Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • Erfreuliches meldet die SDG:

    Vom 30. September bis 3. Oktober dampft die Weißeritztalbahn täglich vier Mal bis nach Kipsdorf. Zum Einsatz kommt voraussichtlich die Radebeuler VI K 99 713. Den Sonderfahrplan gibt es unterhttp://www.weisseritztalbahn.com/
    Ausflugstipps für den ersten Ferienausflug mit der Bimmelbahn in den Herbstferien erhalten Sie mit der Karte "Auf Entdeckertour mit der Weißeritztalbahn", die Interessierte im Fahrkarten- und Souvenirverkauf der IG Weißeritztalbahn in Freital-Hainsberg sowie im Zug beim Zugpersonal kostenfrei erhalten.

    https://www.facebook.com/weisseritztalbahn/

  • Hallo in die Runde,

    hier ein Fazit des Betriebs der Weißeritztalbahn aus der SZ (http://www.sz-online.de/nachrichten/es-rollt-3768964.html):

    "Freitag, 18.08.2017


    Gut zu wissen


    Es roll


    Die Weißeritztalbahn dampft seit Mitte Juni wieder bis Kipsdorf. Eine Zwischenbilanz.

    Von Mandy Schaks


    Dippoldiswalde. Zweimal täglich schnauft die Dampflok ins obere Osterzgebirge. Und die alte Dame hat nichts von ihrem Zauber eingebüßt. Sie kann auch nach fast 15 Jahren Flutzwangspause Menschenmassen begeistern. Befürchtungen, dass die Schmalspurbahn durch den gestreckten Fahrplan an Attraktivität verlieren könnte, bestätigen sich bislang nicht. Seit der Wiedereröffnung der kompletten Strecke bis Kipsdorf läuft es gut.


    Um mit den zur Verfügung stehenden Geldern überhaupt bis Kipsdorf fahren zu können, fährt der Zug nicht mehr sechsmal zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde, sondern rollt auf diesem Abschnitt nur noch dreimal am Tag – ohne Verluste bei den Fahrgastzahlen. Im Gegenteil, das Bähnle hat Fahrt aufgenommen.


    Das lässt sich inzwischen statistisch belegen, wie Roland Richter auf SZ-Nachfrage bestätigt. Der Geschäftsführer der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), welche die Weißeritztalbahn betreibt, ist mehr als zufrieden. Die Fahrgastzahlen hätten sich seit der Eröffnung der Strecke bis Kipsdorf sehr gut entwickelt. „Im Vorjahresvergleich fuhren im Juli 2017 auf der Weißeritztalbahn knapp 10 000 Fahrgäste mehr mit der Schmalspurbahn als im Jahr zuvor“, sagt er. Anzeichen, die auf einen Rückgang deuten könnten, weil der untere Abschnitt zwischen Freital und Dippoldiswalde weniger oft bedient wird, könne die SDG derzeit nicht beobachten. Alle, die noch aufgrund des alten Fahrplans ihr Ticket gelöst hatten, bekamen mindestens gleichwertigen Ersatz, heißt es.


    Und die zweite gute Nachricht: „Die Fahrten bis Kipsdorf sind derzeit äußerst beliebt.“ In dieser Preisstufe fuhren etwa doppelt so viele Personen mit der Bahn als in den übrigen vier Preisstufen. Auch der Zustieg an den Stationen im oberen Abschnitt ab Dippoldiswalde werde gern genutzt. Nach Einschätzung von Richter werde der Fahrplan gut angenommen.


    Auch ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß, auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, fasziniert die Weißeritztalbahn. Sie wollen unbedingt mitfahren, wie sie die SZ-Lokalredaktion wissen lassen. Aber sie beschäftigt eine Frage: Wie ist das möglich? So macht Heinz Engelmann aus Gottgetreu darauf aufmerksam, dass in den Bahnhof in Kipsdorf Stufen führen. Und er fragt sich, wie gehbehinderte Menschen zu den Bahnsteigen gelangen. Das betreffe Eltern mit Kinderwagen genauso.


    Auch für Menschen mit Handicap


    Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft hat auch für solche Probleme Lösungen gefunden, wenngleich sie nicht an allen Bahnstationen entlang der Strecke angeboten werden können. „Wir haben für Reisende mit Kinderwagen, Rollstuhl oder auch Rollator sogenannte Traglastenwagen, die eine extra breite Zugangsbühne und Tür besitzen“, erläutert Bahn-Chef Richter. „Der unkomplizierte Zustieg kann an den Stationen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde mit Hubbühnen für die Rollstuhlfahrer gewährleistet werden.“ Das Zugpersonal sei auch gern Fahrgästen behilflich, die mit dem Rollator oder Kinderwagen einsteigen wollen. Für Gehbehinderte stehen außerdem zusätzliche Tritte zur Verfügung, die bei Bedarf beim Zugpersonal erhältlich sind.


    Auch am Endpunkt der Bahn in Kipsdorf gibt es einige Hilfsmöglichkeiten, um den Bahnhof bzw. die Bahnsteige erreichen zu können, wenngleich nicht in dem Umfang wie in Dippoldiswalde oder Freital. In das historische Bahnhofsgebäude, das im Eigentum der Stadt Altenberg ist, führen tatsächlich drei Stufen. Aber diese lassen sich für gehbehinderte Menschen mit einem Treppenlift überwinden, sagt Bahnhofsguide Ricardo Lammel, der sich bei der Ankunft und Abfahrt der Züge um die Fahrgäste kümmert.


    Vom Bahnhofsgebäude selbst ist es allerdings ohne fremde Hilfe nicht möglich, die Gleise zu erreichen. Das klappt aber vom Hof aus. Das Tor kann das Zugpersonal aufschließen, wenn Fahrgäste zum Beispiel mit dem Rollator oder Kinderwagen hier zusteigen wollen. Das sei unkompliziert, so Ricardo Lammel, der dabei auch gern behilflich ist.


    Für Rollstuhlfahrer empfiehlt sich als Anfangs- bzw. Endpunkt der Tour der Bahnhof in Dippoldiswalde oder Freital, da dort einfach die technischen Möglichkeiten vorhanden sind. Um das Ein- und Aussteigen auch für diese Fahrgäste so bequem wie möglich zu machen und Enttäuschungen zu vermeiden, empfiehlt die SDG, sich kurzfristig anzumelden. Bis etwa zwei Tage vor Reiseantritt reichen, um die Zugbegleiter vorab darauf hinweisen zu können


    Telefonische Anmeldung für Rollstuhlfahrer: bei der SDG-Geschäftsstelle in Moritzburg, Telefon 035207 89290"

  • Ob dieser Anstieg der Fahrgastzahlen wirklich repräsentativ ist?
    Die Strecke ist neu, da will jeder mal mitfahren. Schaut man sich die Fahrgastzahlen des unteren Abschnittes an, gingen diese im ersten Jahr nach der Eröffnung auch "durch die Decke", um danach massiv einzubrechen. Das ist auch hier zu erwarten. Gerade im Hinblick, dass der obere Abschnitt jetzt einige Fahrgäste (einmalig) anzieht, finde ich die Steigerung um 10.000 Fahrgäste zum Vorjahreszeitraum gering. Die Bahn fährt jetzt knapp drei Monate, die in die Zeit von Ferien, Urlaub und schönen Ausflugwetters fielen. Von einer positiven Entwicklung der Fahrgastzahlen kann da nur bedingt Rede sein, gerade im Vergleich zur Wiedereröffnung des unteren Abschnittes. Im Gegenteil, die im Moment vorhandenen Fahrgäste durch den neuen oberen Abschnitt (die meinetwegen auch ab Freital mitfahren) dürften im Moment noch die durch das schlechtere Angebot wegbrechenden Ausflügler des unteren Abschnitts ausgleichen.

    In einem Jahr wird das denke ich anders aussehen.

    Ich kann es nur gebetsmühlenartig wiederholen, aber die Fahrtage des zweiten Zuges gehören zur Schaffung eines attraktiven Angebotes ausgeweitet auf Ferienzeit und die Wochenenden von Mai bis September, wenn aus Sicht der Auslastung keine zweite Selketalbahn entstehen soll.

  • @Drops

    Niemand hat etwas davon, wenn du Recht oder auch nicht Recht hast. ;)

    Wichtig ist allein, in Werbung und Angebot nicht nachzulassen.
    Im speziellen Fall, sollen wir schon mal froh sein, dass es wieder bis Kipsdorf geht und das Angebot, trotz aller Weissagungen vom Kunden angenommen wird!

    Meint Micha

  • Hallo,

    es geht mir nicht darum, Recht haben. In dem Fall würde es mich sogar gigantisch freuen, Unrecht zu haben.

    Ich habe nur die Angst, dass man nach der ganzen (medialen) Aufmerksamkeit, die man jetzt hat, den Anschluss verpasst und die Strecke wieder mehr oder weniger dahindümpelt. Davon hat keiner was.

    Bis auf die Bemühungen im Bahnhof Kipsdorf merkt man (oder nur ich?) Nach außen allerdings im Moment wieder recht wenige Aktionen, um die Nachfrage dauerhaft am Laufen zu halten. Das wäre schade und gefährlich.

  • Nur mal zum besseren Verständnis, man spricht von 10000 Fahrgästen mehr im Monat. Das ist schon ne Hausnummer!
    Ansonsten wird es so kommen, im ersten Jahr wird die Neugier befriedigt, Alle wollen mitfahren. Danach wird es wieder einbrechen. Interessant wird nur, auf welchem Niveau sich die Fahrgastzahlen dann schlussendlich einpegeln.

  • Hallo

    Ja wer ist denn man??
    Ich sehe die wenigen Züge täglich bei mir vorbei fahren.Aber ich glaube nicht an die genannte Zahl(sagt mir mein Gefühl,da müßten mehr Leute an den Wagenfenstern zu sehen sein).
    Und wie der Geschäfstführer sich an den Zahlen sonnt nun ja.Was hat er denn sonnst noch anzubieten?Nichts.Wo soll er es denn auch hernehmen.Wenn da die Aktivitäten der IG Freunde nicht wären es wäre ein ständiges Einerlei.
    Die Führung wird niemals von sich aus Verbesserungen vornehmen ohne Druck und Forderungen von wem auch immer.Denn es muß sich so gut es geht"Rechnen"Und schließlich vermisse ich das Herzblut alles für dei Strecke zu machen.Es ist zu unpersönlich .Aber so ist vieleicht die heutige Zeit.
    Und da fällt mir wieder die Nachwuchsarbeit ein.Wo sind da die Angebote?
    Und noch etwas.Mit der Glocke bimmeln gehört zum Handwerk so sagte es mir der Manfred Viertel vor vielen Jahren,damals war noch Sozialismus aber die Radebeuler haben viel erreicht-Respekt!
    Etwas mehr Werbung,Beschilderung täte auch gut.Die Leute wollen was lesen!Ich habe es vor kurzer Zeit bei der ZOJE gesehen.
    Und wenn es in Hainsberg die Fahrkartenagentur nicht gäbe wäre es Nacht(Motiv 3 Affen).

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo in die Runde,

    hier ein Beitrag der SZ (http://m.sz-online.de/nachrichten/de…en-3773925.html) zum Ski- und Wanderbus im Anschluss an die HK-Linie:

    "Freitag, 15.09.2017

    Der Skibus soll wieder fahren
    Altenberg will ein zusätzliches Angebot etablieren – über den Winter hinaus. Davon haben auch Einheimische etwas.

    Von Mandy Schaks

    Altenberg. Seit die Weißeritztalbahn wieder bis ins obere Osterzgebirge dampft, hält auch der eine oder andere Bus am Endpunkt, am Bahnhof in Kipsdorf. Mal große, mal kleine. Doch einsteigen dürfen aber nicht alle. Reiseveranstalter oder Vermieter sammeln nach einer Bahnfahrt ihre Leute wieder ein und bringen sie in die Unterkünfte. Das soll sich ändern, mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember.
    Dann ist geplant, wieder einen öffentlichen Skibus an den Start zu bringen – und nicht nur für ein paar Wochen wie in der Testphase im vergangenen Winter. Die neue Linie soll die Bimmelbahn-Passagiere in die Altenberger Skigebiete und nach dem Ausflug zurück zum Bahnhof bringen. Aber auch die Wintersportorte in der Urlaubsregion besser miteinander verbinden. Damit wird das bestehende Angebot im öffentlichen Nahverkehr ausgebaut und werden Lücken im Busfahrplan geschlossen. „Das soll aber keine rein touristische Linie sein“, betonte der Altenberger Tourismuschef Marcel Reuter am Donnerstag, als er das Projekt mit der Regionalverkehr Dresden GmbH (RVD) Hoteliers und touristischen Anbietern in Kipsdorf vorstellte.
    „Wir wollen alle Fahrgäste zum Tarif mitnehmen und die Busse voll machen. Das ist auch ein Mehrwert für die Einwohner.“ Denn Ziel ist, das Angebot wirtschaftlich zu gestalten, damit den Skibus über die Wintersaison hinaus in Betrieb zu halten und das ganze Jahr über – dann als Wanderbus – fahren zu lassen. Der Königsweg: Die Sonderlinie in das bestehende Busnetz integrieren. Dann könnten Übernachtungsgäste, welche von ihrem Vermieter eine neue Altenberg Card bekommen, alle Busse – gleich ob Linie oder Sonderbus – kostenlos in der Urlaubsregion Altenberg nutzen. Ein Wunsch, den Vermieter im oberen Osterzgebirge schon lange haben.
    Vor allem der Wirtestammtisch Altenberg/Geising, dem etwa 20 Hoteliers und Gastronomen angehören, sieht in dem fehlenden Angebot einen Standortnachteil für die Tourismusbranche im Vergleich zu anderen Regionen. Der Tourismusverband Erzgebirge hatte zwar 2010 schon einmal ein Pilotprojekt gestartet, sodass ein Skibus wenigstens zu Ferienhochzeiten zwischen Zinnwald und Rechenberg-Bienenmühle pendelte. Doch das Angebot scheiterte 2014 endgültig an der Finanzierung.
    Noch einiges zu klären

    Auch die Stadt Altenberg, die das Projekt für ihr Gemeindegebiet aufgreifen wollte, stand lange vor der Frage: Wer bezahlt das? Dazu kamen bürokratische Hürden. Erst eine Änderung des sächsischen Kommunalabgabengesetzes im Herbst 2016 machte es möglich, Einnahmen aus der Gästetaxe, die Übernachtungsgäste für die touristische Infrastruktur an die Stadt zahlen, auch für Verkehrsleistungen einzusetzen. Bürgermeister Thomas Kirsten (Freie Wähler) startete in den Winterferien mit dem RVD kurzfristig einen Pilotversuch, der vom Wirtestammtisch mitfinanziert wurde. Der Skibus fuhr im Februar und wurde dann noch einmal bis 19. März verlängert, da der Bedarf da war. „Die Erfahrungen sind grundsätzlich positiv“, fasste Reuter die Ergebnisse zusammen.
    Hinter den Kulissen liefen seither Gespräche zwischen der Stadt und dem Wirtestammtisch. Im August machte der Stadtrat den Weg frei, um die Sonderlinie zu etablieren. Die Gästetaxe wurde so verändert, dass sie am Ende mehr Geld in die Kasse bringt. Mit den zusätzlichen Einnahmen soll der Ski- und Wanderbus zu 50 Prozent finanziert werden. Die Stadt hofft, RVD und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) mit ins Boot zu bekommen. Vorrangig sollen sich aber auch die Beherbergungsbetriebe beteiligen. Für das kommende Jahr geht Reuter davon aus, dass der Betrag bei 40 Cent pro Übernachtung liegt, den Hoteliers und Pensionsbetreiber freiwillig dafür zahlen. Deren Gäste können dann aber auch kostenlos mitfahren. „Je mehr Gastgeber mitmachen, umso weniger muss jeder dafür zahlen.“ Wie der Fahrplan aussehen könnte und wie viel Geld dafür gebraucht wird, steht noch nicht fest. Und damit auch noch nicht, wie weit und für welche Lösung das Geld reicht. „Projektstart war diese Woche“, sagt Volker Weidemann, Leiter Markt und Vertrieb beim RVD. Das Verkehrsunternehmen tritt jetzt in Verhandlungen mit dem VVO.
    Für Silke Zimmermann vom Hotel Lugsteinhof in Zinnwald kommt das alles zu spät. „Wir bewerben unsere Gäste seit einem halben bis Dreiviertel Jahr“, sagte sie. Trotzdem ist sie froh, dass es endlich dieses Angebot geben wird. „40 Cent pro Übernachtung tun uns weh“, verhehlte sie nicht. „Wir sind aber sehr interessiert, damit wir mehr Gäste bekommen, die auch zufriedener sind und dann auch länger bleiben.“ "

  • Nur mal zum besseren Verständnis, man spricht von 10000 Fahrgästen mehr im Monat. Das ist schon ne Hausnummer!

    Das wären im Schnitt 322 Fahrgäste pro Tag mehr als letztes Jahr, und das bei nur zwei durchgehenden Zugpaaren. Das klingt mir ein bißchen zu hoch gegriffen. :gruebel:

    Oder haben sich die Kriterien der Fahrgasterfassung geändert? Oder vergleicht man es nur mit den Fahrgastzahlen vom oberen Abschnitt? Dann wäre der Vergleichswert ja 0.

    Tilo