Winterdampf der IG-HSB vom 24.-26.02.2017 (Teil 1)

  • Vom vergangenen Wochenende möchte ich ein paar Bilder einstellen,sozusagen auch als kleines Dankeschön für die Antworten auf meine An/Umfrage.
    Traditionell ging es am Freitag Mittag auf den Brocken, wo die Gäste innerhalb einer halben Stunde den Wetterwechsel von"besch...." auf "richtig geil" (nicht meine Formulierung!) erleben konnten. Am Samstag ging es von Wernigerode über Nordhausen nach Hasselfelde und am Sonntag von Wernigerode nach Quedlinburg. Bis zu 70 Gäste täglich nahmen an den Fahrten teil.

    Starten wir am Freitag, unser Sonderzug musste hier die Kreuzung in Wernigerode-Hasserode abwarten.


    An der bekannten Sturmschadenstelle bot sich dieser Anblick mit dem diensthabenden Graupelschauer.


    Auch am Goetheweg hatte es Neuschnee auf die Gleise gerieselt.

    Bis zu diesem Zeitpunkt hätte man noch Wetterwetten abschließen können,nun war es (fast) klar,wir bekommen noch etwas Sonne zu sehen.


    10 Minuten später hätte niemand mehr Wetten abgeschlossen,es reißt auf!


    Nochmal 15 Minuten weiter,alles schick!


    Dieser Schnappschuss vom letzten Wagen sei mir gestattet.

    Am Samstag waren wir mit einen Zug unterwegs, wie er bis zur Wende (mit Abstrichen) möglich gewesen wäre. Damals war es durchaus üblich, an bestimmte Züge einzelne Regelspurgüterwagen auf Rollwagen anzuhängen,um wichtige oder liegengebliebene Frachten nach Schierke,Benneckenstein oder Hasselfelde zusätzlich zum Güterzug zu transportieren.Ob der G-Wagen nun zum Kompressorenwerk Benneckenstein oder zur BHG Hasselfelde geht, mag sich der Betrachter selbst vorstellen,je nach Streckenabschnitt.
    Da in Perleberg mal wieder die rote Farbe aus war,konnte der vorgesehene Packwagen nicht mitfahren,das Zugpersonal wurde quasi per 1.Klasse befördert.(hat es wirklich so in etwa gegeben.)Nur die Reihung des Güterwagens ist nicht so authentisch, heute muss er hinter der Lok laufen, früher kam er "hinten dran". Aber was solls. Da man "damals" Einfälle hatte, "bastelten" die Kollegen des Bws eine Lösung, um den Dampf der Lok in die Heizkörper der Personenwagen zu bringen. Man muss sich eben zu helfen wissen.


    Hier sind wir in der Kurve in Steinerne Renne, und alles ist "grün".


    Zufällig konnten die Gäste,wie am Vortag,an der gleichen Stelle den Zug fotografieren,diesmal ohne Schauer,aber auch nicht viel heller.


    Den Halt an der Wietfelder Straße spare ich mir,da hatte ich die falsche Position erwischt,aber dafür die Anfahrt in Sorge.

  • Nur die Reihung des Güterwagens ist nicht so authentisch,heute muss er hinter der Lok laufen,früher kam er "hinten dran"

    Hallo Wilfried, berichte mal bitte warum das früher anders war.
    Ich habe da ganz andere Erinneungen im Gmp-Verkehr.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Guten Abend,
    als ich in Nordhausen Nord im Zug-bzw.Rangierdinst gearbeitet habe(1978-1979) wurden an den Hasselfelder Zug vormittags und auch abends Güterwagen grundsätzlich am Schluss eingestellt.Vormittags wurde das von dem Rangierer der Schmalspurseite erledigt,nachmittags musste ich mit einer Lok meist Wernigeroder Maschine ran und den jeweiligen Wagen an den Prellbock Gl.2 stellen und abends anhängen.Der Hasselfelder Zug fuhr auf Gleis 1 ein und wurde nach umsetzten der Lok nach 2 rangiert.
    Meines Wissens hing das mit der fehlenden Heizleitung zusammen und damit,das der KD,der ja immer auf der Nordhäuser Seite eingestellt war,als Schutzwagen funkieren konnte.
    Als ich während der Schulzeit oft mit Benneckensteiner Personal unterwegs war, gab es auch ab Wd die Variante mit beladenen Rollwagen am Zugschluss,während der Packwagen vorn lief,also ein Personenwagen als "Schutzwagen" fuhr.Ob das nun der Benneckensteiner oder Schierker Zug war, weiß ich nicht mehr mit Sicherheit,es gibt aber ein Foto mit abfahrbereitem P-Zug in Wernigerode am mittleren Bahnsteig,wo ein beladener Rf am Schluss eingestellt wurde.
    herre max.R.Delie hat es fotografiert,es ist u.a.im EK-Themen 18 auf Seite 49 zusehen und vom 05.05.1967.
    Ich habs mal schnell gescannt.
    (wegen fehlenden Rechten gelöscht)
    Auch später beim Streckenbau Stiege -Straßberg wurden Jochtransportwagen am Hasselfelder Train mitgeggeben und zwar am talseitigen Ende hinter dem KD.
    Soweit mein Wissen darüber.
    Gruß Winfried

  • Ok, das deckt sich auch teilweise mit meinen Erinnerungen. Aber Grundsätzlich wurde es so gehandhabt wie es später auch Rangiertechnisch die bessere Variante war.
    Wobei der Sommer/Winterunterschied wegen der Zugheizung noch bestand. Also im Winter hinten und im Sommer vorn wenn erforderlich.
    Beim Hasselfelder Gmp Frachten für Stiege vorn und Frachten für Hasselfelde hinten. Rangiertechnisch ist das die bessere Variante.
    Schierker Gmp, wenn nicht geheizt werden mußte dann immer vorn. Im Winter hinten. Egal ob Frachten für Schierke oder Brocken.
    Der GmP nach Benneckenstein, Frachten nach Elend vorn und Benneckenstein vorn oder auch hinten je nach Empfänger in Bek. Im Winter wieder hinten.
    Die GmP wurden in der Regel nur in Lastrichtung für Rollwagen benötigt. Für die Rückfahrt der Wagen wurde meist der Güterzug benutzt.
    So kam es oft vor das der Güterzug von Benneckenstein nach Wernigerode in Drei Annen Hohne abgestellt wurde die Lok nach Schierke fuhr und die Wagen dort abholte und sich in Drei Annen Hohne den stehenden Rest schnappte und nach Wernigerode fuhr.
    Bei der ganzen GmP-fahrerei galt als Sicherheitsvorschrift das der vor oder hinter dem Rollwagen laufende Personen-oder Packwagen nicht mit Reisende besetzt werden durfte. Dieser Aspekt spielte bei der Zugbildung auch eine Rolle. Im GmP waren vorn zwei Rollwagen zugelassen und hinten immer nur einer.
    Bei der Gleisjochbeförderung nach Stiege gab es abweichende Ausnahmeregeln. War ja auch nur eine kurze Zeit.

    Anbei ein paar Bilder:




    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Guten Morgen Reiner,
    die Wernigeroder Seite hatte ich dann ab 1980 etwa nicht mehr so im Blick,aber wenn ich die Bilder so sehe....
    Schön, wieder etwas geklärt und vor dem Vergessen bewahrt!
    Grüße Winfried

  • Eins habe ich noch vergessen zu erwähnen.
    Wenn an einen Reisezugwagen noch ein Rollwagen gekuppelt werden sollte so mußte dieser natürlich auch einen Schlitzpuffer haben.
    Den hatten bei weiten nicht alle Reisezugwagen. Aber die Umläufe für GmP und PmG hatten in der Regel welche, oft auch nur einen.
    Die Packwagen, auch die halben hatten auch alle Schlitzpuffer zumindest an der Seite welche zum Zugschluß lief.
    Güterzugpackwagen hatten alle beidseitig Schlitzpuffer.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Guten Abend,
    richtig,es ist schon von Vorteil,wenn am letzten Wagen ein Schlitzpuffer ist,Seile kommen da nicht so gut! Aber Spaß beiseite,daher hatten wir am Samstagszug extra jeweils am Zugende KB's mit Schlitzpuffer.
    Die alten ex.NWE-Wagen hatten die runden Tellerpuffer,das wäre nicht gegangen. Die grünen 4achser Holzpackwagen hatten einen solchen und beim Zug, der gegen 14.30 in Nordhausen war und der gegen 11.45 nach Wernigerode fuhr,waren auf jeden Fall solche Puffer an beiden Enden dran,wurde doch damit das "Gespann" überführt.
    Das Bild hatte ich schon mal eingestellt,zeige es aber nochmal.Hier sieht man,das der Ow trotz Tellerpuffer einen Schlitz mit Bolzen besitzt.

    Gruß Winfried

  • Zitat von Krimderöder

    Ich habs mal schnell gescannt.

    Hallo zusammen,


    als Moderator muss ich darauf hinweisen, dass ihr hier nur Fotos einstellen dürft, an denen ihr selbst die Rechte habt. Bitte prüft nochmal, ob bei den hier gezeigten historischen Fotos tatsächlich alle Rechte habt. Bei einen Scan aus dem EK hab ich daran Zweifel. Bitte entfernt ggf. Fotos mit fehlenden Urheberrechten.

    Vielen Dank!

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckard,
    ich war der Meinung,die Quellenangabe genügte. :sorry:

    Und "Minolpirol",das waren die Auswirkungen eines Sturmes Anfang Februar 2016, bei dem 3 Züge in Drei Annen Hohne abgestellt werden mussten mit den Loks iunter Dampf,bis die Durchfahrt wieder frei war.
    Gruß Winfried