Die Vision 2012 der Waldeisenbahn Muskau wird Wirklichkeit!

  • Hallo Gerd,
    die Fahrten zur Tonbahn sind mit Voranmeldung und stehen sehr wohl im Flyer, genau wie die Preise... :sing:

    Zitat von Flyer WEM


    Sonderfahrten auf der Tonbahn
    An ausgewählten Tagen besteht die Möglichkeit, die sogenannte Tonbahn in einem Sonderzug zu bereisen. Jeweils 10 und 14 Uhr startet der Dampfsonderzug vom Bahnhof Weißwasser-Teichstraße zum neuen Endbahnhof Schwerer Berg. Während der dreistündigen Rundfahrt erlebt der Gast den Geopark Muskauer Faltenbogen und erhält einen Blick in den aktiven Tagebau Nochten. Bevor es dann zurück geht gibt es ein
    rustikales Picknick.
    Tonbahn-Tickets sind im Vorverkauf unter tonbahn@waldeisenbahn.de oder 03576 207472 erhältlich.

  • Hallo Leute,

    ja nun ist es endlich geschafft und das Osterwochenende liegt hinter uns! Auch wenn das Wetter recht wechselhaft war, war es eine tolle und erfolgreiche Veranstaltung. Und doch bin sehr froh das es jetzt vorbei ist, auch wenn die Arbeit nicht weniger wird. :zwink: Einen Bericht dazu wird es von mir natürlich noch geben.

    Das die Strecke vorerst nur zu ausgewählten Tagen für die Öffentlichkeit befahren wird wurde dabei allerdings von Anfang an so kommuniziert. Wobei das jetzt nicht heißt das nur an diesen Tagen Züge dort raus fahren. Denn Sonderfahrten kann man natürlich jederzeit dort hin buchen.

    Viele Grüße
    Felix

  • Hallo,

    zu Ostern war es nun endlich soweit, über 3 Jahre nach der Einstellung der historischen Tonbahn zur Tongrube Mühlrose, konnte unsere Neubaustrecke zum Schweren Berg eröffnet werden. Auf die feierliche Eröffnung am Gründonnerstag folgten 4 Tage Hochbetrieb mit täglich 3 Dampfloks, 3 Dieselloks und ca. 25 Mann (und Frauen) Personal im Einsatz. Trotz des leider sehr durchwachsenen Wetters konnten tausende von Besuchern begrüßt werden. Auch wenn es für unseren Verein ein enormer Kraftakt war, aber es waren insgesamt 5 tolle und unvergessliche Tage!
    Eine besondere Überraschung war, dass wir wieder die 99 3318 der Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth bei uns begrüßen durften!

    Ohne viele Worte will ich daher die Bilder sprechen lassen. Und gleich dazu noch ein Hinweis: manches sind nur Handybilder, weil es im Dienst immer so schwierig ist, eine Kamera mit sich rum zu schleppen. ;)

    Beginnen möchte ich mit der eigentlichen Eröffnung der neuen Strecke. Der heutige Bergbaubetreiber LEAG hatte zum neuen Bahnhof am Schweren Berg geladen. Das hieß für uns am frühen Morgen die 12 km bis dort hin in Angriff zu nehmen. Und natürlich wurde der Zug von den beiden Brigadeloks 99 3315 und 99 3318 gezogen, was wäre passender für die Waldeisenbahn Muskau! Und auch für unsere Freunde der DKBM war das eine besondere Sache. Waren doch erstmals seit 1992 die beiden DKBM Loks 3 und 6 zusammen im Einsatz. ;)

    Hier beim Umsetzen im Halbendorfer Wechsel.

    Mit vereinten Kräften ging es hinaus auf die neu gebaute Strecke.

    Vor der letzten Anhöhe hieß es für uns warten, denn im neuen Bahnhof hielten die beteiligten Projektpartner erst mal ihre verschiedenen Reden. Im Anschluss daran wurde der Eröffnungszug von allen Beteiligten in den neuen Bahnhof gepfiffen!

    Im Anschluss daran folgte eine Fahrt zum Halbendorfer Wechsel und zurück, bevor es dann auch für uns zurück ging, um die restlichen Vorbereitungen für die kommenden Tage zu treffen.

    Um 9.30 Uhr stand er nun bereit, der erste öffentliche Personenzug zum Schweren Berg! Und nein er war nicht mit einer Dampflok bespannt. ;) Denn jeweils der erste Zug eines Tages zum Schweren Berg und der letzte zurück nach Weißwasser war ein Dieselzug, welcher dann den ganzen Tag auf der Neubaustrecke pendelte. Bespannt wurde dieser mit dieser mit der V10C "Kö 0472" 250480/1969.

    Und hier am neuen Endpunkt am Schweren Berg. Noch ist das Gelände rund um den neuen Bahnhof nicht begrünt, aber auch das kommt noch.


    Im ebenfalls neuen Bahnhof Abzweig Mühlrose wurde dann jeweils umgesetzt.

    Doch wie wurde dort eigentlich umgesetzt? Die Antwort konnte ich einen Tag später festhalten. Im Bahnhof war dauerhaft eine weitere V10C stationiert, welche die Züge immer umrangierte.

    Doch schauen wir nun mal zu den Dampfzügen. Auf der Tonbahn pendelten pro Tag 4 Zugpaare welche von der 99 3462 und der 99 3315 bespannt wurden. Die Bespannung der Umläufe wurde dabei jeden Tag getauscht. Im Bahnhof Teichstraße wartet hier die 99 3462 mit einem vollen Zug auf die Ausfahrt.


    Im Halbendorfer Wechsel kreuzten sich beide Garnituren. Während die 99 3315 schon wieder auf dem Rückweg ist, steht der 99 3462 der Großteil ihres Weges noch bevor.

    Hier erklimmt sie die Brückenrampe, welche 1965 beim Neubau der Tonbau errichtet wurde.

    Noch ist das Gelände links und rechts der neuen Strecke recht kahl, doch es wurden bereits unzählige kleine Setzlinge gepflanzt, welche hier in Zukunft auch hier wieder einen Wald entstehen lassen werden.


    Der neue Endpunkt ist erreicht und nach kurzem Halt geht es zurück.

    Machen wir nun einen Sprung, denn als nächstes erreichte wieder die 99 3315 mit ihrem Zug den neuen Endpunkt.

    Um mit dem stetig fahrenden Pendelzug kreuzen zu können, wurden einige Züge auf das zweite Gleis umgesetzt.

    Kurz vor dem Bahnübergang am Klärwerk hat die 99 3315 das Ende der Brückenrampe über die Regelspurstrecke Cottbus-Görlitz erreicht.

    Doch es gab natürlich noch eine Lok die recht unbemerkt aber zuverlässig ihren Dienst verrichtete. Die 99 3318 der DKBM bespannte an allen Tagen die Züge nach Kromlau. Hier am Bahnübergang Gablenzer Weg.

    Nach einer der insgesamt 28 Fahrten in 4 Tagen nach Kromlau, erreicht die 99 3318 den Musemsbahnhof Anlage Mitte in Weißwasser.

    Ein Blick ins Museum zeigte dann auch die dritte vorhanden Brigadelok. Leider sind bei 99 3317 ja alle Fristen abgelaufen, weshalb sie bei den Feierlichkeiten nur zuschauen kann.

    Die Züge zum Schweren Berg legten in der Trebendorfer Wasserstelle jeweils einen Wasserhalt ein. Während die 99 3315 den auch wirklich benötigte, konnte man sich den bei der 99 3462 sparen.

    Vor drohender Kulisse muss die Lok auf die Einfahrt des Pendelzuges warten.

    Noch ein Blick auf den Bahnhof Abzweig Mühlrose mit beiden V10C.

    Ich will es nicht verschweigen, aber teilweise schlug das Wetter heftige Kapriolen. Doch unsere Fahrgäste und wir trotzten den Schnee- und Hagelschauern. ;)

    So nach dem ersten Zug des Eröffnungswochenendes nun auch noch der letzte. Am Abend des Ostermontags war es dann geschafft und der letzte Zug machte sich vom Schweren Berg auf nach Hause. Hinten drang hängt hier noch die Ns3d "Kö 0452" (249270/1960), welche jeden Tag am Schweren Berg für Führerstandsmitfahrten zur Verfügung stand.

    Im Halbendorfer Wechsel kreuzten sich dann am Abend der letzte Personenzug und der vereinigte Dienstzug.

    Und dann war es geschafft. Ein sehr erfolgreiches, geschichtsträchtiges, unvergessliches, aber auch sehr anstrengedes Wochenende für die Mitglieder der Waldeisenbahn Muskau ging zu Ende. Ich hoffe, ich konnte etwas von dieser besonderen Veranstaltung auch für die diejenigen die nicht dabei waren rüber bringen.


    Viele Grüße
    Felix

  • Ergänzend und wie schon irgendwo weiter vorn erwähnt, sind im aktuellen Preß'kurier 155 und im in Kürze erscheinenden Eisenbahn Kurier 6/2017 ebenfalls noch je ein Beitrag zur neuen Tonbahn enthalten... :zwink:

  • Admina: letzter Beitrag von kleiner gelöscht und User temporär wegen Verstoßes gegen die Forenregeln gesperrt