[HU] Miskolc (LÀEV)

  • Guten Abend an alle Interessierten.

    Ich wollte jetzt keinen neuen Thread aufmachen um ein paar Fotos von 2013 zu zeigen. Wir haben damals eine Tour zu den 4 ungarischen Straßenbahnbetrieben gemacht und sind dabei zwangsläufig auch zum Depot der LÀEV gekommen. Zunächst fotografierten wir über den Zaun bis wir eine Person auf dem Gelände bemerkten. Mit ein paar Brocken auf ungarisch grüßte ich und fragte ob wir fotografieren dürften, worauf er auf deutsch mit Ja antwortete. Er hatte in den siebziger Jahren in der DDR in Chemnitz gearbeitet. Leider blieb nur wenig Zeit und es entstanden folgende Fotos.

    Lok Lilla 447.401 auf einem Kiessockel. Irgendwo stand, dass sie aufgearbeitet werden sollte um wieder zu fahren. Ihrem Zustand nach zu urteilen, ist dies wohl nicht geschehen.

    Die Draisine mit ARO Karosse wurde ja schon erwähnt. ARO steht für Auto ROmania und baute Geländewagen als Weiterentwicklung vom GAS 69.

    DO2-506 versteckte sich zwischen Personenwagen und einem Container

    Aufgespürt. Überall lag viel Schrott herum und alles wirkte recht ungepflegt.

    Im Schuppen standen zwei weitere MK 48, Do2-510 , MK48 2021 sowie eine C50.

    Ein paar Wagen standen vor der Wagenhalle. Interessant das Fahrzeug links. Leider kam ich nicht näher heran.

    Vor ein paar Jahren wurden die ex Wiener E1 Wagen der Straßenbahn Miskolc ausgemustert und es hieß, man wolle aus zwei A-Teilen einen TW bauen. Weiß hier jemand was aus dem Vorhaben geworden ist?

    Grüße, Mike.

    Einmal editiert, zuletzt von MHY (17. März 2021 um 19:54)

  • Lok Lilla 447.401 auf einem Kiessockel. Irgendwo stand, dass sie aufgearbeitet werden sollte um wieder zu fahren. Ihrem Zustand nach zu urteilen, ist dies wohl nicht geschehen.

    Es wird weiterhin nur geplant. Übrigens war die Lok in den 2000er Jahren einmal betriebsfähig.

    Ein paar Wagen standen vor der Wagenhalle. Interessant das Fahrzeug links. Leider kam ich nicht näher heran.

    Wagen 32, der mit einem Hebelift ausgestattet wurde. Bilder hier: http://www.greenroadkft.hu/HU/kepek_LAEV.html


    Vor ein paar Jahren wurden die ex Wiener E1 Wagen der Straßenbahn Miskolc ausgemustert und es hieß, man wolle aus zwei A-Teilen einen TW bauen. Weiß hier jemand was aus dem Vorhaben geworden ist?

    Weiterhin nichts, wahrscheinlich wird das Projekt komplett verworfen, da es zu umständlich ist.

  • Hallo aus Ungarn,

    nachdem ich in der vergangenen Woche Miskolc einen Besuch abgestattet habe, möchte ich euch über die Neuerungen gerne informieren.

    Zum ersten: der Sommerfahrplan beinhaltete am Wochenende 3 Zuggarnituren, 2 wie gewöhnlich zwischen Miskolc und Garadna, ein weiterer Zug pendelt zwischen Lillafüred und Garadna.

    Die Bauarbeiten, welche derzeit im Stadtgebiet von Miskolc stattfinden, sind weit vorangeschritten und einer baldigen Wiedereröffnung dürfte nichts im Wege stehen.

    Zuerst die aktuelle Situation am Startbahnhof in Miskolc:

    Hier entstand eine zusätzliche Weichenverbindung, welche das gleichzeitige Umsetzen von 2 Zügen zulassen wird, außerdem entstand ein völlig neuer Empfangsbereich, mit vielen Informationen zur Gegend und Bahn und das auch für Blinde, aber eben nicht nur für die!

    Am Betriebswerk erwartete mich viel Betrieb, denn hier starten baubedingt die Züge ins Bükkgebirge, für Fahrgäste allerdings erst am noch eta 300 m entfernten Haltepunkt.

    Eine Zugkreuzung verfolgte ich im Bahnhof Puskaporos.

    Alles in allem erkenne ich eine sehr positive Entwicklung der Bahn, denn trotz Bauarbeiten waren die Züge voll.

    Grüße aus Debrecen

  • Hallo aus Ungarn,

    seit 3. Januar verkehrt die Miskolcer Schmalspurbahn nach einem Baufahrplan am Wochenende.

    vzr_LAEV_220103-_nfu7.png

    Dieser Fahrplan gilt bis auf Widerruf und es erfolgen Fahrten nur am Wochenende.

    Grüße aus Debrecen

  • Hallo aus Eger,

    Bei meiner heutigen Fahrradtour durchs Bükk Gebirge kam ich auch in Miskolc vorbei.

    Durch die Bauarbeiten in Majláth starten die Züge nach Garadna erst in Lillafüred.

    Im Tunnel ist mindestens eine weitere Lok als Reserve abgestellt, auf der Kurve stehen zwei Wagen aus dem Beginn des Personenverkehrs.

    Ansonsten kann man das Umsetzen in Lillafüred beobachten, was sonst nicht möglich ist.

    Grüße aus Eger

  • Hallo in die Runde und Grüße nach Eger,

    während meines 10 tägigen Urlaub in Ungarn besuchte ich mehrere Waldeisenbahnen, so auch die LÁEV.

    Wie db4010 schon schrieb, sind in Felsö-Majláth umfangreiche Arbeiten im Gange. Ich habe es fast nicht wieder erkannt. Große Stapel von Altschwellen aber auch Neue Schwellen sowie neue Schienen waren zu sehen. Eine große Überdachung ist entstanden und die Lok Lilla steht jetzt geschützt vor Sonne und Regen. Ebenso sieht das Gebäude in dem ich 2013 die Lokomotiven fotografiert habe völlig anders aus. Da niemand zu sehen war den man hätte ansprechen und um Auskunft bitten können, fuhren wir nach Lillafüred weiter. Bereits in Papirgyár teilt sich die Strecke in zwei Äste, von denen der südliche Richtung Westen nach Lillafüred und weiter nach Garadna führt.

    Der nördliche Ast folgt zunächst parallel, biegt dann in Richtung Nordost ab bis zum Haltepunkt Mahoca. Der eigentliche Endpunkt befindet sich weiter westlich bei Farkas-Gödör. Dieser Ast wird aber nicht regulär befahren, lediglich bei Sonderfahrten bis Mahoca. Bedingt durch die Bauarbeiten in Felsö-Majláth zur Zeit jedoch gar nicht.

    Neue Schienen

    Über eine provisorich anmutende Rampe können Fahrzeuge für den Straßentransport verladen werden.

    Altschwellen wohin man schaut, dahinter die "neue " Überdachung. Wie nötig diese war, sieht man an dem Personenwagen.

    Ganz hinten rechts hat auch Dampflok Lilla ein Plätzchen gefunden.

    Auch auf dem Vorplatz hat sich etwas geändert. Die KT8 und Ex Wiener E1 wurden durch Škoda 26T ForCity Classic abgelöst.

    Das Gebäude in dem die besagten Loks im Jahr 2013 fotografiert wurden.

    Wechseln wir nun nach Lillafüred

    Das markante Hunguest Palace Hotel mit dem Hámori-See.

    Der Bhf Lillafüred. Wie man unschwer sehen kann, wurden die Gleisanlagen erneuert.

    Auch das Bahnhofsgebäude wurde saniert und im Inneren findet sich der Führerstand einer MK 48, in dem Kinder spielen können.

    Eine Draisine, eine Lore sowie zahlreiche Bildtafeln zur Geschichte und den Sehenswürdigkeiten entlang der Bahn, runden das Bild ab.

    Ein Zug steht Abfahrbereit am Bahnsteig. Unmittelbar hinter dem Bahnhofsgebäude führt die Straße Richtung Eger vorbei. Nach dem Überqueren dieser führt die Strecke durch einen Tunnel in Richtun Garadna. Dieser wird ua. genutzt, die beiden Züge über Nacht gesichert unterzustellen. An beiden Ende befinden sich Tore, welche verschlossen werden.

    Der besagte zweite Zug stand im Gleisdreick vor einem weiteren Tunnel in Richtung Miskolc.

    Während wir auf die Abfahrt warteten, wurden die Aushangfahrpläne getauscht. Dies geschah anschließend an allen Haltepunkten.

    Überqueren des sanierten Viaduktes. Auf den ersten ca.500 m liegt noch altes Gleis.

    Danach ist bis Garadna alles Neu. Hangseitig wurden Rinnenelemente aus Beton verbaut um den Bahndamm vor Unterspülung zu sichern.

    An der Station "Fazola Kohó" befindet sich das Massa Museum. Hier sind alte Maschinen, Techniken der Eisengewinnung, Schmiedearbeiten und alte Hochöfen zu sehen.

    Garadna ist erreicht und die DO2-501 setzt um. Sie wurde bereits zur Hybridlok modernisiert und fährt teilelektrisch.

    Führerstand. Die Steuerung erfolgt mittels Joystick. Monitore zeigen Fahrzustände an und Kameras überwachen den Bereich vor und hinter der Lok, so dass der Lokführer den Kuppelvorgang genau sehen kann.

    weiter geht es im Teil 2.

  • Beim Neubau kommen Betonschwellen zum Einsatz.

    Leider fielen der Modernisierung die Telegrafenmasten zum Opfer.

    Unweit von Garadna in Richtungg Lillafüred befindet sich ein Lagerplatz. Wenn ich es richtig verstanden habe, soll die Strecke über Garadna hinaus verlängert werden.

    Auf dem Rückweg war dann auch der alte Hochofen besser zu sehen.

    Nach der Brücke folgt der noch nicht sanierte Streckenabschnitt. Hier darf nur mit max. 15Km/h gefahren werden.

    Da es die letzte Zugfahrt des Tages war, wurde anschließend der im Gleisdreieck stehnde Zug angekuppelt und Rückwärts in den Tunnel gezogen. Nach dem Abrüsten des Zuges wurden die Tore zum Tunnel geschlossen . Leider war es schon recht dunkel und das Abschlußfoto leider verwackelt.

    Ich durfte mal so tun als ob...

    Auf dem Weg zum Parkplatz fiel mir diese Brücke auf. Anhand von Karten konnte ich recherchieren, dass es einen weiteren ca. 1,5 Km langen Ast in südlicher Richtung bis zum Sessellift gegeben hat.

    Da die Zeit schon fortgeschritten war, mußten wir den Rückweg antreten und so blieb einiges ungesehen. Aber es muss ja nicht das letzte Mal gewesen sein.

    Grüße, Mike

  • Hallo Mike,

    Du musst kurze Zeit vor mir in Lillafüred gewesen sein.

    Ich hätte für deinen Beitrag noch ein paar Ergänzungen anzufügen.

    Eigentlich wolltenwir auch von dort mit dem Zug nach Garadna fahren, aber es war aufgrund des Massenandranges an diesem Tag absolut kein Parkplatz zu bekommen. Also entschlossen wir uns das Zuggeschehen wenigstens in Garadna zu beobachten. Ich war erstaunt, dass die neuen Gleise und der Bahnsteig schon vollendet waren. Hier auch mal dieses Streckenende gegenüber 1983.


    Gegen 13:00 kam dann auch ein Zug von Lillafüred an, welcher an diesem Montag gut besucht war.


    Die Lok setzte dann um und am anderen Bahnhofende stellte ich fest, man hatte die Gleisgeometrie verändert und längeres Ausziehgleis mit angeschlossen. Die Ausfahrweiche blieb bis kurz vor der Abfahrt in Schutzstellung.

    Nach dem Studium des gültigen Fahrplanes stellte ich fest, dass bis nach Garadna unterwegs Zugkreuzungen stattfinden müssen. Also noch ein Foto vor der Abfahrt und dann zum Auto, zur Kreuzungsstelle.


    Diese fanden wir dann gut zugänglich namenlos zwischen den Stationen Pisztrangtelep und Fazola-Kohó.


    Als erster kam der Zug von Garadna in das durchgehende Gleis und hielt kurz hinter der Einfahrweiche,

    welche der Zugführer schon für die Ausfahrt des Gegenzuges umstellte.


    Dann ließ der Lokführer den Zug bis zum Halteplatz rollen.


    Inzwischen war der Zugführer zur Einfahrweiche der Gegenrichtung geeilt um die Einfahrt des Zuges aus Lillafüred zu erwarten.


    Nach der Einfahrt stellte er die Ausfahrt für den Zug nach Lillafüred her.


    Der Bergwärts fahrende Zug konnte hier somit ohne halt durchfahren.


    Anschließend setzte sich der Zug nach Lillafüred in Fahrt und die Weichen blieben in der jetzigen Stellung,

    so dass bei der nächsten Zugkreuzung die Gleise in Fahrtrichtung gewechselt werden.


    Als Anmerkung von mir wäre zu bemängeln dass neuen LED Scheinwerfer an den Loks zwar für die Erkennbarkeit und Sicherheit besser sind aber auf den Fotos doch dann etwas störend wirken.

    Und noch eine Neuerung:

    Im Endbahnhof Garadna ist eine hoch moderne und hoch sichere Toilettenanlage mit Zahlencodschloss gebaut worden, welche im Normalfall nur für Zugreisende zugänglich ist. Die zum Eintritt berechtigte 4-Stellige Nummer ist auf dem jeweiligen Fahrschein für den Zug mit angegeben, man muss es nur wissen!


    MfG Rudi.