Betrieb der Weißeritztalbahn 2017

  • Ja der VVO zahlt mehr Geld an SDG, und schon fahren mehr leere Züge.Was ist blos aus dem schönen Bimmelbahnforum geworden. Ein Weißeritztalbahn -Jammer Forum. Die früher wirklich interessanten Berichte von allen Schmalspurbahnen fehlen mir sehr.Traurig :sorry:

    Ach her je, mir kommen gleich die Tränen.....

    Wir würden uns freuen, wenn Du auch etwas beiträgst. um das Forum interessanter zu machen! Ist auf alle Fälle besser als wie nur jammern und Dislikes zu verteilen. Und jeder hat halt andere Interessen und Prioritäten und ich habe die Weißeritztalbahn quasi fast vor der Haustür.

    VG Gerd

  • Wo fahren denn mit dem Geld des VVO mehr leere Züge? Bitte konkret mit Fakten belegen.
    Ich lese z.B. aus den letzten Beobachtungen zur Weißeritztalbahn heraus, daß die Züge meistens recht gut besetzt sind.
    Das hat eigentlich auch meine Erwartungen übertroffen.
    Es scheint tatsächlich besser zu sein, mit einem "dünnen" Fahrplan das Aufkommen abzuschöpfen, als mit 6 Zugpaaren im Zweizugbetrieb zu 70% warme Luft zu befördern.

    Viele Grüße,

    Holger

    Das Meckern um des Meckerns wegen, macht auch wenig Sinn.

  • Glück auf,
    ich konnte mich am Sonntag von der sehr guten Auslastung des Morgenzuges überzeugen. War ganz schön voll. Die Lösung ist es aber meiner Meinung nach nicht. Ich bin sehr zeitig aufgestanden und sehr zügig nach Feital gefahren. In Kipsdorf reicht der Aufenthalt um sich zügig eine Bockwurst reinzuwürgen. Bis halb 6 zu bleiben macht keinen Sinn. In Kipsdorf ist noch nichts los und ich wäre erst spät abends wieder zu Hause.
    Ist nur was für reine Bahnfahrer. Ein Zug nach einem hoffentlich bald wieder erhältlichem Mittagessen und einem kleinen Spaziergang wäre ideal...so gegen 15 Uhr.
    Aber ein Anfang ist gemacht und ich wünsche der Bahn weiterhin so viel Zuspruch.
    Bilder gibt es hier:

    LG Harri

  • Auf der SOEG fährt trotz kürzerer Fahrzeit ein Buffet-Wagen mit. Das würde sich am Wochenende auf der Weißeritztalbahn geradezu aufdrängen, zudem der Fokus dieses SPNV auf dem Tourismus liegt. Selbst in den Zügen der ODEG zwischen Cottbus und Zittau verkauft der Zugbegleiter Snaks und Getränke.
    Der SDG fehlen engagiertes Management und der Anreiz, kreativ zu sein. Die SDG bekommt ihr Geld vom VVO vermutlich sowieso, auch für leere Züge.

  • Naja, erstens sind die Züge nach allem, was man bisher sehen konnte, alles andere als leer und zweitens würde ein Büffetwagen dem Imbiß in Kipsdorf Konkurrenz machen, der ja ein wünschenswerter erster Schritt zur Wiederbelebung der örtlichen Gastronomie ist. Das einzige, was ich bedauerlich finde, ist der dünne Fahrplan, aber darüber wurde ja erstens des langen und breiten schon diskutiert und zweitens ist das letzte Wort in dieser Sache sicher noch nicht gesprochen. Kein Grund, der SDG mangelndes Engagement vorzuwerfen.

  • Hallo,

    also ein Buffetwagen ist im Grunde mehr als überfällig (u.a. Fahrzeit ausreichend lang, bei allen anderen Schmalspurbahn-Betreibern zumindest zu bestimmten Saisonzeiten usus.) - der Hinweis auf das Kipsdorfer Bistro geht fehl, dann müsste ja auch andernorts gejammert werden.

    Viel mehr wäre es ja auch eine Idee, den Kiosk sozusagen auf Räder zu setzen ...

    Also, da würde schon noch was gehen.

    Vielmehr wäre es eine Ergänzung - und vielleicht gar förderlich für die gastronomische Entwicklung in Kipsdorf. Im Zug halt Imbiss-Angebot und in Kipsdorf dann diverse Gastroniomie mit breiterem Angebot. Und bei einer Tagestour (was Entfernung und aktueller dünner Fahrplan geradezu erzwingen) würde so mancher Fahrgast/Wanderer dann gar beide Angebote nutzen. Und die Möglichkeit zu einem Kaffee nach 9 auf der Hinfahrt und ein Bierchen so gegen 6 auf der Rückfahrt wäre sicherlich als Attraktivitätssteigerung anzusehen.


    Viele Grüße, echtdampf

  • Hallo echtdampf,

    bei der 'Größten unter den Kleinen' im Harz sind die Buffetwagen abgeschafft worden. Die Züge fahren selbst im Langlauf nur mit gastronomischer Versorgung in Form von Alkoholika verkaufenden Zugbegleitern. Und da haben so manche "Partes de administración" ein waches Auge auf die Umsatzentwicklung. Um den angeheiterten Fahrgästen mit Harndrang zusätzlich etwas "Aventura" während der Schmalspurreise zu bieten, wurde die Anzahl der Toiletten in den Zügen in gleichem Maße reduziert, wie die Fahrpreise erhöht worden sind. Wer wird den Sieg im Wettkampf auf dem Weg zum stillen Örtchen erringen: Der durch Alkohol harngetriebene Fahrgast oder der durch sein Alter mit "Wassertabletten" harngetriebene Fahrgast oder gar (hoffentlich ganz behände) der Fahrgast, wo sich beide Ausgangslagen zu einem Konglomerat vermengen?

    Hallo lausitzer,

    erst vor wenigen Tagen erzählte mir ein ODEG-Tf, dass die Zugbegleiter sehr gerne Snacks und Getränke verkaufen, weil sie dafür Provision bekommen. Diese Tätigkeit erlangt dann manchmal einen solch hohen Stellenwert, dass andere Aufgaben (wie Fahrkartenkontrolle) mal zurückstehen müssen. Aber das ist wahrscheinlich nicht so schlimm, denn die ODEG bekommt ihr Geld für Fahrerei und Personal ja sowieso vom Aufgabenträger... da kann der Schwarzfahrer seine Reise doch besser mit einem Kaffee genießen. Sachen gibt es!

    Manche tolle Erfindungen, welche mit Fehlanreizen verbunden sind, können eben auch leicht zu ironischen Betrachtungen verführen. :zwink:

    Packungsbeilage zu Risiken und Nebenwirkungen:

    Häufigkeit: Gelegentlich (1 bis 10 von 1000 Lesern)... Sollten Sie als Leser dieses Beitrages die ironischen Bestandteile mit Verallgemeinerungen verwechseln, dann wenden Sie sich bitte dringend an die Vertreter der Äskulapnatter.

    Freundlichen Gruß, René

  • Tja, bei aller Freude über die guten Fahrgastzahlen muss man leider feststellen, dass der nächste Schritt zu einem besseren Fahrplan ein ziemlich großer wäre. Ich fürchte, dass ein dichterer Fahrplan nur mit Zweizugbetrieb möglich ist und das verdoppelt schlagartig die Kosten, denn man braucht immer eine zweite Lok unter Dampf, zwei betriebsfähige Wagengarnituren, entsprechendes Personal für Lok und Zug, etc. Für nur eine zusätzliche Zugfahrt lohnt sich das einfach nicht, dann könnte man gleich drei weitere Züge am Tag fahren lassen.

    Die einzige Chance, die ich aktuell sehe, wäre alle drei Züge am Tag bis Kipsdorf fahren zu lassen. Dies würde die Chancen für Gastronomie in Kipsdorf erhöhen. Ob das unter Berücksichtigung notwendiger Pausen-, Ruhe- und Restaurierungszeiten mit dem aktuell eingesetzten Material und Personal geht, kann ich nicht einschätzen.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Einen zweiten Umlauf sehe ich nur mit Dieseltraktion oder ähnlichem als realistisch an. Dafür gäbe es theoretisch mehrere Möglichkeiten.

    - eine weitere L45H (remotorisiert und leistungsgesteigert, Einmannbetrieb)

    - eine Lok der Reihe 2095 aus Österreich

    - zwei ehemalige Triebwagen der Mariazeller Bahn der Reihe 5090 (könnten fest über schwebendes Mittelteil, welches niederflurig ist, fest verbunden werden) --> man hätte ein behindertengerechtes Fahrzeug!

    - Neubaudiesellok von Gmeinder oder Schoema --> Hybridlok? --> förderfähig?

    Nur wenn man den zweiten Kurs mit Diesel o.ä. fährt, sehe ich eine realistische Chance, einen Zweizugbetrieb unter den knappen Finanziellen Möglichkeiten zu realisieren.
    Ein weiteres Instrument, um die Zugreise gerade für Tagesausflügler attraktiver zu machen, wäre eine Veränderung der Tarifs von Seiten des VVO, dass in den Dieselzügen z.B. normale VVO-Tageskarten der entsprechenden Tarifzonen gelten und im Dampfzug lediglich ein Dampfzuschlag erhoben wird.

    Für den Kurort Kipsdorf hoffe ich, dass er sich langsam erholt und dass wieder mehr Gastronomie und Übernachtungsmöglichkeiten entstehen.

    Grüße Erik

    Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!