellation SOLLTE eigentlich zu anderen Abläufen in der Entscheidungsfindung und letztenendes zu einem für die Region günstigen Ergebnis führen.

    Aber das ist nur eines der m.E. strukturellen - ausdrücklich: jetzt keine Kritik an der SDG, jeder nutzt seine Spielräume - Problemfelder, die eine für den oberen Streckenabschnitt optimale Lösung unwahrscheinlich machen, zumindest derzeit.


    Viele Grüße, echtdampf

  • Hallo in die Runde,

    hier ein aktueller Beitrag der SZ dazu...

    http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…se-3530292.html

    und eine geänderte Version des Beitrages vom 27.10.16...

    "Mittwoch, 02.11.2016

    Gleise für die Weißeritztalbahn erreichen Kipsdorf

    Anfang November wird die B 170 noch einmal gesperrt. Wann die Strecke fertig wird, dazu gibt’s zwei Prognosen.

    Von Franz Herz

    Eine Diessellok zieht einen Arbeitszug mit drei Schotterwagen am Bahnhof in Schmiedeberg vorbei. Bis hierher sind die Gleise fertig verlegt. Weiter bis Kipsdorf muss die Stopfmaschine noch arbeiten.

    Der Wasserkran steht wieder auf dem Bahnhof in Kipsdorf, sandgestrahlt und frisch gestrichen. Ebenso ist der Turm mit der Stationsanzeige schon wieder an seinen Platz zurückgekehrt. Momentan fehlen auf dem Bahnhofsgelände noch die Gleise. Aber dafür müssen die Bauzüge erst einmal die B 170 überqueren können. Das wird erst im November möglich sein.

    Denn am ersten Novemberwochenende steht der Bau des Bahnübergangs in Kipsdorf im Bauzeitenplan, informiert Mirko Froß, der Betriebsleiter der Weißeritztalbahn . Dafür wird die B 170 von Freitag, 4. November, bis Sonntag, 6. November, komplett gesperrt. Die Aktion in Kipsdorf läuft wie die Baustellen in Ulberndorf und Obercarsdorf, für welche die Bundesstraße im August bereits zweimal gesperrt worden ist.

    Um den Bahnübergang zu bauen, wird die Gleisstopfmaschine benötigt. Diese war schon im Einsatz auf dem Streckenabschnitt bis Schmiedeberg. Zwischendurch wurde sie verladen und auf anderen Schmalspurstrecken eingesetzt in der Slowakei und in Frankreich, wie die IG Weißeritztalbahn informierte. Am 1. November kam die Maschine wieder in Sachsen an und bringt dann noch die Gleise der Weißeritztalbahn zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf in die passende Form.

    Nach wie vor ist die gesamte Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf eine Baustelle. Die Arbeiten sind aber unterschiedlich weit gediehen. Die Gleise von Dippoldiswalde bis Schmiedeberg sind fertig gebaut. Es laufen aber noch Nebenarbeiten. Die Bauarbeiter befestigen die Bahnsteige in Obercarsdorf oder verlegen Kabel für die Signale. Das sind zum großen Teil ganz normale Tiefbauarbeiten.

    Der Gleisbau läuft nur noch zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf, wo sich jetzt ohnehin die meisten Aktivitäten konzentrieren. Hier ist derzeit der Arbeitszug mit drei Schotterwagen unterwegs. Sie schütten das Gleisbett, auf dem auch schon die Schienen liegen. „Vor allem bereiten wir den Bau des Bahnübergangs vor“, sagt Froß.

    Wenn der Übergang fertig ist, können auch Arbeitszüge die B 170 überqueren, dann werden dort auch die letzten Gleise im Bahnhof verlegt, die bisher noch fehlen. Jetzt muss aber erst einmal die Stopfmaschine wieder kommen, um die Gleise präzise auszurichten. Voraussetzung dafür ist aber, dass das Wetter mitspielt. „Wenn baufreies Wetter bleibt, werden wir mit dem Bau bis Jahresende fertig“, sagt Froß. Sollte allerdings ein Wintereinbruch kommen, werden die Arbeiten gestoppt und die Baustelle geräumt. Dann geht es erst im Frühjahr weiter, wenn wieder zuverlässiges Bauwetter herrscht. Das Signal zum Baustopp kommt in dem Moment, wenn der erste Schnee fällt. Denn die Gleisstopfmaschine arbeitet mit Lasersensoren. „Schneeflocken würden die Strahlen reflektieren. Dann kann die Maschine nicht mehr präzise messen. Da würde vielleicht eine Achterbahn herauskommen“, sagt Froß. Er will aber ein sauber verlegtes Eisenbahngleis.

    Und aufgrund dieser Unwägbarkeiten kann er momentan auch keinen Termin nennen, wann der erste fahrplanmäßige Zug von Dippoldiswalde bis Kipsdorf rollen wird. Fest steht, dass zum Kleinbahnadvent auf dem Streckenabschnitt oberhalb von Dippoldiswalde noch kein Personenzug rollt.

    Auch in Kipsdorf bekommt der Bahnhof wieder sein vertrautes Gesicht. Vor zwei Wochen ist der Wasserkran wieder aufgestellt worden, ebenso der Turm für die Bahnhofsuhr.

    In Kipsdorf gehen auch die Arbeiten am Lokschuppen planmäßig voran. „Hier fehlt nur noch die Fassade“, sagt Froß. Sie wird dann genauso gestaltet wie das Stellwerk in Kipsdorf und das Empfangsgebäude in Obercarsdorf: in den sächsischen Farben Gelb und Grün mit abgesetzten roten Elementen, wie den Fenstern und der Giebelverkleidung unter dem Dach.

    „Diese Farbauswahl haben wir mit dem Denkmalschutz abgesprochen. Sie orientiert sich an Farben, die an den Gebäuden gefunden wurden“, berichtet der Betriebsleiter. Wobei verschiedene Generationen immer die Gebäude immer wieder einmal anders gestrichen haben. Es ist also schwierig zu sagen, was als original gilt. Nun müssen an den schönen Gebäuden nur möglichst bald auch regelmäßig Züge halten."

  • Hallo zusammen,

    die Aussage im Artikel "Die Bauarbeiter nutzen diese Betriebspause, um am Bahnhof in Dippoldiswalde in dieser Zeit die Schienen an den oberen Bauabschnitt Richtung Kipsdorf anzuschließen." verstehe ich nicht. Was genau muss denn im Bahnhof Dipps noch gemacht werden?

    BTW: Ist die Stopfmaschine eigentlich wieder da?

    Gruß Eckhard

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Mir fällt da nichts ein, was da in Dipps noch gemacht werden muss...
    Wie sonst soll der Bauzug denn von Hainsberg bis Dipps gekommen sein?

    VG Gerd

  • Hallo Eckhard,

    keine Ahnung was da gemacht werden muss bezüglich des Anschlusses.
    Die Stopfmaschine ist wohl wieder da, las ich jedenfalls vorhin auf Facebook bei der IG Weißeritztalbahn.

    VG Erik

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!

  • Hallo,

    eine Beriebsruhe in so einem schwachen Monat wie November finde ich im Grunde gar nicht verkehrt (wenn die Mitteleinsparung der Sicherung eines attraktiven Fahrplans in den nachfragestarken Zeiten dient), allerdings sind die Begründungen mit den Bauarbeiten ... na ich sag, mal nicht überzeugend, i.S. es würde nicht auch anders gehen.

    Betrifft auch die Lößnitzgrundbahn - weil am Bahngebäude in Moritzburg gewerkelt wird und das Gerüst dabei eines der 3 Gleise beansprucht .... also, wenn man solcher Arbeiten wegen immer gleich Vollsperrungen ausrufen würde ...;)


    Viele Grüße, echtdampf

  • Zitat

    Original von echtdampf
    Hallo,

    eine Beriebsruhe in so einem schwachen Monat wie November finde ich im Grunde gar nicht verkehrt (wenn die Mitteleinsparung der Sicherung eines attraktiven Fahrplans in den nachfragestarken Zeiten dient), allerdings sind die Begründungen mit den Bauarbeiten... na ich sag, mal nicht überzeugend, i.S. es würde nicht auch anders gehen.

    Betrifft auch die Lößnitzgrundbahn - weil am Bahngebäude in Moritzburg gewerkelt wird und das Gerüst dabei eines der 3 Gleise beansprucht.... also, wenn man solcher Arbeiten wegen immer gleich Vollsperrungen ausrufen würde...;)


    Viele Grüße, echtdampf


    Auf den Fahrplan zu schreiben, dass aufgrund der Dachsanierung am Lokschuppen Radebeul Ost das Erreichen der Bekohlung, der Werkstatt und der Bereitstellung, sowie Wagenreinigung und Unterstellung der betriebsfähigen Lok unmöglich sind, ist für den Ottonormalfahrgast eben einfach mit Bauarbeiten übersetzt. Triffts ja im Grunde auch... Mein Gott...

  • Hallo,

    zunächst danke Hutzel für die ergänzung - dann muß ich in dem Punkt meine Einschätzung natürlich korrigieren!

    Zum TV-Beitrag (danke für´s Einstellen!) - "würden die Bauarbeiten ruhen bis zum Frühjahr" - sollte das wirklich ab erstem grösserem Schneefall gelten (nach dem Motto: nun erst nach der Schneesaison weiter) ?

    Hätte ganz ehrlich lieber mit meiner früheren Analyse unrecht ... sieht aber ni so aus.


    Viele Grüße, echtdampf