Bauarbeiten beim Molli - Telegraphenmasten etc.

  • Sag mal kannst Du nicht lesen oder Willst Du nicht lesen!

    Es geht mir nicht um den Molli!!!! :schock:
    Molli ist keine Museumsbahn!!! :wall:

    Oder denkst Du auch : Was interssiert mich Morgen?


    Verdammt noch mal mir reicht es jetzt


    Admin: Ich würde vorschlagen, dass sich die Gemüter nun wieder beruhigen und hier sachlich weiter diskutiert wird... :gk:

  • Hallo,

    ich möchte eine ganz sachliche Frage stellen: Die Bäderbahn 'Molli' ist keine Museumsbahn. Ihre laufenden Kosten werden mit Sicherheit zu erheblichen Teilen durch Steuern finanziert, denn einen Kostendeckungsgrad von 100 Prozent halte ich für ausgeschlossen. Wozu braucht eine Schmalspurbahn, deren Zielsetzung kein fahrendes Museum ist, überhaupt eine Telegrafenleitung im Zeitalter von Funk, Smartphone & Co.? Ein wirklicher Bedarf ist nicht gegeben. Hier im Harz gibt es schon lange keine Telegrafenleitung an den Schmalspurstrecken mehr ... und ich habe bisher kaum vernommen, dass dieser Umstand bei Fuzzys auf Missfallen stoßen würde. Warum braucht also die Nicht-Museumsbahn 'Molli' für abertausende Euro Steuergelder diese Telegrafenleitung? Sind dort in den Kommunen alle Schulen und Kita's so top in Schuss, dass man die Steuergelder für derlei Sachen verbraten kann?

    Ich glaube dass war die eigentliche Intention der vorausgegangenen Diskussion. Und diese Frage ist schon gerechtfertigt, wenn andere dampfbetriebene Schmalspurbahnen mit täglichem Betrieb ohne derlei Schnickschnack überleben können.

    Freundlichen Gruß, René

  • Moin Moin,

    für mich persönlich, schön zu lesen, dass es endlich voran geht bzgl. dem Wiederaufbau der Telegraphenleitung, danke für die Information Stefan.
    Ich bin gespannt auf das Ergebnis. Sicherlich, "für mich persönlich", wieder ein Schritt in die richtige Richtung.

    Schöne Grüße von der Ostsee Stefan24

  • Hallo,

    ich möchte eine ganz sachliche Frage stellen: Die Bäderbahn 'Molli' ist keine Museumsbahn. Ihre laufenden Kosten werden mit Sicherheit zu erheblichen Teilen durch Steuern finanziert, denn einen Kostendeckungsgrad von 100 Prozent halte ich für ausgeschlossen. Wozu braucht eine Schmalspurbahn, deren Zielsetzung kein fahrendes Museum ist, überhaupt eine Telegrafenleitung im Zeitalter von Funk, Smartphone & Co.? Ein wirklicher Bedarf ist nicht gegeben. Hier im Harz gibt es schon lange keine Telegrafenleitung an den Schmalspurstrecken mehr ... und ich habe bisher kaum vernommen, dass dieser Umstand bei Fuzzys auf Missfallen stoßen würde. Warum braucht also die Nicht-Museumsbahn 'Molli' für abertausende Euro Steuergelder diese Telegrafenleitung? Sind dort in den Kommunen alle Schulen und Kita's so top in Schuss, dass man die Steuergelder für derlei Sachen verbraten kann?

    Ich glaube dass war die eigentliche Intention der vorausgegangenen Diskussion. Und diese Frage ist schon gerechtfertigt, wenn andere dampfbetriebene Schmalspurbahnen mit täglichem Betrieb ohne derlei Schnickschnack überleben können.

    Freundlichen Gruß, René

    Hallo René
    Da hast du mich aber falsch verstanden:
    Den Wiederaufbau der Telegrafenleitung finde ich auch toll. Das finde ich richtig und gut.
    Was mich eher betrübt ist, dass man die Leitung nicht so baut, dass ihr dauerndes weiterbestehen mit geringsten Kosten gesichert ist.
    Man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen: In der Geschichte wurde die Leitung 103 Jahre lang betriebssicher betrieben. Nach 1989 musste die Leitung nach 22 Jahren wegen Unsicherheit abgebrochen werden.

    Und das, obwohl eine Telegrafenleitung, von der Instandhaltung her eigentlich etwas Tolles ist: Man kann jedes Einzelteil, Masten, Isolatoren, Drähte und Endgeräte einzeln ersetzen. Die Kosten für eine vernünftige Instandhaltung würden sich über die Jahre verteilen und wären pro Jahr klein. Sie wären noch kleiner, wenn Mastfüße vorhanden wären, und ein Mast dannzumal einfach ersetzt werden könnte.

    Rechnen wir mal; Die Leitung wurde in 20 Jahren unsicher mit vergrabenen Masten: Macht, wenn wir die Zahlen von hier nehmen:
    Wiederaufbau Telegraphenmasten Molli
    rund 450 Euro pro Mast.
    Bei 200 Masten heisst das, dass im Jahr DURCHSCHNITTLICH 10 Masten ersetzt werden müssten. Das gibt pro Jahr 4'500 Euro.

    Rechnen wir mal, dass Mastfüsse die Lebensdauer um 50% erhöhen, also auf 30 Jahre, so kommen wir auf 6,6 Masten pro Jahr. Das gibt 3'000 Euronen. Wobei eher billiger, weil man nicht graben muss, man spart also Bagger, Mannstunden und Material: Der Mast ist ja auch kürzer!

    Gruss Guru

  • Hallo Guru,

    und ich beziehe mich auf die Finanzierung, denn die Bäderbahn gehört zu großen Anteilen der öffentlichen Hand der anliegenden Kommunen und des Landkreises. Die Telegrafenmasten werden also nicht durch Spenden- und Fördergelder, wie bei Museumsbahnen, errichtet, sondern durch den klammen Haushalt der öffentlichen Träger finanziert, die diesen Posten bei ihren Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre berücksichtigen müssen. Man kann Geld aber bekanntlich nur einmal ausgeben. Da die Haushalte, gerade auch was Bildung angeht, in Deutschland ständig knapp bemessen sind und gerade auch Eisenbahnfreunde mit Kindern unter fehlenden Lehrern und sonstigen öffentlichen Bediensteten leiden, vom Erhaltungszustand öffentlicher Bildungseinrichtungen ganz zu schweigen, frage ich mich, ob eine Telegrafenfreileitung an der Schmalspurstrecke da wirklich die oberste Priorität haben sollte? Diese Frage drängt umso mehr, da ja z.B. bei der Schmalspurbahn hier bei mir vor der Haustüre auf solche Freileitungen komplett verzichtet werden kann und sich daran kein Bahnfreund stört. In wievielen Berichten von Foto- und Videofreunden aus dem Harz kam in letzter Zeit zur Sprache: Mist, es gibt im Harz keine Telegrafenleitungen. Die müssen aufgebaut werden, weil sonst die Schmalspurbahn von der Optik keine Schmalspurbahn ist. In keinem einzigen Beitrag! Also fehlt diese Leitung im Harz keinem der geneigten Bahnfreunde, beim 'Molli' soll sich die öffentliche Hand diese Kosten aber unbedingt an's Bein binden. Das ist für mich messen mit zweierlei Maß. Wie gesagt, unter der Grundvoraussetzung der Hauptfinanzierung durch die öffentliche Hand. Bei Museumsbahnen gehören für mich solche Details freilich zum stimmigen Bild dazu, weswegen auch der gezogene Vergleich zum 'Pollo' massiv hinkt, weil hierbei Äpfel mit Birnen verglichen werden. Merke: Zur Betrachtung einer Schmalspurbahn gehört eben nicht nur die Spurweite. Bei Finanzierung durch die öffentliche Hand muss die Frage erlaubt sein, ob derlei Kosten nicht den Nutzen bei anderer wichtiger Daseinsvorsorge schmälert. Ist die Optik der Schmalspurbahn also wichtiger, als andere Dinge der öffentlichen Daseinsvorsorge? Die Antwort auf diese Frage ist hier bisher ausgeblieben. Eine Beantwortung durch die Vergabe von 'Dislikes' halte ich dabei persönlich für argumentativ recht schwach.

    Freundlichen Gruß, René

  • Hallo zusammen,

    insgesamt bin ich erstaunt, mit wie viel Elan ihr über die paar Telegraphenmasten diskutiert. Wenn man versucht, die dampfbetriebene Bahn gegen andere öffentliche Ausgaben aufzuwiegen, muss man sie sowieso komplett stilllegen. Wenn man jedoch akzeptiert, dass sie auch ein Faktor für den Tourismus in der Region darstellt und dass das Erscheinungsbild ein Teil davon ist, dann sind auch Ausgaben für neue Telegraphenmasten gerechtfertigt. Dass man in der Vergangenheit dazu öfters anders gedacht hat, ist bekannt. Und ob sie nun Betonfüße haben oder nicht, überlassen wir einfach dem Betreiber.

    Wenn jemand sinnlose öffentliche Ausgaben sucht, sollte er sicher nicht bei den Telegraphenmasten des Molli anfangen. Da gibt es deutlich prominentere und teurere Beispiele.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo Eckhard,

    da wiegelst Du aber mit dem Verweis auf andere sinnfreie Ausgaben ab. Deine Argumentation lautet demnach: Sinnfreie öffentliche Ausgaben rechtfertigen weitere solcher Ausgaben, deren Nutzen zumindest bedenklich ist. Interessant.

    Auch im Harz dienen die Schmalspurbahnen nahezu allein touristischen Zwecken, warum gehören die Telegrafenmasten also hier zum Erscheinungsbild nicht dazu? Bleiben Bahnfreunde und Touristen dem Harz wegen fehlender Telegrafenfreileitungen fern?

    Ich wiege die Existenz der Schmalspurbahnen nicht mit anderen öffentlichen Ausgaben auf, sondern stelle die Frage, ob bestimmte Details bei Finanzierung durch die öffentliche Hand als sinnvoll erscheinen. Da bitte ich also darum, meine Aussagen nicht in das Gegenteil zu verdrehen.

    Ich frage Dich: Auf welche öffentliche Dienstleistung sollen die Menschen der Region zugunsten der Optik der Bäderbahn aufgrund von Haushaltslöchern verzichten? Erzieherinnen, Krankenpflegepersonal ... ? Die Spannbreite ist weit.

    Forderungen aus einem bestimmten Blickwinkel zu stellen, ist immer einfach. Man sollte jedoch auch den Blick über den Tellerrand der Folgen und Auswirkungen wagen. Und hier stelle ich immer wieder fest, dass viele Bahnfreunde mit allerlei Scheuklappen behaftet sind und argumentativ ausweichen oder relativieren.

    Ich stelle die Frage ohne den sonst üblichen Anwurf von anderen "Bahnfreunden": 'Dann finanziere es doch selbst!' Auf dieses Niveau begebe ich mich nicht herab, hätte aber trotzdem gerne eine Antwort, welche die Fragestellung nicht relativiert.

    Dankeschön!

    Freundlicher Gruß, René

  • Hallo René,

    deine Fragen habe ich mit dem zweiten Satz meiner Antwort beantwortet. Denn ob es um Details oder die Schmalspurbahn insgesamt geht, ist demjenigen, für den kein Geld da ist, egal.

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Hallo in die Runde,

    nun juckt es doch, auch etwas Senf dazuzugeben.

    -> zur Notwendigkeit: wie bereits geschrieben, ist die Leitung betrieblich sicher nicht notwendig. Um wieder mehr eisenbahn-affine Touristen an den Molli zu binden, kann diese Leitung ein nicht ganz unwichtiger Faktor sein. Erinnern wir uns, dass in den letzten Jahren beim Molli das eine oder andere historische Relikt verschwunden ist - das kann ab Seite eins in diesem Thema gut nachgelesen werden. Ob dies alles betrieblich notwendig oder unternehmerische Entscheidung war (in diesem Zusammenhang fiel des Öfteren der Name der damaligen Geschäftsführerin Frau Münchow), sei dahingestellt, an den Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen. Fakt ist aber, dass einige Relikte der Bahn verschwunden sind und dass bspw. Betonschwellen mit Spannklemmen oder die bedingt behutsam sanierte Goethestraße in Bad Doberan nicht zur Authentizität einer solchen Bahn beitragen (auch wenn sie die Zukunft sichern). In diesem Sinne kann die Freileitung durchaus Akzente setzen.
    Hinzu kommt die Überlegung - welche Abwechslungen kann ein 900mm-Inselbetrieb dem Eisenbahnfreund bieten? Da der direkte Vergleich mit der HSB bereits aufgebracht wurde: in Sachen Triebfahrzeugvielfalt, Wagenpark, möglichen Gastfahrzeugen und variierenden Fahrten im Streckennetz ist der Spielraum beim Molli gegenüber der HSB doch arg begrenzt. Insofern müssen also andere Attraktionen her (in diesem Sinne wird seit einiger Zeit auch vermehrt auf Themenfahrten gesetzt). Beim direkten Vergleich mit anderen, täglich dampfbetriebenen Schmalspurbahnen müssten dann auch die sächsischen herhalten - und da fällt mir übrigens mindestens eine ein, die sich ebenfalls eine Freileitung "leistet" :zwink:
    Letztendlich geht es doch um das Buhlen um Fahrgäste und Touristen mit dem Ziel, das betriebliche Defizit zu minimieren und in den hiesigen Tourismus optimal eingebunden zu sein. Genau an diesem Punkt kann doch als "Gefahrenbeispiel" von zu geringen Fahrgastzahlen auf die aktuelle Diskussion VVO - SDG verwiesen werden. Wenn die Leitung hilfreich ist, das Betriebsergebnis zu verbessern (vgl. auch unten) - warum also nicht? Bei den Fahrgastzahlen ist sicher noch etwas Luft nach oben ;)

    -> zur Finanzierung: wie in Philipps Beitrag vermeldet, kostet der Wiederaufbau 40'000 Euro, von denen 90% gefördert werden. Förderung bedeutet üblicherweise das Anzapfen von Landes-, Bundes- oder EU-Fördertöpfen, die bspw. speziell für toristische Zwecke oder für den Erhalt von Baudenkmälern gedacht sind. Der verbleibende Eigenanteil von etwa 4'000€ dürfte für die drei Haupt-Gesellschafter der Mecklenburgische Bäderbahn Molli GmbH & Co. KG mit Blick auf den täglichen Betrieb doch um vergleichsweise Peanuts handeln, so dass diese Leitung aus Gesellschaftersicht doch schon fast eine geschenkte Attraktion wird. Insofern muss man sich wohl wenig Sorgen machen, dass lokale Geldtöpfe derart überstrapaziert werden, dass für andere Projekte der Städte bzw. des Kreises nichts mehr übrig bleibt :zwink: Das ganze kann natürlich auch gesamt-touristisch betrachtet werden: wie viele Bahnfans müsste die Freileitung hinterm Ofen hervorlocken und diese an die Ostseeküste ziehen, um sich finanziell gelohnt zu haben? Man setze den Investitionskosten die Mehr-Einnahmen gegenüber, die diese Bahntouristen u.a. in Form von Mitfahrten, Übernachtungen, Kurtaxe, Verköstigung u.ä. in die heimischen Kassen spülen - hier kann jeder seine eigene Milchmädchenrechnung aufmachen. Mit meinen Überschlägen erhalte ich über die Lebensdauer der Leitung doch recht realistisch-erreichbare Ziele :ok:

    Speziell an @guru61 noch bewusst provokant gefragt (aber nicht bös gemeint): nehmen wir die jährlich 4000€ (woher die Zahl auch stammen mag) für den Unterhalt der Leitung einmal an - nun steht weiter oben ein Ivestitionsvolumen von 40'000€ für den Neuaufbau. Stellt sich da nicht die Frage, ab welcher Lebensdauer der Maste nicht ohnehin der Verzicht auf nennenswerten Unterhalt samt turnusmäßiger Nuerrichtung aus Gesellschaftersicht günstiger kommt? :crazy:

    Prinzipiell finde ich es sehr löblich, wenn solch eine Investitionen kritisch hinterfragt und aus verschiedenen Richtungen betrachtet werden. Hier erscheint mir die hitzige Diskussion doch etwas übers Ziel hinausgeschossen.

    Wer sich wahrlich um die Finanzierung der Bimmelbahnen kümmern möchte, sollte vielleicht vielmehr hinterfragen, inwieweit der tägliche Dampfbetrieb Regionalisierungsmittel aus dem Landeshaushalt abschöpft. Im Zuge der Revision der Regionalisierungsmittel 2015/2016, des vorausschauenden Einbehalts von Mittel in Schwerin und der bislang erfolgten (zuletzt S3 Rostock, Meckl. Südbahn) sowie noch geplanten Abbestellungen und Linieneinkürzungen kommt man doch ganz schnell auf sehr unbequeme Wahrheiten bezüglich der dampfbetriebenen Bahnen. Aber die sollten dann an anderer, passenderer Stelle diskutiert werden :zwink:

    Viele Grüße,
    Benjamin

  • Hallo Eckhard,

    Du traust den Menschen im Norden also nicht die Fähigkeit zur Differenzierung zu? Glaubst Du nicht, dass die Menschen gut unterscheiden und akzeptieren können, ob beispielsweise ihre Grundsteuern zur Gegenfinanzierung erhöht werden, da keine Kürzungen in anderen Bereichen vorgenommen werden sollen, um ihre Schmalspurbahn zu erhalten oder um ein nichtiges Detail der Optik zu finanzieren? Wie gesagt: Geld kann man nur einmal ausgeben. Und die Betroffenen sind die Menschen in ihrer Gesamtheit vor Ort, nicht die Bahnfreunde aus fernen Bundesländern, welche um die die Optik "besorgt" sind. Ich würde mich vehement dagegen wehren, wenn die HSB mit solch einer Idee um die Ecke kommen würde und die eh schon wacklige Finanzierung der Stadt Wernigerode mit einem solchen unwichtigen Detail noch weiter belasten würde. Die letzte massive Gebührenerhöhung ist erst wenige Wochen alt. Ich behaupte: Hier braucht kein Mensch eine Telegrafenleitung an der Schmalspurstecke aus rein optischen Gründen. So ist eben der Blickwinkel der direkt Betroffenen unter Umständen ein anderer, als der von Bahnfreunden, welche die Lasten für die Allgemeinheit vor Ort nicht zu tragen haben. Die Optik ist doch bei den täglich verkehrenden Schmalspurbahnen durch den Einbau moderner Sicherungstechnik sowieso nicht mehr museal. Da fordert auch kein Bahnfreund den Rückbau von modernen BÜSA wegen der Optik, denn dies hätte zwangsläufig die Betriebseinstellung zur Folge. Täglich verkehrende Schmalspurbahnen haben einen historisches Ambiente, sind aber Touristik- und keine Museumsbahnen. Diesen Unterschied gilt es, zu verinnerlichen. Bei der 'wilden Zicke' in Naumburg hat man die geplante Streckenverlängerung z.B. in weiten Teilen durch Spenden finanziert. Fahrleitungsmasten wurden von Unternehmen gespendet, die Schwellen durch Bürger und Freunde der Bahn. Der öffentliche Haushalt wurde also weitestgehend entlastet. Ein gutes Beispiel der Solidarität, wie ich finde. Mein Respekt gilt den Naumburger Freunden der schmalspurigen Straßenbahn.

    Freundlichen Gruß, René