[IG-HSB] Ihre Meinung ist uns wichtig.

  • Hallo,

    die Anregungen von Lukas zeigen deutlich, dass es bezüglich des 'Aufgabengebietes' der Interessengemeinschaft diametral gegensätzliche Denkansätze gibt. Die Interessengemeinschaft ist ja vom Namen her keine Traditionsgemeinschaft, weil es auf dem Streckennetz einer Touristenbahn kaum möglich sein wird, einen stilechten Museumsbetrieb durchzuführen, denn dafür gibt es ihrem Namen nach die Museumsbahnen. Die Hauptaufgabe der Interessengemeinschaft kann es also nicht sein, eventuell abhandengekommene 'Altgenossen' zurückzugewinnen. Der Zweck einer Interessengemeinschaft ist deutlich vielfältiger, als der einer Museumsbahn und sollte es sein, für die HSB durch Aktionen eine gewisse zusätzliche Werbeplattform darzustellen, um die HSB bekannter zu machen, neue Fahrgäste anzulocken, um damit die Schmalspurbahnen im Harz in ihrer Gesamtheit erhalten zu können. Dies kann zum Teil auch über Traditions- und Fotofahrten erreicht werden. Dies schafft man eben nicht mit ein paar Fuzzys, auch wenn die dann 50 Euro mehr für die Fahrkarte zahlen würden, sondern mit der Akquisition von neuen Fahrgästen der derzeitigen und künftigen Generation. Dies kann (könnte) durchaus auch mal mit innovativen Maßnahmen geschehen ... und eben nicht immer nur mit dem Blick in die Vergangenheit. Wer immer nur die Vergangenheit beschwört, wird den Blick für die Zukunft verlieren. Das ist eine logische Konsequenz. Die Interessengemeinschaft hat also die Aufgabe, nicht nur die Traditionalisten zu befriedigen, weil sie sonst ihrem Namen nicht gerecht wird, und dieser Spagat ist schwierig und sicher oft keine beneidenswerte Aufgabe. Ich denke, dass nicht nur die Traditionalisten auf Angebote warten, sondern auch Familien. Ich kenne allein in Wernigerode, dem Ausgangspunkt der Schmalspurbahnen, dutzende Familien, die noch nie mit der Schmalspurbahn gefahren sind, nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil einfach sinnvolle Angebote für Familien fehlen. Eine Familie besteht auch aus mehr Personen, die Einnahmen generieren, als der Fuzzy, der mit seiner Kamera alleine kommt. Das sage ich, als Jemand, der auch gerne Schmalspurbahnen fotografiert, aber eben auch Familienvater mit den entsprechenden Vernetzungen ist.

    Freundlichen Gruß, René

  • Hallo,

    den Worten von René ist eigentlich wenig hinzuzufügen, es fehlen Angebote für die ganze Familie (bis auf wenige Ausnahmen beim FKS). Die Nikolausfahrten, die Osterfahrten finden starke Resonanz bei allen Museumsbahnen, weil sie die ganze Familie ansprechen und eben nicht nur die Fotofreunde.
    Die Zukunft sollte darin liegen, Kombiangebote mit der Bahnfahrt zu verbinden.
    Als Kooperationspartner im Harz würden sich hier das Mausefallenmuseum in Güntersberge, das Schaubergwerk in Straßberg, ein Kletterpark, ein Heimattiergarten oder auch jede andere erlebnisorientierte Attraktion anbieten. Der Phantasie sind hier eigentlich keinerlei Grenzen gesetzt. Die Fahrt sollte und muss dann natürlich familiengerecht gestaltet werden (und warum am Zielort nicht eventuell 2 Gruppen, wenn Papa und Sohn den Lokschuppen und Mama und Tochter eine Reitvorführung in einem Tiergarten besuchen können).
    Familiengerechte Fahrten werden zeitliche Grenzen gesetzt, es kann durchaus eine Tagesfahrt sein, aber natürlich gehören da dann Erlebnispausen rein (und hiermit meine ich natürlich keine Fotohalte)
    Schaut euch also einfach in der Umgebung der Fahrten um, eine Schmalspurbahn lebt und stirbt mit ihrer Umgebung und ihren Angeboten.

    Bisherige Denktabus müssen fallen, denn (positive Ausnahmen gibt es natürlich) "Se(h)leute" spülen nur selten nennenswerte Gelder in die Kassen der Vereine.

    Spielwagen, wie hier in der Slowakei, (sagenhafte) Lesungen während der Fahrt, die würden sich im Harz förmlich anbieten, sollten dann zum Angebot ganz selbstverständlich dazugehören.

    Selbstverständlich soll es Angebote für die Fotofreunde weiterhin geben, aber eben nur für diese durchgeführt, wird eine solche Veranstaltung für mich nicht ansprechend, ich fotografiere nicht oder nur selten, ich fahre zu einem Ziel und wenn der Weg mit zum Ziel gehört, dann wird eine Fahrt perfekt.

    Sprecht mit euren Förstern, sprecht mit (Erlebnis)-Pädagogen, denn Waldwanderungen müssen nicht langweilig sein und mit der neuen GPS Technik lässt sich ein (langweiliger) Lehrpfad rasch zu einem erlebnisorientierten Suchspiel umgestalten, bei welchem man im nachhinein sogar einen Lehrwert haben sollte.

    Viel Spaß beim Suchen nach Angeboten und denkt daran, eine Bahn lebt von ihrem Umfeld . . . und bitte keine Denkverbote bei der Suche!

    Grüße aus Debrecen

  • Guten Abend,
    vielen Dank an die letzten Schreiber! Es sind doch tatsächlich interessante Denkansätze dabei, die auch wir schon mal wälzten!
    Wohlwollend zur kenntnis genommen und gespeichert!!
    Gruß Winfried

  • Hallo zusammen,

    eins will ich gerne noch hinzufügen. Meine Vorschläge beziehen sich allein auf die Fotofahrten im Winter sowie Herbst! Ein Ausbau des Familienprogramms ist natürlich auch sinnvoll allerdings kann ich diesbezüglich nicht wirklich weiterhelfen.

    Wie gesagt mein Anliegen betraf lediglich die Fotofahrten. :zwink:

    Viele Grüße,
    Lukas

  • Bitte keine Busfahrten nach stundenlangem sitzen im Zug. Mit dem Bus zum Startpunkt ist durchaus OK.