• Ist wirklich schade, daß mit der 99 787 ausgerechnet die letzte großteilerneuerte Neubau-VII K auf den Rand geht.
    Es wäre aus heutiger Sicht wohl cleverer gewesen, sie hätten die neuen Kessel Anfang der 90er von der Altbau-VII K mit der kleineren Feuerbüchse nachgebaut. Dann würde die Neubau jetzt nicht mehr Kohle verbrauchen wie die Altbau. Denn eigentlich dürfte Amfang der 90er schon wieder mit hochwertiger Steinkohle gefahren worden sein, womit die große "Braunkohle-Feuerbüchse" völlig unnötig war.

  • Ist wirklich schade, daß mit der 99 787 ausgerechnet die letzte großteilerneuerte Neubau-VII K auf den Rand geht.
    Es wäre aus heutiger Sicht wohl cleverer gewesen, sie hätten die neuen Kessel Anfang der 90er von der Altbau-VII K mit der kleineren Feuerbüchse nachgebaut. Dann würde die Neubau jetzt nicht mehr Kohle verbrauchen wie die Altbau. Denn eigentlich dürfte Amfang der 90er schon wieder mit hochwertiger Steinkohle gefahren worden sein, womit die große "Braunkohle-Feuerbüchse" völlig unnötig war.

    Aber das wäre wieder eine Bauartänderung gewesen mit anschließender Neuabname.

    Man hätte so vieles verbessern können, auch hier im Harz.

    Gruß NWE 32

  • Ja, mit der Neuabnahme könnte was dran sein. Aber das ist bei Schmalspurbahnen zum Glück nicht so ein abartig aufwendiger und teurer Schildbürgerstreich wie bei der Großbahn, sondern erheblich einfacher.

    Mal schauen was im Harz mit den Harzbullen passiert. Die Kessel haben ja nun auch schon über 60 Jahre auf dem Buckel. Und die Loks mussten zeitlebens ja noch weit mehr leisten wie die VII K. Wundert mich immer wieder, wie die Kessel das solange durchgehalten haben. Im Harz steht man wohl vor dem selben Problem. Die Neubauloks dürften mit ihrer riesigen Braunkohle-Feuerbüchse mit hochwertiger Steinkohle auch spürbar mehr Kohle fressen wie die Mama.

    Da wären Neubau-Kessel nach Mama-Vorbild wohl auch die bessere Wahl, wenns um den Kohlenverbrauch geht. Hoffe mal bloß nicht, daß sie da zukünftig ne halbherzige Flickschusterei betreiben und die Kessel von den abgestellten Loks durchtauschen um Geld zu sparen.

  • Beim Kessel vom Harzbullen wurde ja vor ein paar Jahren schon der Stehkessel mi Feuerkiste erneuert.

    Bei der letzten HU der 99 241 wurden auch große Teile des Kessels erneuert.
    Ansonsten sind die Kessel bis heute in einem erstaunlich guten Zusand für das Alter.

    Beim Kohleverbrauch zwischen den Neubauloks und dem Harzbullen gibt es gar nicht so große Unerschiede,
    lass den Harzbullen ne halbe Tonne weniger verbrauchen pro Tag.
    2,5 bis 3 Tonnen die Neubaulok.
    Und für Neubauloks mit Feuerkisten so groß wie bei der 222 dafür ist die Kohlequalität generell zu schlecht.

    Du merkst dem Bullen an, wie wie Stark er ist bei guter Kohle, aber du merkst aber auch sofort, wenn die Kohle nicht so gut ist.
    Bei den Neubauloks ist das anders, die verzeihen auch mal nen verschlacktes Feuer oder nen schlechtes Feuer.

  • Eine halbe Tonne Kohleverbrauch pro Tag summiert sich aber.
    Beim Preis von ca. 190 Euro für die Tonne Nuss-Steinkohle (freier Markt-kein Großhandelspreis) ist man bei 100 Betriebstagen mal schnell bei 9500€, bei 200 Betriebstagen 19000 und bei 300 Tagen logischerweise bei 28500€ pro Jahr!

    Selbst wenn die Großverbraucher die Kohle günstiger bekommen,machen 0,5 Tonnen Unterschied eine nicht unerhebliche Summe Betriebskostenunterschied aufs Jahr aus.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Ich sehe das ähnlich. Ne halbe Tonne Mehrverbrauch pro Lok und Tag ist schon ne enorme Menge. Und wenn man die blanke Masse an Neubauloks betrachtet, dann kommen da im Harz schnell mehrere 100.000 € Einsparpotential an Kohle im Jahr zusammen.

    Wäre natürlich für die Heizer bescheiden, die mit kleinerer Feuerbüchse dann deutlich mehr Mühe mit der Feuerung haben, da sie deutlich präziser und gründlicher arbeiten müssen, was wiederum entsprechend gute Mitarbeiter vorraussetzt.
    In Sachsen dürfte dieser Punkt bei der vergleichsweise geringen Belastung der Loks heutzutage kein großes Thema sein. Im Harz, mit den schweren und übervollen Zügen auf der ewig langen Steigungsfahrt zum Brocken, da ist das wohl eher ein relevanter Punkt.
    Andererseits, die Mama schafft es ja auch jedes mal ohne Dampfmangel da hoch!

    Die ganzen Vor- und Nachteile abzuwägen, da sind die erfahrenen Dampfprofis wohl eher gefragt. Dafür habe ich leider zu wenig Einblick in diese Materie.

    Bei der Großbahn ist es jedenfalls so, wenn irgendwo finanzielles Einsparpotential vorhanden ist, dann wird das von den BWLern auch auf Biegen und Brechen durchgesetzt, selbst wenn die Praktiker im Betrieb da 10 mal dagegen sind, weil es einen Rattenschwanz von anderen Nachteilen nach sich zieht.

  • Zum Thema big Mama:

    Von wegen ohne Dampfmangel...vor ihrer Kur in Meiningen 2016 bin ich ein paar Mal mit ihr oben auf dem Brocken gewesen. Beim letzten Mal hätten wir es fast nicht mehr geschafft, obwohl das Personal alle Register zog. Mit ner Neubau habe ich das so noch nicht erlebt.

    LG

    Oliver