Mit der S-Bahn von Berlin (BER) nach Dresden-Klotzsche über Radeburg...

  • Hallo,

    tut mir leid: Da fordern die Bürgermeister von 5 sächsischen Gemeinden, von denen 95 Prozent der bundesrepublikanischen Bevölkerung noch Nichts gehört haben dürfte, vom Bundesland Brandenburg eine S-Bahn-Verbindung. Soll also das Bundesland Brandenburg den Anschluss dieser Region an die große weite Welt ermöglichen. Warum wenden sich diese sächsischen Bürgermeister mit ihrem Anliegen nicht an die eigene Landesregierung? Weil sie die Antwort kennen? Weil man die populistische Forderung nach einem solchen Projekt lieber lauthals an den falschen Adressaten stellt, im Wissen, dass ein solches Wolkenkuckucksheim eh keinerlei Chancen hat. Vielleicht sollten sich die in der PM beschriebenen 'überhitzten Gemüter' der sächsischen Bürgermeister mal um realistische Projekte für die Bevölkerung ihrer Gemeinden bemühen. Ist aber schwerer, sich daran abzuarbeiten, als sinnlose Forderungen in die Welt hinauszuposaunen. Warum will man eigentlich den Flughafen BER, der einem Abriss näher ist, als einer Eröffnung, mit dem bekannten 'International Airport Dresden Klotzsche' verbinden? Ja klar: Natürlich sind tausende Pendler täglich zwischen diesen zwei Flughäfen zu erwarten. Und der Wirtschaft soll diese S-Bahn-Linie auch noch dienen. Wie denn? Als Güter-S-Bahn wahrscheinlich? Vielleicht sollten die Bürger, die sich durch solche "Meister ihres Faches" vertreten lassen müssen, mal vor der nächsten Wahl herausfinden, was diese Vertreter der Bürgerinteressen denn für Mittelchen einwerfen, die zu solch überhitzten Gemütern führen. :zwink:

    Bitte entschuldigt die Ironie, aber da kann man aus der Ferne doch nur mit dem Kopf schütteln.

    Gruß, René

  • Hallo zusammen,

    die genannten Orte liegen nicht in Sachsen, sondern in Brandenburg. Bitte den Artikel richtig lesen.

    Aus Sicht der Bürgermeister kann ich das schon verstehen. Ich hätte auch gern einen Transrapid von meiner Haustür zu den Wirtschaftszentren Europas. Der Begriff S-Bahn ist hier missverständlich. Es handelt sich ja mindestens um Regionalverkehr, eigentlich um Fernverkehr. Eine bessere Anbindung dieser Region an Berlin und Dresden ist sicher wünschenswert. Ob dazu eine neue Bahnstrecke gebaut werden muss, ist doch sehr fraglich.

    Gruß Eckhard

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckhard,

    mein Fehler: Die Orte liegen also in Brandenburg. Zumindest hatte ich die Namen schonmal vernommen. Das spricht ja für diese Gemeinden. :frech: Den allermeisten Menschen unserer Republik dürfte aber bei Nennung dieser Ortsnamen ein großes Fragezeichen über dem Kopf entstehen. Hier können die Bürgermeister ansetzen, in der positiven Vermarktung ihrer Region, aber bitte doch nicht durch das in die Welt setzen von solchen Hirngespinsten. :zwink: Da gäbe es viel zu tun.

    Gruß, René

  • Hallo René,

    genau daher wenden sich die Bürgermeister nicht an dich, sondern an ihre Landesregierung.

    Warum du meinst, dass 95 % der Menschen in Deutschland diese Orte nicht kennen, kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke, dass wenigstens die meisten Ostdeutschen wissen, wo diese Orte liegen. Außerdem sind dort bekannte Unternehmen (z. B. BASF, Vestas) angesiedelt. Daher dürfte sich die Bekanntheit nicht auf Ostdeutschland beschränken.

    Bessere Verkehrsanbindungen zu fordern ist aus meiner Sicht kein Hirngespinst, sondern das gute Recht der Bürgermeister. Wie das Land Brandenburg damit umgehen wird, werden wir sehen.

    PS: Zum besseren Kennenlernen der Orte in Deutschland empfehle ich dir die sogenannten Geodartspiele z. B. http://www.geoquiz-online.de/deutschlandquiz.html , damit du in Zukunft Orte nicht mehr in das falsche Bundesland verschiebst.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckhard,

    die Region um Finsterwalde hat tatsächlich durch die mediale Berichterstattung im gesamten Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt, aber eher aufgrund ihres renitenten rassistischen Potentials. Positive Zeichensetzungen wären also dringend geboten. Ob die Forderung des Neubaus einer Bahnlinie inmitten von Landschaftsschutzgebieten da eine sinnvolle positive Marketingstrategie darstellt, erscheint mir fraglich.

    Frage in den alten Bundesländern (wo nunmal der größte Bevölkerungsanteil unserer Republik lebt) nach diesen Ortschaften. Klar wird die Antwort wie aus der Pistole geschossen lauten: 'Liegt in Südbrandenburg.' Da glaube ich fest dran. :zwink:

    Selbstverständlich gestehe ich auch meine eigene Fehlbarkeit ein. Die Verortung der Gemeinden an der Grenze zu Sachsen in das falsche Bundesland kann aufgrund der räumlichen Nähe eben auch mal passieren, zumal die Sächsische Zeitung berichtet hatte. Asche auf mein Haupt!

    Gruß, René

  • Hallo zusammen,

    also ich lese hier zuerst, dass die (brandenburgische) Lausitzer Rundschau am Montag zu diesem Thema berichtete und die SZ dieses Thema aufgriff, weil es ja auch die (sächsische) Region ab der Landesgrenze betrifft.

    Der letzte Absatz des Artikel in der SZ erscheint mir vom Thema her in sich schlüssig. Es gibt hier offensichtlich Menschen, die sich in dieser Region jetzt schon Gedanken darüber machen, was nach der Braunkohle kommt. Denn dann sollen und müssen die dortigen Anwohner ja weiterhin erwerbsfähig bleiben können, um ihre Familien zu ernähren. Und die können ja dann nicht alle wegziehen, nur weil es keine Jobs mehr und neue Strukturen, welcher Art auch immer, noch nicht gibt.

    Aber dass man dann auf diese Menschen hier in diesem Forum gleich so losgehen muss, verstehe ich überhaupt nicht.

    Grüße zum winterlichen Sonntag.

    Lutz Friedrich

    Kreisbahndirecteur


    PKML - Mitglied Nr. 47

    Schmalspur im Nordwesten Brandenburgs: POLLO - Brandenburgs einzigartige Schmalspurbahn,

    2024 - Frühjahrs-Schmalspurdampf vom 04. bis 12.05.2024 über Himmelfahrt - und weiter an Pfingsten 2024 - http://www.pollo.de/

    Meine Vereine:

    http://www.pollo.de

    http://www.arge-s.de/

  • Hallo,

    die bundesweite mediale Berichterstattung über diese Region ist leider eine Tatsache und nicht auf meinem Mist gewachsen.

    Das es erhitzte Gemüter laut PM gibt, ist wohl ein Zeichen, dass dieser Vorschlag der Bürgermeister eben in der Region auch sehr kritisch betrachtet wird.

    Da die neue Bahnstrecke weitestgehend durch Landschaftsschutzgebiete verlaufen soll, kann es sich nicht um Kohleabbaugebiete handeln.

    Ob eine Verbindung zwischen den zwei Flughäfen den Bürgern tatsächlich eine wirtschaftliche Bleibeperspektive bietet, sei in Frage gestellt, denn es würde bedeuten, dass man die Bürger dieses Landstriches zu Pendlern machen möchte, weil man keine eigenen weiteren Ideen in den Amtsstuben zur besseren Entwicklung der Region hat.

    Welche Vorteile bietet das dem normalen Einheimischen? Diese Fragestellung ist doch durchaus berechtigt ... und etwas Anderes habe ich nicht geschrieben.

    Einen schönen Sonntag wünscht René

  • Ach ja der Lügen-Rudi wieder .... so wurde die Lausitzer Rundschau schon zu DDR-Zeiten von den Eingeborenen genannt.

    Wenn man Radeburg weglässt, kann man über vorhandene Strecken fahren und auch noch die "Dörfer" Großenhain, Coswig und Radebeul mitnehmen. Alternativ wäre auch die Wiederbelebung der Strecke über Schwepnitz denkbar, da braucht es keine Neubauten.

    VG Gerd

  • Hallo,
    ohne Polemik kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß es für diese Bahnverbindung, die man in etwa mit "hintenrum" beschreiben kann, ein nennenswertes Verkehrsbedürfnis gibt. Da sollte die Stadt Chemnitz lieber mal wieder an den Fernverkehr angebunden werden, die hat immerhin knapp 250.000 Einwohner und keinen Fernverkehrsanschluß mehr...
    Gruß,
    Rolf