Bauarbeiten beim Molli - Telegraphenmasten etc.

  • Hallo Guru und alle anderen!

    Schöne Beispiele, danke. Aber die meisten zeigen Lampen- und keine Telegrafenmasten (DR Aufnahmen in Wolkenstein). Außerdem sagte ich ja das es mit Betonelement durchaus eine sehr dauerhafte Lösung ist, aber eben nie entlang einer kompletten Strecke von Ausgangs- bis Endbahnhof, auch nicht in der Spätzeit der DR! Meist wurden sie nur dort verwendet wo das Erdreich zu feucht oder zu instabil war, oder Platzmangel ein umfangreiches Abstützen verhinderte. Deshalb meist an Lampenmasten zu finden, übrigens auch jetzt noch beim Molli so gehandhabt.
    Und was die Entsorgung der Altlasten angeht; das lass mal unsere Sorge sein.
    Ich stelle also mithin fest das du leider aus meiner Antwort nur wieder das herausgelesen hast was du wolltest. Schade.
    Und ja, du hast recht, der Steuerzahler hat (zumindest beim Molli) "GEMACHT" wie du es ausdrückst. Aber das dürfte wohl kaum meine Schuld sein. Diese Entscheidungen werden in einer GmbH immer noch von der Geschäftsleitung getroffen und nicht von einem Lokführer!

    Gruß aus Kühlungsborn
    Stefan

  • Hallo in die Diskussionsrunde,

    Zunächst gilt: Bei der Bahn geht nichts ohne Regelwerke!

    Für den Bau bzw. die Instandsetzung von Fernmelde-Freileitungen kommt bei DB Netz nach wie vor die DV 860 - Fernmelde-Bauvorschrift/Freileitungsbauvorschrift aus dem Jahre 1942 sowie eine Ergänzung aus 2012 zur Anwendung. Das ist noch immer Stand der Technik.
    Dort kommen die genannten Betonelemente nicht vor bzw. sind ganz und gar unzulässig.
    Bei Bedarf stelle ich einen Auszug der DV 860 nebst der o.g. Ergänzung gern hier ein.

    Ich gehe schwer davon aus, das die DV 860 auch bei den Museumsbahnen bzw. ÖPNV-Schmalspurbahnen Anwendung findet.

    Von daher haben die Kollegen vom Molli alles richtig geplant.

    Beste Grüße
    Mike

  • Hallo,

    es ist schon sonderbar, wie nach dem ganzen Theater um die Fällaktion, jetzt plötzlich das Wiederaufstellen für Kreise zieht.
    Auf Rügen stecken die neuen Masten wohl auch fast komplett in der Erde. Ich kann mich nicht erinnern, daß dies hier mal ein Aufreger war.
    Ein paar Maste mit Betonelemente glaube ich dort auch zu kennen. Teilweise nur einseitig, wenn mich nicht alles täuscht.
    Stefan hat da wohl die Gründe genannt: schlechter Baugrund, Platzmangel usw.
    Und nun freut euch über die neue Leitung ... :cheers:
    Beste Grüße

    Holger

  • Hallo
    Dass klar ist: ich freue mich auch an der neuen Leitung.
    Wiederaufbau Telegraphenmasten Molli

    Eine Tatsache, so wurde es jedenfalls hier geschrieben: Die alte Leitung wurde aus "Sicherheitsgründen" abgerissen.
    Wiederaufbau Telegraphenmasten Molli
    Zitat: Die Anlage war 2011 aus Sicherheitsgründen zurückgebaut worden.

    Was nun nichts anderes heisst, dass man die Anlage verkommen liess. Sich also nicht um die Instandhaltung gekümmert hat, bis die Anlage als Ganzes abgerissen werden musste.
    Diese Entscheidungen werden in einer GmbH immer noch von der Geschäftsleitung getroffen und nicht von einem Lokführer! Schrieb Herr Lerke!

    Nun hat man vom Steuerzahler also eine neue Leitung spendiert bekommen. Mal sehen, wie die instandgehalten wird, und ob man in 20 Jahren wieder beim Steuerzahler anklopfen muss.
    Gruss Guru

  • Also bei mir liegt das Bild um. (rechtsgedreht) :schock:
    Admin: Im Browser am PC wurde es mir nun auch falsch angezeigt. Bei einer Größe von über 4000px und als Scan schon verdreht und so abgespeichert ist das aber auch kaum ein Wunder. Anhang wurde entsprechend geändert...

    Zum Thema:
    Meint ihr nicht, das man es dem Molliunternehmen selber überlassen sollte was sie Tun und lassen.
    Das ist doch Unternemerische Entscheidung wie und warum sie etwas tun. Das müssen sie ja auch bezahlen.
    Wenn sie Ratschläge vom Bimmelbahnforum gebraucht hätten, dann hätten sie hier angefragt.
    Und ob sie überhaupt an DB Regelwerke gebunden sind sei noch dahingestellt.
    Und was hinter den Schweizer 7 Bergen gemacht wird ist doch nicht Mecklenburgrelevant.
    Also laßt sie machen und regt Euch hier nicht auf. :wink:

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Hallo,

    Hier der entsprechende Auszug aus dem Regelwerk bezüglich der Unzulässigkeit von Betonmastfüßen:


    Beste Grüßen
    Mike Robeck

    Hallo
    Schon schön, aber die Molli ist nicht DB Netze.
    Ich kann auch ein Reglement der SBB bringen, das zeigt, dass Mastfüsse gebräuchlich waren :)
    Das hat etwa den gleichen Unterhaltungswert.
    Zudem habe ich mit meinen Bildern aus der DDR bewiesen, (das mit der 03 und dem Interzonenzug) dass Mastfüsse bei der DR gebräuchlich waren.
    Gruss Guru

  • Hallo
    Wer bezahlt das nun?
    Ich denke, es ist der Steuerzahler!
    Aber du hast Recht: Ändern kann man nichts mehr. Da ist wohl der Instandhaltungsfachmann, mit eidg. Fachausweis (gilt in der EU als Fachhochschulabschluss) und der technische Kaufmann mit eidg. Fachausweis (gilt in der EU als Fachhochschulabschluss) in mir durchgegangen: Als Instandhalter kämpfe ich jeden Tag, mit den Folgen einer solchen Entscheidung, die vermeintlich billig eingekauft hat, aber dafür teuer m Unterhalt ist, und als Technischer Kaufmann, kann ich auch ausrechnen, was das zusätzlich kostet.

    Vielleicht ist auch der Schweizer in mir durchgegangen, der in der Gemeinde, in der er in seiner Kommission, gerade die Budgetrunde hinter sich hat, wo um jeden Franken gefeilscht wurde, damit der Gemeindesteuerfuss möglichst niedrig für den Steuerzahler ausfällt und trotzdem alles ordentlich unterhalten sein muss.

    Schauen wir mal, ob die Geschäftsleitung diese Leitung dann in 22 Jahren wieder vergammeln lassen hat, dass sie als Sicherheitsrisiko entfernt werden muss.
    Gruss Guru

  • Soll ich oder soll ich nicht?

    Ich habe lange überlegt ob ich noch etwas dazu schreiben sollte ( ich weis, ich bekomme wieder eine blutige Nase). Aber traurig, dass man (guru61) so
    deutlich werden muss um diese Problematik klar darzustellen . Beim Molli ist der Verantwortliche in 10 Jahren nicht mehr im Amt und somit nicht mehr
    "zuständig" . -und es ist halt nicht mehr zu ändern.... (siehe BER etc)

    Ganz abgesehen davon müssen die Museumsbahner mit anderen Problemen kämpfen. Diese müssen dem Bürger "vor Ort" die Spenden mit guten Argumenten für den Verwendungszweck "aus dem Kreuz leiern". Und wenn dann jemand von den "Grünen" mitbekommt, das da etwas evtl "problembehaftet" ist - und dieses in die regionale Presse als "Umweltverschmutzer" auswalzt dann ist "Schluss mit lustig". Dann ist nicht mehr der Verantwortliche als Einzelperson, wie bei einer Firma, der "Böse Bube, sondern die ganze "Museumsbahn" wird an den Pranger gestellt.

    Wie die jetzt ausgebuddelten Mastenden entsorgt wurden möchte ich jetzt nicht wissen. Doch wohl sicherlich als Sondermüll für viel Geld mit Beleg - oder? :sing:

    Es wäre auch hilfreich, wenn Herr Mike Robeck die anderen Seiten bezüglich der Beschaffenheit, Behandlung und Eigenschaften der Holzmasten nach B-Vorschrift uns mitteilen würde - erst dann wird es eine runde Sache daraus.

    Denkt bitte in einer ruhigen Stunde noch einmal nach, was hier (nicht nur jetzt von mir) geschrieben wurde.

    Schönen Tag wünscht allen der Dagvuchel

  • Hallo Dagvuchel,

    ich weiß nicht, warum uns hier interessieren sollte, was mit den alten Mastenden passiert. Also mich persönlich interessiert das nicht die Bohne. Aber ich gehe mal davon aus, daß sie fachgerecht entsorgt werden.
    Sicher werden in 20, 30 oder was weiß ich wieviel Jahren auch die neuen Maste ersetzt werden müssen. Das hat der Werkstoff Holz nunmal so an sich. Mit den Holzschwellen ist es ja ähnlich.
    Das Erscheinungsbild des Molli als historische Schmalspurbahn wird sich durch die neue Telegraphenleitung allerdings wieder stark verbessern, genau wie bei der Kleinbahn auf Rügen.
    Und das ist für mich das Wesentliche!
    Alles Andere sollten wir den Leuten überlassen, die sich damit beschäftigen.

    Viele Grüße

    Holger