Wiedereröffnung der Schmalspurbahn nach Kipsdorf [m9B]

  • Guten Abend.

    Heute fuhr nach 15 Jahren der erste offizielle Zug auf der kompletten Weißeritztalbahn bis zum Kurort Kipsdorf.
    99 734 und 99 793 fuhren den ersten Zug, bestehend aus 11 Wagen, mit geladenen Gästen von Freital nach Kipsdorf.
    Den zweiten Zug, welcher am Abend auch als Dixiland-zug verkehrte, zog 99 777 und bestand aus 10 Wagen (3 offene Wagen in der Mitte).
    Anbei einige Eindrücke vom heutigen Tag, welche mehr unter die Kategorie Dokumentation des heutigen, geschichtsträchtigen Tag fallen.


    Malter


    Dippoldiswalde


    hinter dem Hp Buschmühle


    Kipsdorf


    Dippoldiswalde


    Kipsdorf



    Seifersdorf


    Und zum Schluss an der Vorsperre der Talsperre Malter

    Allen einen schönen Sonntag.
    KBS510

  • Hallo zusammen,

    zuerst herzlichen Dank an KBS510 und lrt für die hier gezeigten Fotos! Wir haben offenbar mehrfach sehr dicht zusammen gestanden, denn meine Fotos sind mit euren zum Teil fast identisch. Ich werde ggf. später hier noch ein paar Bilder ergänzen.

    Insgesamt habe ich den Tag als ein schönes Fest erlebt. Als nach Ankunft des Eröffnungszuges in Kipsdorf auch noch die Sonne herauskam, war es fast perfekt.

    Es gab einige Kleinigkeiten, die man nicht unerwähnt lassen sollte. Da war die Streckenfreigabe in Dippoldiswalde und das Band wurde vom sächs. Wirtschaftsminister, der Landtagsvizepräsidentin, den Bürgermeistern der Anliegergemeinden Freital, Rabenau, Dippoldiswalde und Altenberg, dem SDG-Chef und dem LfB usw. zerschnitten. Nur am Rande fast abseits stand Landrat Michael Geisler - man hatte fast den Eindruck, als wolle er damit nichts zu tun haben. Ebenfalls nur am Rande stand der Vorsitzende der IG Weißeritztalbahn, Ralf Kempe, und schien als einziger dieses wichtigen Vereins, der sich so für den Wiederaufbau stark gemacht hat, im Eröffnungszug mitfahren zu dürfen.

    Dippoldiswalde hatte den Bahnhof nicht geschmückt, nur SDG und VVO haben in letzter Minute ein paar Luftballons an die Säulen gebunden. In Ulberndorf hatten die Anwohner ein Bahnhofsschild auf der gegenüberliegenden Straßenseite angebracht, denn die Station selbst hat noch keins. Obercarsdorf war liebevoll mit Birken und Fähnchen geschmückt, im EG waren Kinderzeichnungen zu sehen. Der Bahnhof Schmiedeberg begrüßte die Züge mit Kunst und Klamauk. In Naundorf und Buschmühle waren keine besonderen Aktivitäten, nur die Sportveranstaltung konnte sich nicht recht auf den Sport konzentrieren.

    Beeindruckend waren für mich die vielen Menschen an der ganzen Strecke, die winkend und feiernd am ganzen Tag die Züge begeistert begrüßten.

    Als der Eröffnungszug in Kipsdorf angekommen war, wurde über Lautsprecher aufgefordert, nun in das Festzelt auf der anderen Straßenseite zu kommen. Aber das galt natürlich nicht für alle Besucher, sondern nur für die geladenen Gäste der SDG. Aber auch für die anderen war gut gesorgt, es gab diverse Verpflegungsstände, der Bahnhof war offen und viele Stände in und vor dem Haus zogen Besucher an. Es fuhren auch Shuttlebusse von und zu den Parkplätzen.

    Die meisten Eisenbahnfans und Fotografen waren rücksichtsvoll und freundlich, obwohl es da auch wieder Ausnahmen gab. Der Herr der Bild-Zeitung machte sich unbeliebt, aber auch andere Fans fielen dadurch auf, dass sie wohl davon ausgehen, dass vor der Stelle, wo sie gerade stehen, niemand mehr stehen darf. Da wurden nicht nur Fotografen verjagt, sondern auch ganz normale Besucher, die einfach nur auf den Zug warteten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie versuchten, ein Stillleben zu fotografieren - an einem Tag mit so vielen Besuchern sehr zweifelhaft.

    Als der Eröffnungszug dann wieder abfahren sollte, kam es zu einer Verzögerung von ca. 10 Minuten, weil man den richtigen Weichenschlüssel nicht fand. Und als er dann gefunden war, wurde er zugleich für zwei Weichen gebraucht, was zur Millimeterarbeit beim Umsetzen mit zwei Loks führte.

    Als der Reichsbahnzug (mit zwei Aussichtswagen) in Kipsdorf ankam, verursachte er einen kleinen Böschungsbrand, so dass die Feuerwehr gerufen werden musste. Diese wurde dreifach heulend mit Sirenensignal alarmiert, aber musste nicht mehr viel ausrichten, denn Eisenbahnfans konnten das Feuer schnell austreten.

    Als der Eröffnungszug das dritte Mal den neuen Bahnübergang in Ulberndorf überquerte, fand der das so toll, dass er gleich "Rot" blieb. Naja, das kann den Eisenbahnfan, der seinem Zug folgt, nicht aufhalten.

    Als um 17:30 Uhr der letzte Zug Kipsdorf verlassen hatte, wäre das Fest gemäß der Planung der SDG zu Ende gewesen. Dank der IG Weißeritztalbahn ging es aber zwischen Hainsberg und Dipps weiter, denn der Dixieland-Zug sorgte für Musik an vielen Unterwegshalten. In Dipps gab es für etwa eine Stunde Live-Musik und Wurst vom Grill, bis der Zug gegen 21 Uhr nach Hainsberg zurück fuhr.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • ..., dass er gleich "Rot" blieb. Naja, das kann den Eisenbahnfan, der seinem Zug folgt, nicht aufhalten.

    Hallo,

    wie darf man das verstehen?
    Der "Eisenbahnfan" wird doch wohl nicht etwa das Rotlicht missachtet haben? Möglichst noch wenn Kinder dabei waren?

    Ich dachte, sowas machen nur die RTL- und BILD-verblödeten Wutbürger, aber doch keine "Eisenbahnfans"....

    Gruß Mike


  • Als der Reichsbahnzug (mit zwei Aussichtswagen) in Kipsdorf ankam, verursachte er einen kleinen Böschungsbrand, so dass die Feuerwehr gerufen werden musste. Diese wurde dreifach heulend mit Sirenensignal alarmiert, aber musste nicht mehr viel ausrichten, denn Eisenbahnfans konnten das Feuer schnell austreten.

    Genau genommen hat er einen kleinen Feuerlöscher aus seinem Auto zum Löschen verwendet.

    Gruß