Auf nach Kemmlitz Ort...

  • Was bekommen die 2091er denn für neue Motoren?

    Das die Loks wirtschtlicher sind wie die Faur-Rumänen, dürfte klar sein. Einerseits sind sie Dieselelektrisch mit entsprechend gutem Wirkungsgrad der Kraftübertragung. Andererseits haben sie mit 210 PS auch entsprechend wenig Leistung, zudem mit nur 2 angetrieben Achsen und 12 t Reibungsmasse auch kaum Zugkraft. Und wo nicht viel ist, kann auch nicht viel verbraucht werden.

    Gegen die 2091 mit ihren "mächtig gewaltigen" 35 kN Anfahrzugkraft ist ja selbst die IV K ein wahres Kraftpaket. :lach:

    Was die in Frage kommenden Triebwagen angeht, da halte ich den rumänischen Faur nicht nur aus geschmacklichen Gesichtspunkten für die passendere Wahl gegenüber dem ÖBB 5090.
    Er ist vor allem auch deshalb die bessere Wahl gegenüber dem ÖBB 5090, weil er einfach kleiner, leichter und leistungsschwächer wie der 5090 ist. Dieser wäre für die Döllnitzbahn schon eher überdimensioniert und ist hinsichtlich seiner hohen Leistung eher was für steigungsreiche Bergstrecken einerseits oder ensprechend schnelle Strecken mit hoher Bescheunigung andererseits ausgelegt. Beides ist die Döllnitzbahn ja bekanntlich nicht.

    Somit dürfte so ein durchmodernisierter Faur nahezu konkurrenzlos günstige Betriebskosten ermöglichen. Und bei einer Bahn wie der Döllnitzbahn, wo jeder Euro dreimal umgedreht werden muß, ist das sicherlich ne gute Wahl.

    Gruß

  • Die 030 hat bereits schon einen Mercedes-Motor, sicher bekommt die 031 auch einen. Das werden bestimmt LKW-Motoren sein. Diese Loks (eigentlich Gepäcktriebwagen) sind für das Streckenprofil und die geringen Zuglasten (4 Wagen an Wochentag, der Zug 13.00 ab Oschatz ist immer gut besetzt) ideal geeignet. Die L 30 hatten dort immer ein eckiges Fahrverhalten, dadurch ist der Verschleiß höher.

  • Guten abend,

    da habe ich ja mit meiner Bemerkung eine interessante Diskussion angestoßen. :) Das macht ja richtig Vorfreude auf die Überraschungen, die da noch kommen werden.

    Egal, welche Triebwagen kommt, er wird auf jeden Fall eine Bereicherung werden.

    Ich denke mal, dass der Triebwagen auch für den täglichen Verkehr eingesetzt werden soll. Da wäre ein MBxd2 doch etwas zu schwach, denn alleine dürfte die Sitzplatzkapazität nicht ausreichend sein. Und als Schlepptriebwagen ist er nicht konzipiert wurden. Auch wenn es kultig wäre, dieses Produkt rumänischer Ingenieurskunst in Sachsen fahren zu sehen. Aber ein paar neue stoffbezogene Sitze dürften da nicht ausreichend sein, um den modernen Standard zu entsprechen. Schon mit dem Bau der Fahrzeuge waren diese technisch veraltet - auch wenn diese viele Schmalspurbahn in Polen erst einmal gerettet haben. Davon abgesehen dürfte es auch gar nicht mehr so viel verfügbare betriebsfähige oder aufarbeitungswürdige geben.
    Wie es aktuell bei den Österreichern aussieht weiß ich nicht. In der Vergangenheit gab es ja kaum einen Überbestand.

    Aber lassen wir uns überraschen.


    Zitat

    Zudem wirken die 2091er auf mich bis heute wie ein Fremdkörper. Die passen einfach absolut nicht ins Bild einer sächsischen Schmalspurbahn!

    Finde ich mittlerweile gar nicht. Die Loks (bzw. eigentlich ja Triebwagen) sind nun schon so lange im Einsatz, dass diese ein Teil der Geschichte sächsicher Schmalspurbahn sind. Haben diese doch quasi den Personenverkehr auf der Döllnitzbahn gerettet bzw. am Leben erhalten. Mit Dampf wäre dies sicherlich nicht möglich gewesen.

    Viele Grüße,
    Tilo

  • Jedenfalls, so ein Faur-Triebwagen, ordentlich durchmodernisiert mit neuem Motor, Getriebe, Innenraum usw. wäre ne klasse Option für relativ kleines Geld.

    Das ist ein absoluter Widerspruch.
    "Für relativ kleines Geld" bekommt man vielleicht das Fahrzeug auf den Hof und ganz vielleicht sogar zugelassen und mit gültigen Fristen versehen.
    Wenn man ein leistungsfähiges, zuverlässiges Fahrzeug haben möchte (bei der 219 sprach man vom "Germanisieren"), das Fahrzeug also "ordentlich durchmodernisiert", wird man wohl ohne größere Investitionen nicht hinkommen. Dann ist die Frage, ob man nicht für weniger Geld ein anderes bereits zuverlässiges Fahrzeug bekommen kann.

  • Wieso ist das ein Widerspruch? Der Faur hat simple Antriebstechnik aus dem LKW/Bus drin. Verglichen mit richtiger Eisenbahntechnik aus Kleinserienfertigung bekommt man solche Großserien-Komponenten für ein Trinkgeld nachgeschmissen. Neue Komponenten kosten da oftmals weniger als wenn man die alten überholt. Einen brandneuen, modernen Lkw-Motor der 200 PS-Klasse bekommste teilweise für weniger als 10000 € nachgeschmissen. Für Eisenbahnverhältnisse ist das ein geradezu lächerlich niedriges Preisniveau. Insofern ist "Modernisierung" und "kleines Geld" bei so einem simplen Triebwagen absolut kein Widerspruch!

    Gruß

  • Einen Monat später haben wir mal das Angebot des Sommerfahrplanes genutzt.

    Tageskarte für 2 Personen zusammen 6,60€ ist da echt kein schlechtes Angebot!

    Da wir natürlich mitgefahren sind, gibt's diesmal nur ein Foto vom abfahrtbereiten Zug in Mügeln:

    Einen schönen Abend noch,
    Tilo