"Kohle-für-Holz" - Spendenaktion gestartet

  • Hallo an alle,

    das Sächsische Schmalspurbahn-Museum, genauer der museumsbetreibende Verein, hat eine Spendenaktion gestartet, um auch im kommenden Jahr mit dem Schwung aus diesem Jahr weiter an der Restauration seiner Exponate arbeiten zu können.
    Insbesondere die Beschaffung von neuem Holz für Dacheindeckung bzw. Verkleidung der Wagen ist eine kostenintensive Angelegenheit und deshalb lautet das Motto der Aktion "Kohle für Holz".
    So soll über einen längeren Zeitraum der finanzielle Spielraum für den Wiederaufbau einiger besonders betroffener Wagen vergrößert werden oder angefangene "Baustellen" wie z.B. der Packwagen 979-334 mit dem Neuaufbau des Daches vollendet werden.
    Mehr Einzelheiten wie auch die entsprechende Bankverbindung zum Spendenkonto stellt der Verein auf der Internetseite http://kohle-fuer-holz.de vor. Er dankt schon heute für euer Interesse.

    Unten noch der Aktionsflyer.
    Gruß Gert.

  • bin eigentlich immer für gute Aktionen, um alte Eisenbahnfahrzeuge zu erhalten. Doch meiner Meinung nach wäre dies aus eigener Kraft locker selbst zu stemmen gewesen, wenn:

    - man nicht ohne Not auf die Einnahmen der Parkbahn verzichten würde. Arbeiten an dieser habe ich ja selbst sehen können, bin beeindruckt!!! Seht es euch mal selbst an, vorausgesetzt ihr findet die Gleise noch unter dem Wildwuchs.
    - man auf Prestigeprojekte, wie z. B. einen funktionierenden Wasserkran verzichtet hätte, Leitung, Tank usw. waren wahrscheinlich auch nicht umsonst.
    - man die bisherigen Arbeiten so ausgeführt hätte, dass der Besucher auch den Eindruck haben könnte, hier würde professionell gearbeitet, aber wenn ich mir den Packwagen ansehe, sieht aus wie mit Rauhfaser tapeziert, oder auch den 4-achsigen gedeckten Güterwagen von der Lackierung her (Stand September), dieser sah aus wie mein Liliput 4-Achser der ÖBB.

    Vielleicht hilft dies, damit Rittersgrün seine Aufgaben in Zukunft mal selbst erledigen kann.

    MfG

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    das eine Grundierung kein Farbauftrag ist (den wir uns auch aktuell noch nicht leisten können), solltest auch du erkennen können...

    Wichtiger ist mir aber mal ein klärendes Wort zum immer wieder mal aufkommenden Thema Parkbahn: nachdem diese über viele Jahre "auf Verschleiß" gefahren wurde und die Probleme immer deutlicher zu Tage traten, hat sich der Verein sehr wohl fachmännischen Rat geholt und nicht so einfach "stillgelegt", wie auch du das jetzt wieder in den Raum stellst.
    Auch einem Nichtsachsen könnte der LfB Dr. Henkel ein Begriff sein; insbesondere im Bereich der Sicherheit im Bahnbetrieb hat er das letzte Wort und das war in unserem Fall eindeutig.
    Weder der Radius, noch der Streckenverlauf sowie einige Selbstbauten im Fahrzeugbereich fanden seine Zustimmung. Der abgesprochene Maßnahmenkatalog bedeutet im Klartext eine Neubau der gesamten Anlage und wenn du im Lotto gewonnen hast, darfst du dich gerne an den dafür notwendigen fünfstelligen Kosten beteiligen!

    Ich hoffe, das auch andere "Parkbahn-Fans" dieses mal verinnerlichen und gleichzeitig einfach mal verstehen, das dem Verein der Erhalt seiner Museumsexponate das wichtigere Ziel ist!

    Gruß ins Fränkische, Gert.

  • meines Wissens nach wurde die Parkbahn nicht nach EBO betrieben, also hat ein Dr. Henkel hier ja keine Zuständigkeit, oder sehe ich das falsch? Außerdem war ich nie ein Fan der Parkbahn, wie du sicher weißt, sehe halt nur die Notwendigkeit einer Einnahmequelle, auf die verzichtet wird.
    Und zum Thema Sicherheit: Schau dir mal das Gleis und vor allem die Schwellen an, auf der am Fototag die IVk gezogen und geschoben wurde, selbst einem Nichtoberbaufachmann stehen hier die Haare zu Berge. Und wenn ich mich nicht irre, wiegt die 99 579 ein klein bisschen mehr als eine Feldbahndiesellok.

    MfG
    Thomas

  • Hallo HF130C

    HF130C schrieb:

    >meines Wissens nach wurde die Parkbahn nicht nach EBO betrieben, also hat ein Dr. Henkel hier ja keine Zuständigkeit, oder sehe ich das falsch?<

    -Betrieb einer PE nicht nach EBO: -> korrekt
    -Daher keine Zuständigkeit es Dr-Ing. Henkel: -> falsch

    Zur Erklärung Die EBO gilt nur für normalspurige Bahnen (soweit sie nicht den Bestimmungen der BOA bzw. als Straba der BOStrab unterliegen).

    Schmalspurbahnen werden üblicherweise nach der ESBO für Schmalspurbahnen betrieben, (nicht zu verwechseln mit der ESO welche wiederum für alle Bahnen gilt), auch für diese Bahnen ist der LfB (bzw EBA bei Aufgabenübertragung) zuständig. Wäre der Dr. Henkel "nur" für EBO-Bahnen zuständig so hätte er in Sachen auch keine Zuständigkeit für die Schmalspurbahnen. Das ist in den Entsprechenden Gesetzen auch nachlesbar :lies:

    Die Parkbahn in Rittersgrün ist jedoch (unbestritten :smash: ) "schmalspurig" allerdings mit "nur" 600mm. das bringt uns zu einen weiten Unterpunkt, denn für Parkeinenbahen gibt es die BOP, da fallen in Ostdeutschland (von Grundsatz her) erstmal allen Eisenbahnen (nicht Feldbahnen!!!) mit Spurweiten von 381mm bis 600mm darunter, und für diese Bahnen wird die Bahnaufsicht folglich auch vom LfB übernommen, folglich ist der Dr-Ing. Henkel formal auch da zuständig, soweit der Betrieb auf Grundlage der BOP stattfinden soll. und da gibt es formal eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
    a) die Anlagen entsprechen der BOP -> Betriebserlaubnis wird erteilt
    b) die Anlagen entsprechen nicht den Vorgaben der BOP -> kein Rechtsanspruch auf Erteilung der Betriebserlaubnis (in diesen Fall hat der LfB natürlich das Privileg Ausnahmen zulassen zu können, wenn er sie für vertretbar in Sinne der Betriebssicherheit hält, er ist dazu aber nicht verpflichtet, und muss es daher nicht tun*).

    *dabei sollte auch immer beachtet werden dass Parkbahnen keine Baumstämme durch die Gegend fahren, sondern "lebendige Menschen" mitfahren, die als solche auch gerne wieder den Zug verlassen würden. :zwink: Es ist sicherlich auch nicht im Sinne aller Beteiligten, wenn da mit aller Macht eine Zulassung erteilt/durchgesetzt wird, und dann jemand zu schaden kommt :-/

    Gruß
    Parkeisenbahnamt

    Auch eine kleine Eisenbahn ist eine Eisenbahn.

    2 Mal editiert, zuletzt von Parkeisenbahnamt (25. Oktober 2014 um 13:23)

  • Dank an Parkeisenbahnamt für die sachliche Richtigstellung, in der mir besonders der letzte Absatz aus dem Herzen spricht.

    Weil wir gerade auch beim Thema Spenden sind: auch "Kleinvieh" kann einiges bewegen! Die Beschriftung des 970-617 wurde aus Verkäufen von älteren Modellbahnheften realisiert, mit den Einnahmen aus zwei weiteren Spendenboxen kann nun der Motor für die dreiachsige Draisine neu beschafft werden und zur Aufarbeitung des Wasserkrans wurde uns eine Sachspende in Höhe von 154,90 € zur Verfügung gestellt!

    Von daher bin ich guter Hoffnung, auch in Sachen "Holz" bald von besseren Zeiten berichten zu können.

    Gruß Gert.