...die Arbeiten am Dpf. Kurort Rathen laufen konzentriert weiter...
Einige Bilder vom heutigen Arbeitsende gegen 22.45 Uhr...
Das erste Schaufelrad ist heute an die Kurbelwelle angebaut worden, das äußere Radwellenlager muß vorher ausgerichtet werden. Kurbelwelle und Radwelle sind mit einem Flansch verbunden. Sechs Passschrauben und ein großer Wellenflansch sorgen für eine sichere Übertragung des Drehmomentes.
Außerdem konnte die Montage der Kolben beendet werden.
Die Hubscheiben der ND- Zylindersteuerung mußten ausgerichtet werden, da auf der neuen Kurbelwelle noch keine Markierungen für die seitliche Lage vorhanden sind. Auch mußten die Hubscheiben auf den Passfedern eingepasst werden...
Auch wenn die Steuerungsteile recht zierlich wirken, haben sie doch ein erhebliches Gewicht, was die Montage im engen Raum zusätzlich erschwert...
Vielleicht noch einige erläuternde Worte zu der Dampfmaschine des Dpf. Kurort Rathen:
Die Maschine wurde 1896 unter der Fabriknummer 113. von der
KETTE, Deutsche Elbschiffahrts-Gesellschaft, Schiffswerft Uebigau (Dresden) erbaut.
Besteller der Maschine und der Kesselanlage war die Sächsisch Böhmische Dampfschiffahrts- Gesellschaft in Dresden.
Extra für die Sächsischen Personendampfer wurde dieser Maschinentyp entwickelt. Dampfdruck 10 bar, Durchmesser HD: 400mm, ND 700mm, Hub 700mm, Leistung 140 PS.
Insgesamt wurden über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren neun Maschinen von diesem Typ gefertigt. Erhalten davon sind insgesamt 5 Maschinen...Betriebsfähig sind davon Dpf. Pirna und Dpf. Kurort Rathen, weiter erhalten sind Dpf. Riesa als Museumsschiff in Oderberg und konserviert hinterstellt Junger Pionier und Schmilka.
Erwähnen sollte man, dass diese Maschinen heute mit dem geringsten Brennstoffverbrauch der Dampfer aufwarten können...
Es grüßt, Micha...