Mahlzeit!
Nun gibt es Neues aus Kolín zu berichten:
Am 22. September war auf der Rübenbahn Zweizugbetrieb angesagt, neben der Jung Hilax wurde die BS80 der Rübenbahn eingesetzt. Die Züge kreuzten in Výrovna, wo der Fahrdienstleiter den Betrieb regelte.
Ich möchte mich bei den Eisenbahnern der Kolínská řepařská drážka ganz herzlich für die Gastfreundschaft bedanken. Auch gilt der Dank an die zahlreichen Fotografen, die mir ihre Bilder zur Verfügung gestellt haben.
Am frühen Morgen kurz nach halb 7 war die BS80 schon angeheizt. In der Feuerbüchse der Jung glimmten noch die Reste des Ruhefeuers, auf dem dann aufgebaut werden konnte.
Beide Maschinen im warmen Lokschuppen. Dank des noch warmen Kessels mit Kupferfeuerbüchse und 4,5 atm Restdruck war die JUNG innerhalb von einer Stunde wieder einsatzbereit. Die BS 80 brauchte noch etwas länger.
Die Zylinder der BS80 werden vor dem Verlassen des Schuppens vorgewärmt.
Im Vergleich zur Jung wird die sehr kompakte Bauweise der BS80 deutlich.
Ein warmes Frühstück wird vorbereitet 😉
Die beiden Personenzüge werden bereitgestellt.
Bereit zur Abfahrt!
In Výrovna wartet der Zug mit der JUNG 8293 aus Býchory auf die Einfahrt des Gegenzuges aus Sendražice, der von der BS80 gezogen wird.
JUNG 8293 mit einem Personenzug auf der "Rennstrecke" zwischen Černý Most und Výrovna.
Der jüngste Rübenbahner bei der Überwachung des Wassernehmens in Sendražice. Er ist 10 Jahre alt, sein Großvater, der als Lokschlosser im Verein arbeitet, ist bereits 80 Jahre alt.
Einfahrt in den Bahnhof Výrovna.
Unter Eisenbahnern grüßt man sich!
Der Zug hat den Bahnhof Výrovna verlassen.
Der Rahmenwasserkasten ist voll!
Kohle laden.
Der Zugführer zeigt dem Lokführer an, dass er im nächsten Bahnhof zu halten hat. Alle Zwischenstationen der Strecke sind Bedarfshaltestellen.
Der Fahrdienstleiter nimmt den einfahrenden Zug aus Sendražice in Empfang.
Der Führerstand der Maschine im Sonnenschein.
Nach Ende des Betriebstages verabschieden wir uns von den wunderbaren Rübenbahnern.
Kontrolle des Triebwerks auf lose Teile mit dem Schlosserhammer nach dem Einsatz.
Wenn Fahrgäste und Zugpersonal längst nach Hause gegangen sind, haben die Lokbesatzungen noch mit dem Nachbereitungsdienst zu tun. Hier die beiden Heizer beim Reinigen der Heizrohre am Abend.
Nachdem der letzte Zug aufgeräumt war, begann der Nachbereitungsdienst.
Gruppenbild mit beiden Lokpersonalen, so entstehen neue Freundschaften!
Jung 8293 beim Ausschlacken vor dem Schuppen.
Feierabend nach 12 1/2 Stunden.
Die Maschine hat sich sehr gut im Plandienst geschlagen, es gab keine Probleme mit den Armaturen, der Dampfentwicklung oder dem Fahrwerk. Alle Lager blieben kalt. Der Wasser- und Kohleverbrauch war sparsam und auch die Zylinderschmierung über die Schmierpresse funktioniert nun zuverlässig. Für einen B-Kuppler sind die Laufeigenschaften auch im höheren Geschwindigkeitsbereich akzeptabel.
Problematisch ist jedoch der extrem hohe Ölverbrauch der Achslager. Dieser liegt mehr als doppelt so hoch wie bei der Brigadelok, ca. 4 kg Öl pro Tag wurden verbraucht. Das ist für die Einlaufphase nicht von Nachteil, für den Planbetrieb aber inakteptabel. Die eingesetzten Schmierdochte müssen daher durch dickere Dochte ersetzt werden. Das ist wegen der Konstruktion als Innenrahmenlok mit sehr geringem Platzangebot jedoch nur bei ausgehobener Maschine möglich. Da ein Anheben in Kolín nicht möglich ist, wurde die Lok am folgenden Donnerstag nach Zamberk gebracht und dort nachgearbeitet und am Samstag, den 28.09. beim Öffnungstag getestet.
Darüber geht es dann im nächsten Bericht.
Gruß Sven