Hallo ,
Danke für die Bilder.
Die blaue Scheibe ist das Signal für Rangierverbot (Scheibe senkrecht).Scheibe waagerecht ist Rangierfahrt erlaubt.
Gleissperrsignale sehen in Ungarn genauso aus wie bei uns (Gsp0/Sh0).
Hallo ,
Danke für die Bilder.
Die blaue Scheibe ist das Signal für Rangierverbot (Scheibe senkrecht).Scheibe waagerecht ist Rangierfahrt erlaubt.
Gleissperrsignale sehen in Ungarn genauso aus wie bei uns (Gsp0/Sh0).
Kann mir Jemand sagen, ob man bei der Kindereisenbahn die Fahrt in "Janos Hegy" unterbrechen kann, um zu dem Elisabethturm zu laufen und dann mit dem nächsten Zug bis Endstation fahren? Oder erlischt die Fahrkarte beim Aussteigen?
Dazu sind Doppelkarten erhältlich, welche Fahrtunterbrechung und Rückfahrt gleichmäßig ermöglichen.
Danke Niels,
ich habe es gefunden. Laut Übersetzung ist es ein Rückfahrsignal, also wie du richtig schreibst ein Gleissperrsignal.
Wie Daniel vorher richtig sagt, handelt es sich um Rangiersignal. Dieses Form stammt aus der K.u.K. Monarchie, so war in allen dazugehörigen Länder zu finden, später zusätzlich auch innerhalb ganz Polens verbreitet - wo sie, genauso wie auf einigen ungarischen Normalspurstrecken bis heute zu finden sind. Hinzu noch auch in etlichen österreichischen und tschechoslowakischen Eisenbahnmuseen.
Sperrsignale in Ungarn wurden bzw. werden auf Drehscheiben und bei - sehr selten vorkommenden - fernbedienten Sperrschuhen verwendet. Dort ist aber "Weiterfahrt erlaubt" selbe wie "Fahrt in Gerade" bei Weichen. Mit "Halt"-Zeichen der Sperrsignale werden auch Prellböcke bestückt.
Interessanterweise wird in Tschechien (und vielleicht auch in der Slowakei) die obige blaue Scheibe des Rangiersignals auch mit selbem Sinn wie Sperrsignale verwendet, also auf Prellböcken, Toren und bei Sperrschuhen, wo aber Weiterfahrt genauso mit dem weißen Viereck gezeigt wird, wie in Ungarn.
so viel von
Péter
der die blauen Farben der Rangiersignalen seit Kindheit sehr gerne hat
Danke Péter für die ausführlichen Erklärung, Mke.
Hallo Bimmelbahner,
heute soll es nun mit meinem Besuch im Depot der Kindereisenbahn Budapest weiter gehen.
Bei meinem Besuch in Lillafüred hatte ich einen Lokführer kennengelernt und dieser hat uns bereits telefonisch angemeldet gehabt. Also ging es voller Erwartung vom Startpunkt der Kindereisenbahn, Kühlental (Gyermekvasut Hüvösvölgyi ) in nördlicher Richtung zum Depot. Zuvor kamen wir am Otthon és Tabor, Heim und Lager für die jungen Eisenbahner vorbei. Links vom Eingangsbereich ist die Front der MK 45-2010 in die Wand eingelassen.
Da kein offizieller Weg vom Bhf zum Depot führt, forderte man uns auf vorsichtig den Gleisen zu folgen. Da ich immer eine Warnweste in der Fototasche habe, wurde diese kurzerhand angezogen.
Front der verschrotteten MK45-2010
Zunächst ging es in die Werkstatthalle wo wir bereits erwartet wurden. Mein Begleiter sprach zunächst auf Ungarisch mit Sandor und sagte mir dann, dass Sandor auch ein paar Worte deutsch könne, was absolut untertrieben war, denn wir konnten uns komplett auf deutsch verständigen.
Alle meine Fragen wurden beantwortet und es stellte sich heraus, dass Sandor auch unsere Schmalspurbahnen nicht fremd sind.
TW ABamot 2 von 1929 wurde als erstes inspiziert. Er wurde einst nach Lillafüred geliefert und war dort bis 1948 im Einsatz, kam dann nach Budapest und ging bereits 1951 wieder nach Lillafüred zurück. 1982 wurde er außer Betrieb genommen und 1989 modernisiert und optisch in den Ursprungszustand zurück versetzt. Seit 1991 ist er als Nostalgiezug wieder bei der Kindereisenbahn im Einsatz.
Blick in den Innenraum
Führerstand
Drei verschiedenen Kupplungssysteme finden Anwendung und bedingen entsprechende Adapter.
Gleich hinter dem TW stand MK45-2001 , bei uns als L45H bekannt und bei der SOEG sowie der SDG im Einsatz.
Sie präsentiert sich in der Ursprünglichen Lackierung.
Nach umfangreichen Tests und Meßtechnischen Untersuchungen werden nun alle sechs MK45 auf Stoßdämpfer umgerüstet. Wie mir Sandor bestätigte, laufen die Maschinen deutlich ruhiger und insbesondere der Oberbau wird weniger belastet.
MK 48 2030stand auf dem mittleren der drei Hallengleise.
MK 49 2006 ist die letzte von einst 7 in Györ gebauten Maschinen. Es gibt noch immer mehr oder weniger Probleme , so dass ein Termin für die Wiederinbetriebnahme nicht genannt werden kann. Man hofft dennoch sie nächstes Jahr zum 75 jährigen Jubiläum der Kindereisenbahn Einsatzbereit zu haben.
MK45-2006 hat ebenfalls eine abweichende Lackierung und erhält derzeit eine Revision wobei sie auch gleich Stoßdämpfer erhält.
Radsatzdrehmaschine aus Chemnitz
Und dann war da noch C50 303..
sowie im Freien C50 3788, welche wohl die älteste C50 Ungarns sein soll.
Auf der Abstellfläche gab es auch jede Menge zu sehen, wobei es den Rahmen sprengen würde, jeden einzelnen Wagen zu zeigen. Von daher werde ich in einem weiteren Teil über die interessantesten Fahrzeuge berichten.
Grüße, Mike.
Hallo Mike,
Danke für die Bilder.
Eine Frage hätte ich noch allgemein an die Kenner dieser Bahn. Wozu haben die Fahrzeuge der Kindereisenbahn eine Behälterleitung? Da sind keine Wendezüge, Magnetschienenbremse und keine automatische Türverriegelung (?).
Hallo Daniel,
Deine Frage kann ich leider nicht beantworten. Aber ich denke im Forum wird sich jemand finden, der dies kann.
Hallo Mike,
Danke für die Bilder.
Eine Frage hätte ich noch allgemein an die Kenner dieser Bahn. Wozu haben die Fahrzeuge der Kindereisenbahn eine Behälterleitung? Da sind keine Wendezüge, Magnetschienenbremse und keine automatische Türverriegelung (?).
Neee, so'was hat keiner der Fahrzeugen. Durch die gelben Leitung kann eine Feinbremsung mit der Lokbremse erfolgen, damit wird deutlich schneller und sänfter gebremst und gelöst. Das ist in Ungarn nirgend anderswo zu finden.
Auch der Triebwagen hat es - Stumpf in der Mitte dient dazu, während normale Bremse (gleichzeitig auch Lufthorn) hoch in der Ecke zu finden ist.
Guten Abend,
Heute möchte ich den 2. Teil des Depotbesuchs vorstellen. Kommen wir zum Außenbereich, wo sich mehrere Abstellgleise befinden.
Was man wohl am wenigsten vermutet, aber auch die Kindereisenbahn verfügt über Güterwagen. Hier zwei GGw.
Für den Schottertransport stehen diese Wagen zur Verfügung.
Ein Flachwagen mit Bremserhaus sowie ein weiterer Vierachsiger GGw stehen ein Gleis weiter.
Ungarns einziger Rollwagen findet sich ebenso im Fundus der Gyermekvasút.
Leider steht er für Aufnahmen etwas üngünstig. Gut erkennbar die Speichenräder.
Neben passenden Beiwagen für den Triebwagen, stehen auch zahlreiche Sommer- und auch Salonwagen im Depot.
Blick ins innere eines BW für den Triebwagen
Auch dieser Sommer BW stellt eine Rarität dar.
Echt niedlich der Kleine,er kommt gemeinsam...
mit diesem Cax hinter der Dampflok zum Einsatz.
Dieser D-Kuppler ist Bj. 1942, wurde in Budapest gebaut und hört auf den Namen Lajos Fácsi, 490.039.
Es gibt noch eine zweite baugleiche Maschine, welche derzeit in Aufarbeitung ist.
MK45-2002 versteckte sich hinter der Dampflok
Eine Besomderheit stellt wohl auch dieses Fahrzeug auf Skoda Basis dar. Allerdings sollen die Fahreigenschaften nicht besonders gewesen sein.
Oft entstanden Motordraisinen als Eigenkonstruktionen. Da wurde zurück gegriffen auf das, was verfügbar war.
so auch bei diesem Modell
Als Antrieb dient ein Motorrad Motor von der Jawa 354
Hallo Mike, herzlichen Dank an Dich für diese hervorragende Dokumentation. Und natürlich auch an die beiden ungarischen Pionier-Eisenbahner! Mit solch perfekter Betreuung macht ein Besuch dort natürlich doppelt so viel Freude. Du hast hoffentlich die Spendenbüchse gut gefüllt!
Oft entstanden Motordraisinen als Eigenkonstruktionen. Als Antrieb dient ein Motorrad Motor von der Jawa 354
Ja, da sind die ungarischen Werkstätteneisenbahner erfinderisch. Ich erinnere mich an ein ähnliches Fahrzeug mit einem MZ-Motor.
Gruß von Niels der es dieses Jahr nicht bis Ungarn schafft.