Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • Genau so isses...

    Auch wenn es hier schon diskutiert wurde "Brauchen wir diese Strecke...", so wurde mit dem Wiederaufbau ein Versprechen der Regierenden aus 2002 eingelöst, wenn auch verzögert und spät, aber besser als nie.

    Das Geld stand eh aus Hochwassermitteln bereit, die wie schon geschrieben, zweckgebunden sind. Also blieb nur die Wahl zwischen Aufbauen und Verfallenlassen der Mittel. In diesen Fall wäre das Geld irgendwo in den Untiefen des sächsischen Landeshaushaltes versickert.

    So gesehen ist das Geld für den Wiederbau besser angelegt als wie wenn es anderswo versandet wäre. Durch die Wiederbelebung der Region, welche noch bisschen Zeit braucht, gewinnt auch die Bahn im Gegenzug an Attraktivität.

    Oder wäre diese Alternative

    als historischer Schienenersatzverkehr attraktiver für die Region?

    VG Gerd

  • ...das Geld fließt in den Wirtschaftskreislauf...es ist nicht verschwunden...

    Beim Geld von Landesbankpleiten sieht die Bilanz nicht so zweckmäßig aus.

    Gruß Micha

  • Heute habe ich mal die neue "Bahnhofs-Mitropa" der Mädels aus Ammelsdorf aufgesucht...

    Im Hintergrund Hickmanns Gaststätte - leider geschlossen aus Altersgründen - weiter rechts Stanzels Cafe und Konditorei und das ehemalige R2, dessen Betreiber ebenfalls aufgeben musste und heute im Bf Kipsdorf das Bürgerbüro leitet.

    Wie man sieht, ist der Imbiss recht gut besucht.

    Einfach empfehlenswert und es schmeckt auch super, offen von ca. 10.30 bis 12.00 und von 16.00 bis ca. 17.30 Uhr.
    Also immer wenn sich ein Zug in Kipsdorf aufhält.

    VG Gerd

  • Hallo in die Runde,

    hier nochmal der aktuelle Sachstand zum Unfall aus der SZ (http://www.sz-online.de/sachsen/ermitt…-3750159.html):


    "Dienstag, 15.08.2017

    Ermittlungen bei der Weißeritztalbahn
    Ein Junge ist bei der Fahrt mit der Schmalspurbahn von einem Schild verletzt worden. Wie konnte das passieren?

    Von Franz Herz

    Obercarsdorf. Zwei Polizisten haben am Montagvormittag die Kellerkurve in Obercarsdorf vermessen. Sowohl die Bundesstraße als auch die Trasse der Weißeritztalbahn haben sie exakt aufgenommen. Sie hielten sich zwar bedeckt, was ihren Auftrag und das Ziel ihrer Messarbeiten angeht. Aber es liegt nahe, dass es sich hier um Ermittlungen wegen eines Unfalls auf der Weißeritztalbahn handelt.
    Der war am Dienstag, dem 1. August, passiert. Damals war ein zehnjähriger Junge mit seinen Großeltern in der Bahn in Richtung Dippoldiswalde unterwegs. In Obercarsdorf hat er aus dem geöffneten Fenster geschaut, wie die Polizei in einer Pressemitteilung informierte. Dabei ist er mit dem Kopf gegen ein Schild gestoßen, das an der Bahnstrecke steht. Bei diesem Zusammenstoß hat der Junge sich so schwer am Kopf verletzt, dass er nach Dresden ins Krankenhaus gebracht werden musste, er wurde stationär aufgenommen.
    Die Polizei hat danach Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen. Sie hat vergangenen Mittwoch einen Aufruf veröffentlicht, um Zeugen für den Unfall zu finden. Vor allem weitere Fahrgäste des Vormittagszugs, der am 1. August in Richtung Dippoldiswalde gefahren ist, könnten bei der Aufklärung des Unfallhergangs helfen.

    Kein ähnliches Vorkommnis

    Roland Richter, der Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft, welche die Weißeritztalbahn betreibt, liegen noch keine Erkenntnisse zu dem Fall vor. Er sagt: „Ich bitte um Verständnis, dass ich keine Angaben machen kann, solange die Ermittlungen noch laufen.“ Auch Ralf Kempe, der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, äußert sich nicht zu dem Fall. Er weiß auch von keinem ähnlichen Vorkommnis seit dem Wiederaufbau, weder auf dem Abschnitt von Freital bis Dippoldiswalde noch auf dem Teilstück bis Kipsdorf, das seit Juni wieder in Betrieb ist.
    Karl-Günter Schneider (CDU), der Ortsvorsteher von Obercarsdorf, sagt: „Wir freuen uns ja, dass die Bahn wieder fährt, und auch über jeden Fahrgast, der irgendwo Station macht. Aber wie es zu einem solchen Unfall gekommen ist, kann ich mir nicht erklären. Eigentlich steht ja an jedem Fenster, dass man sich nicht hinauslehnen darf.“ So kann auch er nur abwarten, was die Ermittlungen der Polizei bringen.
    Schilder müssen entlang der Bahnstrecke zur Sicherheit von Bahn- und Straßenverkehr stehen. In Obercarsdorf überquert die Bahn auf weniger als einem halben Kilometer die Bundesstraße, den Weißeritzweg, zwei Zufahrten zur Dorfstraße und mehrere private Grundstückszufahrten. Immer sind diese Übergänge mit Andreaskreuzen oder anderen Schildern abgesichert. An einer Einfahrt zur Dorfstraße ist der Pfosten des Andreaskreuzes nur 1,60 Meter von der Schiene entfernt. Das Kreuz ragt noch etwas weiter in Richtung Bahn. Die anderen Schilder sind 1,80 Meter oder noch deutlich mehr von den Schienen entfernt. Wie hier ein Junge, der in der Bahn mitfährt, ein solches Schild berühren kann, das müssen nun die Ermittlungen ergeben.
    Die Polizei hat einen Gutachter eingeschaltet, wie ihr Sprecher Thomas Geithner informierte. Der hat gestern auch den betreffenden Waggon vermessen und ist bereits die Strecke einmal abgefahren, ob ein Schild eventuell verbogen ist oder schief steht und dadurch zu nahe an den Zug heranreicht. Eine solche Ursache würde den Bahnbetreiber in die Verantwortung bringen. Auch die Vermessungsarbeiten stehen damit im Zusammenhang.
    Die andere mögliche Ursache liegt bei dem Jungen und seinen Großeltern, die ihn beaufsichtigten. Wenn die Schilder vorschriftsmäßig genug Abstand vom Waggon hatten, dann muss sich der Junge ja weit aus dem Fenster gelehnt haben, was verboten ist. Dann wären die Großeltern in der Verantwortung, weil sie die Aufsichtspflicht für den minderjährigen Jungen gehabt haben."

  • Hallo in die Runde,

    hier die erste Bilanz zur Entwicklung seit der Wiedereröffnung bis Kipsdorf aus der SZ (http://www.sz-online.de/nachrichten/es-rollt-3752675.html):

    "Freitag, 18.08.2017

    Gut zu wissen
    Es rollt
    Die Weißeritztalbahn dampft seit Mitte Juni wieder bis Kipsdorf. Eine Zwischenbilanz.

    Von Mandy Schaks

    Dippoldiswalde. Zweimal täglich schnauft die Dampflok ins obere Osterzgebirge. Und die alte Dame hat nichts von ihrem Zauber eingebüßt. Sie kann auch nach fast 15 Jahren Flutzwangspause Menschenmassen begeistern. Befürchtungen, dass die Schmalspurbahn durch den gestreckten Fahrplan an Attraktivität verlieren könnte, bestätigen sich bislang nicht. Seit der Wiedereröffnung der kompletten Strecke bis Kipsdorf läuft es gut.
    Um mit den zur Verfügung stehenden Geldern überhaupt bis Kipsdorf fahren zu können, fährt der Zug nicht mehr sechsmal zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde, sondern rollt auf diesem Abschnitt nur noch dreimal am Tag – ohne Verluste bei den Fahrgastzahlen. Im Gegenteil, das Bähnle hat Fahrt aufgenommen.
    Das lässt sich inzwischen statistisch belegen, wie Roland Richter auf SZ-Nachfrage bestätigt. Der Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), welche die Weißeritztalbahn betreibt, ist mehr als zufrieden. Die Fahrgastzahlen hätten sich seit der Eröffnung der Strecke bis Kipsdorf sehr gut entwickelt. „Im Vorjahresvergleich fuhren im Juli 2017 auf der Weißeritztalbahn knapp 10 000 Fahrgäste mehr mit der Schmalspurbahn als im Jahr zuvor“, sagt er. Anzeichen, die auf einen Rückgang deuten könnten, weil der untere Abschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde weniger oft bedient wird, könne die SDG derzeit nicht beobachten. Alle, die noch aufgrund des alten Fahrplans ihr Ticket gelöst hatten, bekamen mindestens gleichwertigen Ersatz, heißt es.
    Und die zweite gute Nachricht: „Die Fahrten bis Kipsdorf sind derzeit äußerst beliebt.“ In dieser Preisstufe fuhren etwa doppelt so viele Personen mit der Bahn als in den übrigen vier Preisstufen. Auch der Zustieg an den Stationen im oberen Abschnitt ab Dippoldiswalde werde gern genutzt. Nach Einschätzung von Richter werde der Fahrplan gut angenommen.
    Auch ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß, auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, fasziniert die Weißeritztalbahn. Sie wollen unbedingt mitfahren, wie sie die SZ-Lokalredaktion wissen lassen. Aber sie beschäftigt eine Frage: Wie ist das möglich? So macht Heinz Engelmann aus Gottgetreu darauf aufmerksam, dass in den Bahnhof in Kipsdorf Stufen führen. Und er fragt sich, wie gehbehinderte Menschen zu den Bahnsteigen gelangen. Das betreffe Eltern mit Kinderwagen genauso.

    Auch für Menschen mit Handicap

    Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat auch für solche Probleme Lösungen gefunden, wenngleich sie nicht an allen Bahnstationen entlang der Strecke angeboten werden können. „Wir haben für Reisende mit Kinderwagen, Rollstuhl oder auch Rollator sogenannte Traglastenwagen, die eine extra breite Zugangsbühne und Tür besitzen“, erläutert Bahn-Chef Richter. „Der unkomplizierte Zustieg kann an den Stationen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde mit Hubbühnen für die Rollstuhlfahrer gewährleistet werden.“ Das Zugpersonal sei auch gern Fahrgästen behilflich, die mit dem Rollator oder Kinderwagen einsteigen wollen. Für Gehbehinderte stehen außerdem zusätzliche Tritte zur Verfügung, die bei Bedarf beim Zugpersonal erhältlich sind.
    Auch am Endpunkt der Bahn in Kipsdorf gibt es einige Hilfsmöglichkeiten, um den Bahnhof bzw. die Bahnsteige erreichen zu können, wenngleich nicht in dem Umfang wie in Dippoldiswalde oder Freital. In das historische Bahnhofsgebäude, das im Eigentum der Stadt Altenberg ist, führen tatsächlich drei Stufen. Aber diese lassen sich für gehbehinderte Menschen mit einem Treppenlift überwinden, sagt Bahnhofsguide Ricardo Lammel, der sich bei der Ankunft und Abfahrt der Züge um die Fahrgäste kümmert.
    Vom Bahnhofsgebäude selbst ist es allerdings ohne fremde Hilfe nicht möglich, die Gleise zu erreichen. Das klappt aber vom Hof aus. Das Tor kann das Zugpersonal aufschließen, wenn Fahrgäste zum Beispiel mit dem Rollator oder Kinderwagen hier zusteigen wollen. Das sei unkompliziert, so Ricardo Lammel, der dabei auch gern behilflich ist.
    Für Rollstuhlfahrer empfiehlt sich als Anfangs- bzw. Endpunkt der Tour der Bahnhof in Dippoldiswalde oder Freital, da dort einfach die technischen Möglichkeiten vorhanden sind. Um das Ein- und Aussteigen auch für diese Fahrgäste so bequem wie möglich zu machen und Enttäuschungen zu vermeiden, empfiehlt die SDG, sich kurzfristig anzumelden. Bis etwa zwei Tage vor Reiseantritt reichen, um die Zugbegleiter vorab darauf hinweisen zu können.

    Telefonische Anmeldung für Rollstuhlfahrer: bei der SDG-Geschäftsstelle in Moritzburg, Telefon 035207 89290"

  • Heute in der SZ Freital:

    Montag, 14.08.2017
    Am Endpunkt der Weißeritztalbahn wird angerichtet
    Das Team der Bowlingbahn in Ammelsdorf hatte eine Idee. Die Mitarbeiterinnen versüßen Zugpassagieren den Aufenthalt.

    Von Mandy Schaks
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    Denise Reichelt, Monique Beer-Nieschler und Jaqueline Friebel (v.l.n.r.) sind mit einem Imbissstand für die Fahrgäste im Bahnhofsgelände da, die mit der Weißeritztalbahn in Kipsdorf ankommen.© Frank Baldauf

    Kipsdorf. Großes Kino jetzt in der Ferienzeit am Bahnhof Kipsdorf: Viele Gäste freuen sich, dass die Weißeritztalbahn wieder seit Mitte Juni bis ins obere Osterzgebirge fährt, und nutzen die Gelegenheit zu einem Ausflug. Dort angekommen, erwartet sie Bahnhofsguide Ricardo Lammel, der sich um die Fahrgäste kümmert und ihnen erklärt, welche Ausflugsziele in der Umgebung entdeckt werden können. Und wer schnell mal etwas essen oder trinken will, der hat seit Juli auch direkt am Bahnhof die Möglichkeit.
    Jacqueline Friebel, die Betreiberin der Bowlingbahn Ammelsdorf, bewirtschaftet dort mit ihrem Team einen Imbissstand. Wenn die Weißeritztalbahn zweimal am Tag in Kipsdorf ankommt, dann sind sie zur Stelle, um hungrige und durstige Fahrgäste zu bewirten. Im Angebot sind unter anderem Bockwurst, Wiener, Fischbrötchen, Getränke und immer auch eine Suppe. Die Idee dazu sei ihr gekommen, weil gastronomisch nun nicht viel los ist in Kipsdorf.
    Und die Gäste, die gleich wieder mit der Schmalspurbahn zurückfahren wollen, zudem nur 20 Minuten Aufenthalt haben. Damit bot sich ein Imbissstand direkt im Bahnhofsgelände an, sagt Frau Friebel und stellt damit auch klar, dass das Engagement auf ihre Initiative zurückgeht. Im Beitrag über geschlossene Gaststätten im Gemeindegebiet Altenberg und insbesondere in Kipsdorf (SZ vom 4. August) konnte der Eindruck entstehen, dass die Stadt den Imbissstand eingerichtet hat.
    Das ist aber nicht so, die Stadt als Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes hatte aber auch nichts dagegen und stimmte der Errichtung des Imbissstandes zu. Die Imbisshütte wiederum stellte Ricardo Lammel dem Team freundlicherweise vier Wochen kostenlos zur Verfügung, der im Ort einst das R 2, ein kleines Café mit Bar, betrieb und sich jetzt um den Bahnhof in Kipsdorf und die Fahrgäste kümmert.
    Wie es nach dem Testlauf weitergeht, hängt jetzt davon ab, wie viel die Stadt an Standgebühren verlangen wird. Frau Friebel hofft auf ein angemessenes Angebot. Erst dann wird sich entscheiden, ob der Imbissstand wirtschaftlich zu betreiben ist, sagt sie. Mit ihrem Team würde sie das gern weitermachen.

    Zitat Ende und guten Hunger...

    Hoffen wir aber auch, dass dieses Angebot dauerhaft bleiben kann.

    VG Gerd

  • Hallo Gerd,

    sehr gut, dass du das mal erwähnst. Habe das Angebot selbst auch schon genutzt und war sehr froh darüber. Selbst das komplette Zugpersonal hat das Abendbrot dort eingenommen.

    Wäre wirklich zu wünschen, dass es dabei bleibt.

    Tschüssi Thomas

  • Vieleicht gibts auch mal eine selbstgemachte Eierflockensuppe wie beim............ach lange ist es her und vieleicht eine knackige Bockwurst.Ja sich Erinnern ist schön. :sing:

    Gruß
    Harald a.F.

  • 99 1734 hat heute diverse Güterwagen, welche im Bauzugdienst eingesetzt waren aus Dippoldiswalde geholt und nach Hainsberg gebracht.

    99 1777 ist mit den Planzügen unterwegs