Unterwegs auf Harzer Gleisen

  • Hallo,

    an dieser Stelle mal als kleine Spielerei eine Collage für euch.

    'Die Harzquerbahn unterwegs im Thumkuhlen- und Drängetal'

    Vielleicht gefällt es ja ein wenig. :zwink:

    Gruß, René

  • Hallo Renè,

    Deine herrlichen Harzbilder haben in mir große Lust auf eine Harztour geweckt. Ich sollte mich wirklich mal intensiver mit dem nördlichen Teil des kleinen Gebirges befassen. Noch sind aber die Tage zu kurz für eine Tour aus Berlin.
    Dein Bericht über den Anschluß Knaupsholz ist natürlich hoch interessant. Im alten Forum (oder war`s im ganz alten?) gab es mal einen Beitragsbaum über den Anschluß Unterberg. Auch dieser wurde viel beachtet (manche User wußten garnicht, wo er sich befindet!).
    Mit Ausnahme der Brockenstrecke wurden die Schmalspurbahnen im Harz ja vor allem zur wirtschaftlichen Erschließung des Gebirges errichtet. Die schnellere u. kostengünstigere Abfuhr der natürlichen Rohstoffe wie Holz, Gestein u. Erz standen im Vordergrund. Es ist wirklich sehr interessant, den heute noch vorhandenen Anlagen nachzuspüren.

    Hast Du zufällig auch die Reste der Feldbahn auf der Rampe verewigt?
    Welche betriebliche Bedeutung hat heute die Blockstelle Knaupsholz?

    Der Harz bietet noch viel Raum für eine interessante Spurensuche. Wer kennt noch die Neuwerker Industriebahn?

    http://www.sachsen-anhalt-wiki.de/index.php/Neuwerker_Industriebahn

    Im Feldbahnforum gab es vor einiger Zeit einen Bericht über die Reste eines Schrägaufzuges der dortigen Steinbrüche, die bis in unsere Tage im Wald überdauert haben.

    Sehr gut gefällt mir auch immer Dein Blick neben die Gleise, der viele Anregungen gibt.

    Beste Grüße

    Holger

  • [...] Der Harz bietet noch viel Raum für eine interessante Spurensuche. Wer kennt noch die Neuwerker Industriebahn?

    http://www.sachsen-anhalt-wiki.de/index.php/Neuwerker_Industriebahn
    [...]

    Hallo Holger,

    natürlich kenne ich sie nicht aus der Zeit als sie noch fuhr, aber wer aufmerksam am alten Rübeländer Bahnhof rumturnt, entdeckt sie doch leicht. Der Abschluss am anderen Ende ist natürlich nicht so offensichtlich.

    Auf älteren, ungescannten Dias habe ich den Tunnel auch noch unvermauert abgebildet. Die Streckenführung ist wirklich reizvoll.

    Es gibt übrigens eine alte Postkarte, die genau den weiteren Verlauf der Strecke zeigt, aber sehr gerne in den Ort Rübeland verortet wird. Finde ich leider gerade nicht.

    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo Volker,

    da warst Du mit Bildern etwas schneller als ich. :zwink: Aus welchem Jahr sind Deine Aufnahmen? Ich habe die Bahn im Jahr 1994 (vielleicht war es auch 1995) erkundet. Zu diesem Zeitpunkt war der Tunnel noch begehbar. Bilder habe ich aber nicht zur Hand. Die Erkundung war auch nur ein Nebenprodukt einer Wandertour entlang der Strecke der Rübelandbahn.

    Hallo Holger,

    auf der Verladerampe liegen nur noch wenige Meter des ehemaligen Gleises der Feldbahn. Hier eine Aufnahme (auch wenn sie nicht besonders toll ist):

    Die heutige Blockstelle Knaupsholz hat natürlich die gleiche Aufgabe, die jeder anderen Blockstelle auch eigen ist: Sie unterteilt eine Strecke (in diesem Fall Drei Annen Hohne - Schierke) in zwei Abschnitte, um bei Bedarf eine höhere Durchlassfähigkeit (Zugdichte) zu ermöglichen. Andernfalls könnte immer erst ein Zug in Drei Annen Hohne losfahren, wenn der vorausfahrende Zug in Schierke angekommen ist. Gleiches gilt natürlich sinngemäß für die Gegenrichtung. In der Saison, wenn zu den Regelzügen noch Sonderzüge verkehren, wäre der Streckenabschnitt Drei Annen Hohne - Schierke als ein Blockabschnitt viel zu lang.

    Gruß, René

  • Hallo Volker u. Renè,

    danke für die schönen Ergänzungen + Fotos. :klatsch:
    Renè, das wäre ein tolles Rätselbild für das Feldbahnforum geworden. Bei solch alten Anschlüssen u. Werkbahnen werde ich immer ganz hibbelig. :frech:

    Danke u. beste Grüße

    Holger

  • Hallo,

    blicken wir mal 5 Jahre in die Vergangenheit. Am 11.11.2011 (nein nicht um 11.11 Uhr) :frech: hatte man vom Blocksberg diese schönen Ausblicke auf die umgebende Landschaft.

    Bild 1: Hilfe, wer hat Wernigerode geklaut?

    Bild 2: Ganz keck ragt der Gipfel des Wurmberges mit seiner Schanze aus dem Wolkenmeer.

    Die Bilder habe beim Umsetzen der Lok und bei der Abfahrt des Zuges aus dem Packwagen aufgenommen. Kamera, war ein einfaches Handy, noch nicht einmal ein Smartphone mit heutzutage recht brauchbarer Kamera. Da man diese Aussichten vom Gipfel aber wahrlich nicht täglich hat, möchte ich die Bilder gerne zeigen.

    Gruß René

  • Hallo Co.

    von meiner Seite gerne. Deshalb habe ich das Thema bewusst allgemein gehalten. Hier soll es nicht nur um die HSB gehen. :wink:

    Gruß, René

  • Hallo,

    ich möchte noch einmal zum Thema 'Steinbrüche' an den Strecken der Harzer Schmalspurbahnen zurückkommen:

    Der Steinbruch 'Unterberg' befindet sich zwischen Eisfelder Talmühle und Schierke an der Strecke der ehemaligen G.H.E. und ist bekanntlich heute noch in Betrieb.

    An den Strecken der ehemaligen N.W.E. findet sich neben dem Steinbruch 'Knaupsholz' zwischen Drei Annen Hohne und Schierke auch noch der Granitsteinbruch 'Königsberg' zwischen Eckerloch und Goetheweg, von welchem ebenso während einer Fahrt mit der Brockenbahn noch Reste zu erkennen sind. Hierbei handelte es sich um den höchstgelegenen Steinbruch Norddeutschlands und der Granit wurde ausnahmslos mit der Brockenbahn abgefahren. Er war von 1899 bis 1915 in Betrieb. Er müsste sich zwischen den Streckenkilometern 11 und 12 der Brockenstrecke befinden (eine genaue Kilometrierungsangabe habe ich leider nicht zur Hand). Weiterhin gab es natürlich noch den bekannten Granitsteinbruck im Thumkuhlental, welcher (wie heutzutage der Steinbruch Unterberg) der Produktion von Schotter diente. Dieser Steinbruch war von 1899 bis 1921 in Betrieb. Er verfügte im Steinbruchgelände über eine elektrifizierte Feldbahn zum Materialtransport. Heutzutage ist ein Teil des ehemaligen Verladebunkers am talseitigen Ende des Bremsberges der Seilbahn neben der Harzquerbahn erhalten. Das folgende Bild zeigt die Situation im Jahre 1910. Es findet sich auf einer Schautafel vor Ort.

    http://up.picr.de/27704888xc.jpg

    Gruß, René

  • Hallo,

    heute war ich wieder ein wenig im Gebiet der Hohne unterwegs. Zuerst wanderte ich zur Wormkebrücke der Harzquerbahn. Die Strecke beschreibt an dieser Stelle einen engen Rechtsbogen und quert dabei das Tal der Wormke. Im Verlauf dieses Bogens befindet sich in km 43,8 das Brückenbauwerk, welches vor einigen Jahren saniert wurde. Als Wanderer ist diese Stelle etwas beschwerlich zu erreichen, denn es gibt nur einen kaum sichtbaren und ziemlich morastigen Weg zur Brücke, wenn man nicht auf den Gleisen laufen möchte, was bei den engen Bögen in diesem Bereich nicht empfehlenswert ist, da man z.B. Triebwagen etc. erst bemerken würde, wenn der Bremsweg zum Anhalten zu kurz wäre. Dieses Risiko für die eigene Gesundheit und den zwangsläufigen Schock für das Fahrpersonal gilt es zu vermeiden.

    Nun lief ich wieder auf dem Wanderweg Mandelholz - Drei Annen Hohne zurück und begab mich zur Brockenstrecke. Hier hatte ich mir vorgenommen, den Durchlass des Dammastbaches zu fotografieren, welcher sich in km 1,87 befindet. Die Strecke beschreibt hier bei der Querung des Bachtales eines Linksbogen und verläuft auf einem Damm. Der Dammastbach entspringt am südlichen Hang des Hohnekopfes, noch südlich des Wormsgrabens, und unterquert die Strecken der Brocken und auch der Harzquerbahn. Er verläuft dann in südöstlicher Richtung, vereinigt sich mit dem Hirschbach und mündet bei Königshütte in die Kalte Bode.


    Anschließend begab ich mich zum Bahnübergang am km 2,09 und erwartete den bergwärts fahrenden Zug 8920, als die Sonne schön den Zug beschien.


    Eigentlich wollte ich ursprünglich vom Forum eine kleine Ruhepause einlegen, was ich zumindest angekündigt hatte. Nach dem Umzug des Forums und dem Weggang einiger User habe ich mich aber entschlossen, dem Forum ein wenig Leben einzuhauchen, sozusagen ein wenig 'Starthilfe' zu geben, auch wenn meine Zeit etwas knapp bemessen ist. Schön finde ich natürlich, dass die Beiträge auch ihre Leserschaft finden. Danke euch dafür. :wink:

    Gruß aus Wernigerode, René