Impressionen von den Bauarbeiten im oberen Weißeritztal

  • Hallo,

    in den letzten Monaten entstand diese Bilderreihe vom Wiederaufbau der Weißeritztalbahn im oberen Abschnitt. Beginnen möchte ich mit einem Stillleben des Bahnhofs Kurort Kipsdorf.


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    Am 16.01.2016 befindet sich der Bahnhof Kurort Kipsdorf im Winterschlaf. Seit etwa 13 ½ Jahren ist zum Zeitpunkt der Aufnahme kein Zug hier mehr angekommen. Die Deutsche Bahn AG hatte dem Bahnhof in den 1990er Jahren noch neue Mülleimer spendiert, ebenso DB-typische neue Schilder für die Bahnsteige 1 – 4 und auch der Mast mit der Uhr war nach dem damaligen DB-Fahrbschema erblaut. Die Stationsschilder fehlen schon seit vielen Jahren.


    Nach diesem winterlichen Einstieg nun aber zum Wiederaufbau und den Bauzügen. Nachdem der Bahnübergang in Ulberndorf über die B170 vom 12. bis 14.08.2016 fertig gestellt wurde, fuhren am 19.08.2016 erstmalig seit 14 Jahren wieder Züge in Ulberndorf. Begleiten wir an diesem Tag den Schotterzug mit L45H-084 zwischen dem Schotterplatz an der südlichen Ausfahrt des Bahnhofs Dippoldiswalde und Ulberndorf.



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    Gleich überquert der Schotterzug die neue Weißeritzbrücke zwischen Dippoldiswalde und Ulberndorf. Ziel der Fahrt ist der Hp Ulberndorf. Ab hier wurde die Strecke einige hundert Meter auf der anderen Straßenseite neu trassiert. Im Hintergrund sind die Ruinen des VEB Hydraulik zu sehen.



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    Am Hp Ulberndorf werden die Gleise eingeschottert.



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    Der Bauzug kommt mit einer weiteren Ladung Schotter von Dippoldiswalde und befindet sich gerade auf der neu trassierten Strecke in Ulberndorf kurz vor dem Bahnübergang über die B170.



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    Diesmal geht die Fahrt über den Hp Ulberndorf hinaus. Es ist der erste Zug, der auf diesen Streckenabschnitt seit 2002 verkehrt.



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    Am südlichen Ortsausgang von Ulberndorf wird der Bahnübergang über die Frauendorfer Straße eingeschottert. Hier endete an diesem Tag der Bauzugverkehr.



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    Ein letztes Mal an diesem Tag werden die Schotterwagen am Schotterplatz in Dippoldiswalde beladen.



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    Danach rollt der Bauzug in den Bahnhof Dippoldiswalde.



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    Gleich hat er seine „Parkposition“ erreicht. Der Schotter wird am nächsten Tag in Obercarsdorf für den Bau des Bahnübergangs über die B170 benötigt.



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    Der Schotterpflug „Bürstel“ von Metrico steht in Dippoldiswalde bereit für seinen Einsatz Richtung Obercarsdorf



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    Vor ihm steht die Gleisstopf- und Richtmaschine von Metrico


    Vom 19.08. bis zum 21.08.2016 wurde der Bahnübergang über die B170 in Obercarsdorf fertig gestellt. Bereits am 20.08.2016 erreichte, von mir unbeobachtet, der erste Zug nach 2002 den Bahnhof Obercarsdorf von Dippoldiswalde aus.
    Am 26.08.2016 können wir nun den Schotterzug bei seinen Fahrten zwischen Obercarsdorf und Schmiedeberg Naundorf wieder verfolgen.



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    Der leere Schotterzug fährt zurück in den Bahnhof Obercarsdorf.



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    Die Schotterverladung erfolgt nun in Obercarsdorf und auch die Gleisstopf- und Richtmaschine hat mittlerweile hier ihren Abstellplatz.



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    Gleich sind die Schotterwagen gefüllt.



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    Der gefüllte Schotterzug verlässt den Bahnhof Obercarsdorf und fährt Richtung Schmiedeberg-Naundorf. Eingeschottert werden an diesem Tag die Gleise zischen der Brücke über die B171 und den Bahnübergang vor dem Hp Schmiedeberg-Naundorf.



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    Der leere Schotterzug wird bei seiner Rückfahrt nach Obercarsdorf gleich einen Zwischenstopp einlegen.



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    Auch das gibt es! Ad hoc muss noch eine Schwelle gewechselt werden.



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    Wieder beladen geht es über die Brücke über die B171 Richtung Schmiedeberg-Naundorf.

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    Nun folgt ein zeitlich großer Sprung zum 05.11.2016. Für den Bau des Bahnüberganges in Kipsdorf musste die B170 noch einmal ein Wochenende lang gesperrt werden. Die Schotterverladung findet nun im Bahnhof Schmiedeberg und am alten Güterbahnhof in Kipsdorf statt.



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    Der beladene Schotterzug kommt von Schmiedeberg nach Kipsdorf gefahren.



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    Kurz vorm Erreichen des Bahnüberganges fährt der Zug am Lokschuppengleis vorbei.



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    Jetzt wird der Bahnübergang eingeschottert.



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    Eine weitere Fuhre Schotter wird vom alten Güterbahnhof geholt.



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    Wieder geht es zum Bahnübergang.



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    Ein Stück der Rampe zum Bahnhof hinauf wird gleich mit eingeschottert.



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    Im Bahnhof Kipsdorf fehlen ab der Einfahrweiche noch die Gleise. Der Bahnsteig ist fertig und die Stationsschilder sind schon an den Mast zurück gekehrt, die Uhr noch nicht.



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    Die Vorbereitung für den Einbau der Gleise ist in vollem Gange. Sehr positiv fallen die neuen Bahnsteiglampen auf.



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    Etwas gewöhnungsbedürftig wirken die Farbvorgaben des Denkmalschutzes auch hier am Stellwerk in Kipsdorf. Interessant wäre zu erfahren, wie die Fachleute zu ihrer Entscheidung gekommen sind. Ihre Kompetenz sollte deswegen jedenfalls nicht gleich von vornherein in Frage gestellt werden.



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    Nachdem der Schotterzuges durch seine Rückfahrt nach Schmiedeberg die Strecke frei gemacht hat, kann nun die Gleisstopf- und Richtmaschine vom Erfurter Gleisbau nach Kipsdorf fahren.



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    Ihr folgt der Zweiwegebagger mit dem Schotterbesen. Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe der im Streckenverlauf letzten Brücke über die Weißeritz zwischen Buschmühle und Kipsdorf.



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    Auch der Schotterzug fährt wieder nach Kipsdorf. Der Durchlass und die massive Gabionenmauer dient dem Hochwasserschutz. Wie wichtig dieser für die Weißeritztalbahn ist ist, zeigte das Hochwasser 2013.



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    Im Bahnhof Schmiedeberg warten diese Schienen, verladen auf vier HHw, auf ihren Einbau in Kipsdorf.



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    In zwischen haben die Gleisstopf- und Richtmaschine und der Schotterbesen Kipsdorf erreicht und passieren gerade die Weiche zum Lokschuppen.



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    Nun wird das Gleis im Bahnübergang gestopft. Gut zusehen ist der Greifer der die Schiene seitlich und in der Höhe richtet und das dahinter befindliche Stopfaggregat.



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    Auch ein Stück der anschließenden Rampe zum Bahnhof wird gestopft. Der massive Brückenrahmen muss die nicht unerheblichen Kräfte abfangen, die bei der Arbeit der Maschine auf ihn wirken.



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    Der Schotterzug ist in der Zwischenzeit nicht untätig und schottert das Gleis zwischen Buschmühle und Kipsdorf an der langen Geraden neben der B170 ein.

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    Für die Plasser&Theurer Gleisstopf- und Richtmaschine des Erfurter Gleisbau war es nur ein kurzes Gastspiel auf der Weißeritztalbahn. Kurz danach ging es für sie zu neuen Aufgaben in den Harz.

    Nun wieder ein kleiner Zeitsprung zum 16.11.2016



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    An diesem Samstag ruht sich der Schotterzug im Bahnhof Schmiedeberg aus. Die Gleisbauarbeiter sind im wohlverdienten Wochenende.



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    Auch der Zweiwegebagger pausiert im Bahnhof Schmiedeberg.



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    Im Bahnhof Kipsdorf kommen die alten Weichen mit ihren Stahlschwellen zum Wiedereinbau. Hier zu sehen ist die Weiche zum Umfahrgleis (Gleis 1) und zum Gleis am Bahnsteig 1 (Gleis 2).


    Gehen wir einige Tage weiter zum 25.11.2016



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    Im Bahnhof Kipsdorf gibt es an der Weiche zu den Gleisen 3 und 4 / 5 (Bahnsteig 2 und 3 / 4) dieses interessante Detail zu entdecken, die Weichenstellvorrichtung per Drahtzug.



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    Und auch neben der Weiche zu den Gleisen 1 und 2 liegt eine solche Stellvorrichtung. Nun erstrahlt auch das Nebengbäude (Ursprünglich Abort und Kohlelager für das Stellwerk) in neuer Farbe. Eine einzige alte Pilz-Lampe mit Stahlmast ist auch noch vorhanden.



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    Ein Blick auf die Bahnhofseinfahrt ermöglicht auch den Vergleich zwischen Pilz-Lampe alt und neu.



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    Während die anderen Weichen weitestgehend an ihrer ursprünglichen Lage zum Wiedereinbau kommen, haben diese beiden Weichen ihre Plätze getauscht. Die Änderung der Gleisgeometrie wurde, wegen dem Bau der Kegelbahn aus der ehemaligen Einfahrt in das Bahnhofsgebäude heraus, notwendig.



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    Der linke Abzweig dieser Weiche führte ursprünglich zum Umfahrgleis (Gleis 1) und gerade aus gings zum Bahnsteig 1 (Gleis 2). Der nun notwendige Umbau der Weichenstellvorrichtung auf die andere Seite ist schon vorbereitet.



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    Von der Hangseite bietet sich dieser Blick auf den Bahnhof. Für die Montage der letzten Gleise ist der Fluchtweg für den Bagger schon vorbereitet.



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    Die Gleisstopf- und Richtmaschine von Metrico ist zurück im Weißeritztal und hat an diesem Wochenende ihre Parkposition auf dem Streckengleis etwa auf Höhe des Lokschuppens in Kipsdorf.



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    Auch der Lokschuppen besitzt einen Wasserkran.



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    Der Gleisbau zum Lokschuppen hat begonnen.



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    Die Bauarbeiten am Bahnhof Obercarsdorf sind weitestgehend abgeschlossen.


    Abschließend noch ein letzter Zeitsprung zum 02.12.2016



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    Am Bahnhof Schmiedeberg ist der Stellwerksschuppen neu errichtet worden.



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    Die noch fehlende Tür erlaubt uns einen Blick auf die Stellwerkshebel.



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    Die Gleisstopf- und Richtmaschine und der Schotterpflug „Toffifee“ sind im Bahnhof Schmiedeberg abgestellt.



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    Der Schotterpflug (auch Schotterplaniermaschine genannt) besitzt auch einen Schotterbesen.



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    Schauen wir noch einmal aus einem anderen Blickwinkel auf das Arbeitsgerät.



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    Hier sehen wir den eigentlichen Schotterpflug noch einmal aus der Nähe.



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    L45H-084 im Bahnhof Dippoldiswalde beendet meine Bilderreihe vom Wiederaufbau des oberen Streckenabschitts der Weißeritztalbahn.


    Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den Bauarbeitern und den Eisenbahnern für die freundliche Gewährung meines Tuns.


    Viele Grüße
    Joachim

  • Sehr schöne Bilder. Bleibt nur zu hoffen, das dann die Betreiber auch einen vernünftigen Fahrplan finden und wieder Touristen mit der Bahn nach Kipsdorf kommen. Ich drücke jedenfalls die Daumen.

    Servus Olaf

  • Hallo John !

    Auch ich, als z.Zt. nur "Mitleser" möchte mich für Deine tolle Reportage bedanken. Ich freue mich immer wie ein kleiner Junge zu Weihnachten, wenn jemand über den Baufortschritt in Kipsdorf berichtet. Also nochmals vielen vielen Dank.

    Grüße, Rainer.

  • sehr schöne Bilder, die einen guten Einblick in das Tun der fleißigen Bauarbeiter erlauben.

    auch von mir ein

    Hp1

    für diese schöne Strecke -mit der Hoffnung auf einen für alle attraktiven Fahrplan