• Hallo schmalspurfreund,

    danke für die gute Nachricht.

    Allerdings hat sich der Autor des verlinkten Beitrags sehr weit aus dem Fenster gelehnt:
    "Dafür ist die Farbgebung nicht alltäglich. Diese präsentiert sich im Originalzustand der Königlich-Sächsischen Staatseisenbahnen."
    Die Farbgebung wirkt, ich formuliere es mal vorsichtig, gewöhnungsbedürftig. Warum man sich nicht an das Farbschema der I K Nr. 54 oder IV K Nr. 145 gehalten hat ...
    Gibt es neue Forschungsergebnisse zur Farbgebung, habe ich was verpasst?

    Viele Grüße
    Jens

  • Hallo Jens,

    sagen wir es mal so: Wo steht geschrieben, dass I K Nr. 54 oder IV K Nr. 145 korrekt lackiert sind?

    Und wo steht geschrieben, dass man sich an diesen Loks orientieren muss?

    Fragt Dich grüßend

    André

  • Hallo Jens,

    ich finde diese Farbgebung nicht gewöhnungsbedürftig. Schließlich erstrahlt die andere "Grüne" der Tradibahn, die IV K Nr. 176, in genau demselben grün. Und natürlich sind der Lackierung der IV K Nr. 176 im Jahr 2007 genaue Untersuchungen vorausgegangen.
    Nach welcher Grundlage die IV K Nr. 145 und die I K Nr. 54 lackiert wurden weiß ich nicht, aber ich persönlich glaube nicht, dass die Lokomotiven der K.Sächs.Sts.E.B. so dunkel waren.

    Fakt ist, dass wir nicht genau wissen wie die Loks damals nun wirklich lackiert waren. Von daher ist jede heutige Lackierung irgendwo auch ein Kompromiss.

    Viele Grüße,
    970-302

    Einmal editiert, zuletzt von 970-302 (10. April 2015 um 11:05)

  • Schön das die Lok wieder in Betrieb genommen wird. Aber warum wurde die Lok nicht analog der 99 555 optisch sowie in Teilen technisch den Altbauloks angepasst? Die Arbeiten am Kessel sowie am Führerhaus hätten doch im Rahmen der HU mit durchgeführt werden können. Von daher ist der Grünton völlig egal,da es zu Länderbahnzeiten keine "Reko-IV K" gegeben hat und die Lok in diesem Zustand nur ein Fantasieprodukt ist.
    Eigentlich müsste André Marks hier ins gleiche Horn stoßen, wie er es auch bei SDG- oder neulich beim neu aufgebauten RÜBB-Wagen mit DR-Beschriftung getan hat.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Ich erlaube mir mal, schon wieder meinen Senf dazuzugeben.

    Der Unterschied zwischen SDG, RÜBB, etc. und der Tradibahn liegt doch auf der Hand. Während man bei den Betreibern der Bahnen ausrechend Zugang zu diversen Fördertöpfen hat, kämpft man bei der Tradibahn immer noch mit der Finanzierung der HU.
    (Hier sei noch einmal auf die Spendenaktion des TRR e.V. verwiesen und alle Leser um eine Beteiligung an der Finanzierung gebeten)
    Entsprechende Arbeiten zur Anpassung an den historischen Zustand hätten also Geld gekostet, das nicht da ist bzw. an anderen Stellen fehlen würde.

    Viele Grüße,
    970-302

  • Ja stimmt André, ich wollte nur die Parallelen zu den Wagen ziehen. ;)
    Eine Frage stellt sich noch zusätzlich: Wäre eine erneute HU der 586 nicht kostengünstiger gewesen als die der 539? Wenn ich hier so im Archiv krame,wurde doch damals das ergrünen der 586 mit dem schlechten Zustand der 539 begründet. Dann wäre vielleicht auch das Geld für die Alterung drin gewesen.

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

    Einmal editiert, zuletzt von Jan Hübner (10. April 2015 um 13:35)

  • Hallo Jan,

    Du hast die Parallelen aufgezeigt, gut - dann "970-302" und ich die Unterschiede:

    970-809: Der Wagen ist mit viel Liebe und (auch finanziellen) Aufwand exakt nach Vorbild neu entstanden. Wie uns Achim Rickelt informierte, erhielt er eine Hochglanzlackierung, weil die RüBB den Aufwand des Putzens der Wagen reduzieren wolle.
    Das historische Bild ist bei diesem Fahrzeug prinzipiell gewahrt.

    970-491: Auf dem Rahmen des Wagens entstand mit viel Geld ein völliger Neubau mit von weitem gewisser Ähnlichkeit zum Vorbild. Der Kasten ist jedoch breiter und höher ausgeführt. Es handelt sich um eine Schweißkonstruktion ohne überlappende Bleche und der Wagen hat eine Inneneinrichtung erhalten, die mehrere Traglastenwagen beim Mannsfeld-Kombinat "Wilhelm Pieck" in ähnlicher Weise wohl auch bekommen haben, aber die es in einem solchen Fahrzeug dieses Typs bei den (K.)Sächs.Sts.E.B. und bei der Reichsbahn niemals gegeben hat.
    Das historische Bild ist bei diesem Fahrzeug deshalb grob verfälscht.

    99 539: Ausgehend von den finanziellen Möglichkeiten der TRR wurde diese IV K erneut betriebsfähig aufgearbeitet. Dass der Dampfdom unverändert blieb, hat finanzielle Gründe, die ich dem Verein NICHT zum Vorwurf machen darf.
    Die neu aufgetragenen Zierstreifen lassen sich fotografisch bei IV K Nr. 133 belegen.
    Fazit: Es gibt weder für die Lackierung von 99 539 noch 99 555 den Nachweis, das historische Bild exakt wiederzugeben. Entsprechend fand an 99 539 keine wissentliche Verfälschung des Zustandes statt, sondern technisch lediglich die Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit.

    Warum die TRR die 132 und nicht der 176 einer erneuten Aufarbeitung zugeführt hat, müsste im DbM, im EK, PK und sicher auch anderswo nachzulesen sein: Im Laufe der vergangenen acht Jahre hatte sich herausgestellt, dass der Aufwand zur erneuten Aufarbeitung von 99 586 höher als zur Aufarbeitung von 99 539 gewesen sein soll. Der Vorstand der TRR hat deshalb in meinen Augen finanziell gesehen die richtige Entscheidung getroffen.

    Geld zum Versetzten des Dampfdomes war weder für 99 539 noch 99 586 vorhanden - deshalb gibt es meinerseits keinerlei Grund für Vorwürfe nach Radebeul.

    Viele Grüße

    André


  • Laubfrosch bleibt eben Laubfrosch! Naja es gab mal Zeiten da war das Grün der Lok ein Hauch dunkler, was aber auch nicht nach meinem Gchmack ist. Aber jeder mag es halt anders...

    Grüße aus dem Bremer Exil

    Jan