Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • Das die alte DDR-Anlage irgendwann umgebaut werden musste, bedeutet noch lange nicht, daß da nun (Halb)schranken hin müssen.

    VG Gerd

  • Hallo

    Wenn ich mich nicht ganz stark irre, hängt der Bau einer Schranke/Lichtanlage davon ab, wie viele Straßenfahrzeuge die Eisenbahn queren und nicht von der Anzahl der Züge. Außer natürlich es werden höhere Geschwindigkeiten gefahren. Ab 160km/h ist jegliche Kreuzung auf einer Ebene untersagt.
    Ich hoffe mal, dass ich mich nicht irre, falls doch bitte korrigieren!
    Nobody is perfect! :sing:

    Euer
    IVK-Jugendfreund

  • Also ob da eine Halbschranke oder nur ein Rotlicht ist, sollte doch die Sicherheit der Eisenbahn nicht einschränken. Wer als Autofahrer ein Rotlicht missachtet, den wird wohl im Zweifelsfall auch eine Halbschranke nicht aufhalten. Denn auch da kann man drumherum fahren. Und leider bekommen es viele Autofahrer noch nicht einmal hin, Bahnübergänge bei Stau frei zu halten. Und wenn genau in diesem Moment ein Zug kommt, dann hat wohl der Autofahrer das größere Problem und den Fehler begangen.

  • Zum Thema Halbschranken ja/nein:

    Guten Morgen,

    In der Tat ist es so, das die Anzahl der den BÜ passierenden Straßenfahrzeuge eine entscheidende Rolle bei der Festlegung der Sicherungsart spielen - aber nicht ausschließlich. Auch die vorgesehenen Fahrten auf der Schiene haben entscheidenden Einfluss darauf, ob Halbschranken zum Einsatz kommen müssen (neben den Sichtverhältnissen am BÜ, der Lage des BÜ innerorts/außerorts, Neigungsverhältnisse, Klassifizierung der Straße...).

    Die "alten" EBÜT-BÜSA zwischen Dipps und Kipsdorf wurden von der DB mit Halbschranken ausgerüstet - es wäre interessant, welche spezifischen Planungsgrundsätze damals angewandt wurden. Das die B 170 damals stärker befahren war, ist unbestritten.

    Stichwort "alte Sicherungstechnik" der HK:
    Ich suche die alten (!) Verschlusspläne der Stellwerke in Dipps und Kipsdorf, sowie Unterlagen zu der bereits erwähnten alten BÜSA der B 170 Ulberndorf, welche eine Warnlichtanlage (mit weiß/rotem Blinklicht) war. Kann hierzu jemand helfen bzw. mir einen Kontakt vermitteln?

    Besten Dank im Voraus!

    Gruß
    Mike

  • Die "alten" EBÜT-BÜSA zwischen Dipps und Kipsdorf wurden von der DB mit Halbschranken ausgerüstet - es wäre interessant, welche spezifischen Planungsgrundsätze damals angewandt wurden.

    Wurden alle drei Bahnübergänge über die B170 mit Halbschranken ausgerüstet? Im folgenden Video, was von 2001 sein soll, sieht man bei 4:30 die Überfahrt in Ulberndorf - ohne Schranken:

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckhard (Grußformeln scheinen in diesem Forum weiterhin eine Seltenheit zu sein),

    Wie ich mehrfach erwähnte, war der BÜ Ulberndorf mit einer alten Warnlichtanlage ausgerüstet, welche zu DDR-Zeiten an die damaligen neuen Gegebenheiten angepasst wurde, also das neudeutsche "Andreaskreuz mit integriertem Blinklicht".
    Jenes nostalgische Kleinod war bis zum Hochwasser in Betrieb und wäre sicherlich früher oder später einer modernen Anlage gewichen, auch ohne Hochwasser.
    Diese Altanlage ist sowohl in dem Video als auch auf dem Foto weiter oben im Faden zu sehen und hat nichts mit den von mir vorhin erwähnten damals neuen EBÜT-Anlagen zu tun, welche meines Wissens alle Halbschranken hatten.

    (EBÜT=Einheitsbahnübergangstechnik des Entwicklungsjahres 1980 (bei der Bundesbahn), oder noch einfacher: Lichtzeichen mit der Farbfolge gelb/rot, mit oder ohne Halbschranken).

    Gruß
    Mike

  • Hallo Mike,

    ich bin immer noch nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe. Du schreibst oben, dass die Bahnübergänge zwischen Dipps und Kipsdorf von der DB mit Halbschranken ausgerüstet wurden. Mein Eindruck ist jedoch, dass dies in Ulberndorf nicht passiert ist. Ich habe bisher keinen bildlichen Beweis dafür gefunden.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Eckhard,

    ich meinte damit die EBÜT-BÜSA, also jene Anlagen mit Farbfolge gelb/rot. Und die hatten von vornherein schon Halbschranken. Das hab ich vielleicht etwas unglücklich formuliert. Besser wäre gewesen, das die DB die BÜ mit der B 170 mit modernen EBÜT-Anlagen mit Halbschranken ausrüstete (mit Ausnahme Ulberndorf).

    Der Begriff "EBÜT" steht allgemein für solche Anlagen mit Lichtzeichen gelb/rot.

    Der BÜ Ulberndorf mit der Altanlage hatte natürlich keine Halbschranken und hätte auch niemals von der DB damit ausgerüstet werden dürfen, weil ein Umbauverbot für derartige Anlagen besteht. Dort wäre nur der Totalumbau möglich gewesen, wie eben jetzt.

    Gruß
    Mike