Grünes Licht für die Darßbahn

  • Guten Abend,

    im Auftrag des Landes MV hat DB Regio für die Darßbahn bereits fünf weitere Akku-Flirts nachgeordert. Für den Teil nach Barth bräuchte man hingegen keine fünf zusätzlichen Fahrzeuge.

    LOK Report - Mecklenburg-Vorpommer: DB Regio bestellt fünf weitere FLIRT für das erweiterte Netz Warnow
    Die DB Regio AG, Regio Nordost hat im amtsblatt der Europäischen Union eine Freiwillige Ex-ante-Transparenzbekanntmachung zur Erweiterung der Beschaffung…
    www.lok-report.de

    Gruß Peter

  • Eine Vielzahl der Ortsansässigen wünscht sich die Reaktivierung, hat aber die Hoffnung fast aufgegeben... .

    Gab es nicht gerade aus dem gallischen Dorf Pruchten gewaltigen Gegenwind gegen den Wiederaufbau? Einschließlich einer glücklicherweise bereits im Jahre 2019 abgelehnten Klage gegen das Projekt Darßbahn.

    Hat sich die Meinungslage der paar Hanseln also geändert?

  • Hallo,

    in Pruchten und Umgebung stellen sich die Leute die Frage, ob es jetzt noch Sinn macht. Die Auflagen und der damit verbundene bauliche Aufwand werden enorm sein. Auch die Kosten, welche die Gemeinden zu tragen haben, dürfen nicht unterschätzt werden. Bahnübergänge, Anbindungen, zusätzliche Sicherungsmaßnahmen (Kita im Bahnhof) und Abtrennung des Schienenweges von der örtlichen Wegestruktur werden viel Geld verschlingen. Saal-Fuhlendorf-Bodstedt-Pruchten haben aus der aktuellen finanziellen Not heraus jetzt auch eine Kurabgabe eingeführt... .

    In Richtung der Ostseebäder wird es stark saisonalen Verkehr geben. Von diesem werden Zingst und Prerow profitieren. Pruchten hat nicht "das Bahnpotenzial", dafür die anbahnenden Kosten... . So lässt eine zögerliche bis ablehnende Haltung erklären. Ich würde mich sehr über die Reaktivierung freuen, so wären für mich Fahrten nach Stralsund und Barth autolos möglich (bin kein Busfan).

    Zum Strand wird sicherlich weiter das Auto von Nöten sein, anders lassen sich die Urlauber kaum auf den Strand verteilen.

    VG André

  • Es heißt zwar, jeder sei sich selbst der Nächste, aber könnten nicht angesichts des Verhältnisses von Aufwand und Nutzen die Orte an der Küste jene im Hinterland ein wenig unterstützen? Früher soll es auch schon vorgekommen sein, dass Orte, die unbedingt eine Bahnstation haben wollten, etwas mehr zum Streckenbau zugebuttert haben.

  • Zum Strand wird sicherlich weiter das Auto von Nöten sein, anders lassen sich die Urlauber kaum auf den Strand verteilen.

    Das ist immer eine Abwägung der "Not". Wir sind von Pruchten aus häufig mit dem Rad an den Strand (Aufgang "Erbse") gefahren. Spart Parkgebühren und stählt den Körper... ^^ Nur zum Weststrand gab es eine Kombi aus Automobil und Veloziped. 50 km pro Strandbesuch war uns dann doch etwas zu viel Strampelei.

    Wenn dann sogar stündliche Züge verkehren kann man gut und gern auf dem Festland wohnen und auf der (Halb-) Insel die Strände nutzen. Halbwegs praktikable Fahrradmitnahme in den Zügen vorausgesetzt.

    Ich bin gespannt, ob ich die Eröffnung der Bahn noch miterleben kann. Am liebsten als Urlauber (also bis 2036) oder als Rentier. :/

    Gruß von Niels

  • Hallo zusammen,

    Der aktuelle Sachstand zur Darßbahn. Nicht soviel neues und wenn man den Artikel liest kommt eher Ernüchterung auf. Vermutlich kann man dann gegen Ende der 2030ern, mit viel Glück, die Halbinsel per Bahn erreichen. Wenn überhaupt...

    Reaktivierung der Darßbahn - Ausführungsplanung für ersten Abschnitt läuft | Bahnblogstelle
    Die Planungen für die Reaktivierung der Darßbahn laufen. Am weitesten sind sie für den Abschnitt von Barth nach Bresewitz gediehen.
    bahnblogstelle.com

    Viele Grüße,

    Max

  • Hallo Max,

    möchte nicht wissen, wie viel Geld da bereits in diese Planungen geflossen ist. Vor dem Bau 1910 hat man ganz sicher nicht so lange gebraucht. Als die UBB im Dezember 2002 den Verkehr auf der Strecke Velgast - Barth von DB-Regio übernahm, plante man schon eine Darßbahn. Eigentlich schon viel früher. Aber mehr als das Wort Planung hat man da noch nicht gehört. Ich bin ja ein unerschrockener Optimist. Aber so langsam zweifle ich daran, die Darßbahn noch zu erleben. Ich bin 53 und habe schon noch vor, etwas zu leben. Aber so langsam wird es langweilig.

    Vor lauter Planung hat man gar nicht mitbekommen, dass die UBB schon seit Dezember 2017 schon gar nicht mehr nach Barth fährt, sondern wieder DB-Regio.

    Allerdings ist die UBB noch immer EIU.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Hallo Achim,

    Das mit der UBB ist mir auch schon aufgefallen. Da frage ich mich welches Interesse überhaupt vorhanden zu sein scheint, wenn man den Betreiberwechsel und davor das über der Reststrecke schwebende Damoklesschwert der Streckenstilllegung gar nicht mitbekommen hat.

    Ich bin eigentlich auch optimistisch und hatte mich damals auch riesig gefreut dass das Projekt tatsächlich angegangen wurde. Aber wenn man sieht das sich seit dem nichts außer der Vorplanung getan hat, sehe ich auch eher schwarz das über Bresewitz hinaus in den nächsten 15-Jahren Züge Rollen werden. Wenn man dann noch eine seltene Zauneidechsenart findet oder die Gemeinden 5m hohe Lärmschutzwände wollen (der jetzige Autoverkehr mitten durch die Seebäder hat ja bekanntlich 0 Dezibel) dann schwindet mein Optimismus allerdings auch mehr und mehr dahin.

    Viele Grüße,

    Max

  • N'Abend,

    hier ein aktueller Blick auf die Kloerbrücke zwischen Pruchten und Bresewitz in Richtung Darß bzw. wenn man sich umdreht auf den natürlichen Sh 2 Bewuchs. Viel hat sich auf diesen Bildern sicherlich nicht für jene geändert, die dort schon häufiger waren. Die Pfeiler der Brücke und deren Fundamente bei den Auffahrten zeigen sich jedoch aktuell von übermäßigen Bewuchs geräumt (ohne Bilder), was mich verwundert hat. Aber vielleicht ist dies auch üblich?

    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo Zusammen,

    heute eher zufällig drüber gestolpert. Im Hintergrund scheint sich ja (mit deutscher Gemütlichkeit) was zu tun.


    Mecklenburg-Vorpommern: Gutachten: Reaktivierung der Darßbahn wirtschaftlich sinnvoll
    Die Wirtschaftlichkeit ist Voraussetzung für die Beteiligung des Bundes an den Kosten des Großprojekts.
    www.tagesschau.de


    Grüße,

    Rafael