Brückenstreit von Kriebstein spitzt sich weiter zu...

  • Freie Presse Mittweida 17.05.2011
    (http://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTEL…ikel7660487.php:(

    „Brückenstreit von Kriebstein spitzt sich weiter zu..."

    Von Petra Schumann

    Die Interessengemeinschaft (IG) Kleinbahn hat seit Wochen die Brücke über die Zschopau gesperrt

    Kriebstein. Im Juni soll mit der Demontage des Fußsteges entlang der.. Zschopaubrücke in Kriebethal begonnen werden. Das hat die Interessengemeinschaft Kleinbahn Waldheim jetzt in einem Schreiben an "Freie Presse" angekündigt. Der Verein bricht damit sein monatelanges Schweigen um die Zukunft des Bauwerkes, das die kürzeste Verbindung zwischen Kriebethal und Rauschenbach darstellt.
    Der Verein ist Eigentümer der Brücke und hatte diese am 1. April sperren lassen. "Aus Haftungsgründen", schreibt Vereinschef Hans Rolf Küpper. Doch sein Handeln ruft den Protest der Bürger hervor. Denn Anwohner müssen nun zum Teil einen zehn Kilometer weiten Umweg fahren, um auf die andere Seite der Zschopau zu kommen.
    Küpper stellt sich jedoch stur: Der Fußsteg sei illegal angebaut worden. Wenn die Gemeinde diesen nutzen will, müsse das zwischen beiden Partnern vertraglich geregelt werden. Dass der Fußgängerweg nicht legal sein soll, zweifelt indes Kriebsteins Bürgermeister Christoph Merker (Freie Wähler) an. Nach seinem Wissens wurde der Übergang bereits im Jahre 1920 gebaut. "Brückenzoll" will die Gemeinde nicht zahlen, wenngleich dem Bürgermeister daran gelegen ist, endlich Licht ins Dunkel zu bringen.
    Mit der Legitimation des Gemeinderates soll nun ein Gutachten zum Zustand der Brücke in Auftrag gegeben werden. 8000 Euro nimmt die Gemeinde dafür in die Hand. "Dieses Geld hatten wir bislang nicht im Haushalt eingeplant", sagt der Bürgermeister. Doch eine Voraussetzung für die Prüfung ist bislang noch offen: Der Verein muss einen Blick in das Brückenbuch erlaufen. Allerdings will sich Hans Rolf Küpper darauf nicht einlassen.
    Der Verein will den Fußsteg bis Oktober nächsten Jahres abbauen. Die Kosten dafür in Höhe von 28.000 Euro werden vom Verein und Sponsoren getragen, schreibt Küpper. "Wir weisen ausdrücklich auf die Unfallgefahren beim illegalen Betreten der Baustelle hin", betont er.“

    Hintergrund: http://www.stadt-waldheim.de/waldheim/conte…92006110235.asp

  • Döbelner Anzeiger, Mittwoch, 4. Januar 2012
    (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2953263:(

    "Chef des Kleinbahnvereins wird bedroht

    Von Cathrin Reichelt

    Der Streit um eine seit März 2011 geschlossene Brücke im Landkreis Döbeln eskaliert. Zwei Fahrzeuge wurden mit Hassparolen beschmiert.

    Anschlag auf Kleinbahn

    Der Ärger rund um den Kleinbahnverein nimmt immer bizarrere Ausmaße an. Jetzt wird Vereinschef Hans-Rolf Küpper öffentlich bedroht. Drei Fahrzeuge des Vereins sind von Unbekannten beschädigt worden. Während bei einem Laster auf dem Vereinsgelände in Rauschenthal „nur“ die Scheiben zu Bruch gingen, wurden ein Personenwaggon auf dem Gelände und eine Lok auf der Lindenhofbrücke mit Hassparolen beschmiert. „Fuck“, „Wessi go home“ und „Hängt Küpper“ ist dort zu lesen.

    Eine Anzeige zu diesen Sachbeschädigungen sei bisher bei der Polizei noch nicht eingegangen, erklärt Michael Hille, Pressesprecher der PD Westsachsen auf Anfrage des Döbelner Anzeigers. Der Mann habe sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet und gesagt, dass er sich bedroht fühle. Die Polizei prüfe aber nun, ob von Amts wegen ermittelt werden muss. Das sei der Fall, wenn eine Straftat angedroht werde. Warum aber ist der Streit überhaupt eskaliert?

    Seit Jahrzehnten haben die Rauschenthaler und Kriebethaler die Brücke zwischen den beiden Orten als kurze Verbindung genutzt – auch noch, nachdem die IG Feld-, Wald- und Wiesenbahn (heute IG Kleinbahn) die Brücke im Jahr 2003 von der Deutschen Bahn gekauft hat. Am 1. März 2011 schließt der Kleinbahnverein die Brücke mit der Begründung, dass der Fußgängersteg marode und damit das Betreten gefährlich sei. Für viele Anwohner ist der Weg zur Arbeit, zum Kindergarten, Fleischer oder Zahnarzt nun sieben Kilometer statt 200 Meter lang. Die Wut in der Bevölkerung ist groß.

    Vermittlung gescheitert

    Noch im März 2011 begutachtet ein Sachverständiger eine Probe des Fußgängerstegs und bestätigt den schlechten Zustand. Auch die Gemeinde Kriebstein will sich davon überzeugen – auf eigene Kosten. Doch der Kleinbahnchef verweigert die Herausgabe des dazu nötigen Brückenbuches. Stattdessen stellt er an die Gemeinde immer mehr finanzielle Forderungen, die sich letztendlich auf insgesamt 140 000 Euro belaufen. Außerdem verbarrikadiert Küpper die Brücke. Er verschweißt die Tore, beschmiert die Spitzen der Stahlrohre mit Fett und bringt Stacheldraht an.

    Nach und nach werden die Forderungen nach einer Wiederöffnung der Zschopaubrücke immer lauter. Denn es erfolgt weder ein Abriss noch eine Reparatur des Stegs. Doch bisher blieben alle Versuche einer Einigung zwischen dem Kleinbahnverein und der Gemeinde ergebnislos.

    Landratsamt antwortet

    Der Frust darüber, dass der Fußgängersteg über die Brücke zwischen Rauschenthal und Kriebethal vor zehn Monaten geschlossen wurde, ist bei den Anwohnern beider Dörfer noch so groß wie am ersten Tag. Trotzdem empfinden einige die Schmierereien als negativ. „Das sind Idioten. So erreicht man gar nichts“, meint ein Mann. Aber die Anwohner kämpfen immernoch dafür, dass die Brücke und damit der Fußgängersteg wieder geöffnet wird. Evelyn Ruff hatte dafür 1 300 Unterschriften gesammelt und an verschiedene Institutionen gesandt, von denen sie sich Unterstützung erhofft hat.

    Doch bisher erhielt sie nur negative Antworten. Erst gestern meldete sich per Fax das Landratsamt Mittelsachsen. Darin erklärt der 1. Beigeordnete Manfred Graetz, dass einerseits ein öffentliches Bedürfnis für die Nutzung des Gehsteiges auf der Brücke bestehe. Andererseits sei aber der Verein Eigentümer der Anlage und somit darüber verfügungsberechtigt. Obwohl bereits einmal ein Vermittlungsversuch zwischen den Gemeinden und dem Kleinbahnchef gescheitert ist, verspricht Graetz, jetzt im neuen Jahr mit den Bürgermeistern der beteiligten Kommunen nochmal nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.

    Küpper jetzt gesprächsbereit

    Auch Kriebsteins Bürgermeister Christoph Merker (FW) hat gestern Post erhalten – von Kleinbahnchef Hans-Rolf Küpper. In dem Brief signalisiert Küpper Gersprächsbereitschaft zum Problem des Fußgängersteges. Es ist das erste Mal seit Mai vergangenen Jahres, dass wieder ein Kontakt zwischen der Gemeinde und dem Kleinbahnverein besteht. In der nichtöffentlichen Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses will Merker am Montag mit den Gemeinderäten darüber reden, da der Brief auch an sie gerichtet sei. "

  • Hallo,

    ich habe auch schon die Bekanntschaft von Herrn Kü. gemacht.
    Bin auch überhaupt nicht erstaunt über den derzeitigen Stand der Dinge.
    Komisch. :smash: :smash: :smash:

    DieterB.

  • Hallo zusammen,
    die Freie Presse veröffentlichte im Lokalteil zu Mittweida letzte Woche folgenden Artikel:

    Hemmschuh

  • Aktuelle News aus dem unsäglichen Brückentheater
    http://www.anker-online.de/Kleinbahn.html

    Auch die Justiz musste sich schon damit befassen:
    http://www.anker-online.de/K.vs.anker.pdf

    Wie nun immer, ob nun "Küppers gegen den Rest der Welt" oder anders , es bleibt ein fader Nachgeschmack der kein gutes Licht auf das Thema zukünftige Museumsbahnstrecken wirft.

    Grüße aus dem Bremer Exil

    Jan

    2 Mal editiert, zuletzt von bremerbahn (2. Juli 2013 um 11:42)

  • @ Weber,Th.

    Hallo Thomas,

    die Links an sich funktionieren, allerdings nur wenn man sie direkt in die Adressleiste kopiert :)

    Gruß
    Parkeisenbahnamt

    Auch eine kleine Eisenbahn ist eine Eisenbahn.