Betrieb der Müglitztalbahn

  • Moin moin,

    wenn das wirklich stimmt, dass die Städtebahn jetzt ohne Fahrzeuge da steht, da kann die Politik einen Kopfstand machen wie sie will. Ohne Fahrzeuge dreht sich kein Rad.... tolle Privatisierung!

    Naja, wenigstens ist die SBS schon mal der Forderung der Grünen gefolgt: Gruene-fordern-Recht-auf-Hitzefrei . Das Personal, welches jetzt ausreichend vorhanden sein sollte, dürfte ja nun Däumchendrehen.

    Früher gab es ein Unternehmen, welches alles bedient hatte.... dem Unternehmen gehörten die Fahrzeuge, das Personal, die Strecke und Bahnhöfe sowie Werkstatt und Reinigung. Gab es in einem Bereich einen Engpass, so gab es genug Kapazitäten im Unternehmnen, dies kurzfristig auszugleichen. Okay, das eine Unternehmen hatte auch einen Wasserkopf, den es zu verschlanken galt.

    Heute ist ein Geflecht aus mind. 10 Unternehmen nötig, um ein paar Fahrgäste von A nach B zu schaukeln. Und jedes Unternehmen muss Gewinn erwirtschaften - dass soll wirklich billiger besser sein?

    Grüße am Morgen,

    Tilo

  • Moin moin,

    das haben ganz schlaue, studierte Menschen ausgerechnet, dass uns dieses System billiger kommt. ;)

    Und dann beschweren sich die Schüler, dass das Mathe-Abi zu schwer war.... noch Fragen?

    Grüße

  • Hallo Thomas und alle anderen Mitleser

    Aber es kann doch nicht sein, dass ein „Betrieb“ eine Leistung ausschreibt wo

    es schon von Anfang an zu sehen ist, das es da Probleme gibt, wenn da solche

    den Auftrag an sich reißen.

    Doch, sowas ist leider völlig normal, auch jenseits der Bahn. Da sind vorallem öffentliche Institutionen angewiesen bzw gesetzlich verpflichtet, das billigste Angebot nehmen zu üssen. Auch wenn sie mit dem entsprechenden Anbieter schon auf die Nase gefallen sind. Dieser Anbieter kann sich ggf. in die Vergabe einklagen. Soweit ist es bei uns im Lande bereits gekommen. Zuviele Leute haben hier das Sagen, die eine Art von Mathematik gelernt haben, die uns Normalen völlig fremd ist. Das liegt wohl auch an unserem Gesellschaftssystem. Wir haben den Kapitalismus und da wird mit was am meisten Geld verdient? Mit Arbeit? :-D:-D:-D:-D Nein, mit Schulden macht man das größte Geld und auf Schulden ist das ganze System aufgebaut. Wem interessieren dann eventuell vorhandene Rücklagen diverser Firmen?

    Grüße

  • Das was da seitens der Städtebahn abgelaufen ist, spottet jeder Beschreibung.

    Ist ein unternehmen Zahlungsunfähig, dann muss es rechtzeitig Insolvenz beantragen und mit etwas Glück kommt man sogar mit Unterstützung aus dieser schwierigen Situation heraus bzw. es findet sich ein Übernahme Angebot.

    Aber kurzum den Verkehr einzustellen, Aufgabenträger und Kunden vor vollendete Tatsachen zu stellen und dann auch noch abzutauchen... mir fehlen die Wort. Meine Frage auch, weiß man davon im "Mutterhaus" in Brandenburg?

    Jetzt bekommt die schon längere Auseinandersetzung mit DB netz ein neues Bild.

    Klar ist es blöd, wenn Triebwagen gegen Bäume krachen und davon sind ja nicht nur STS Züge betroffen.

    Auch das Leasingunternehmen ist sich bewusst, dass da die STS wenig Einfluss hat. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Angeltrains deshalb den Vertrag gekündigt hat. Vielmehr muss man mutmaßen, dass STS schon länger seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachgekommen ist.

    Wäre das wirklich ausschließlich ein Problem mit DB Netz und dem Zustand der Infrastruktur, hätte STS viel besser beim Land und Aufgabenträger argumentieren können. Aber die derzeitige Reaktion zeigt doch, da läuft was unrund....

    Blöd nur wieder für das System Bahn, dem hier in der Ferienzeit schaden zugefügt wird.

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo,

    Achtung: REINE SPEKULATION meinerseits

    Was ich mir vorstellen kann ist, dass dem Leasingsnehmer durch den Leasinggeber die Verträge gekündigt wurden, da es keine Versicherung mehr gab. Ich kenne diese Praxis aus meinem beruflichen Umfeld. Leasingnehmer sind verpflichtet die genutzten Objekte entsprechend zu versichern. Was passiert aber wenn der Versicherung aufgrund einer Schadenshäufigkeit diese Verträge kündigt und man keinen neuen Versicherer findet? Dann kann der Leasingsgeber schnell mal die Reißleine ziehen. Wie gesagt, ich habe damit schon mehrfach beruflich zu tun gehabt. Mir ist so etwas bei einer Spedition, einem Agrarbetrieb aber auch anderen produzierenden Unternehmen auf den Tisch gekommen. Solche Vorgänge führen nicht zwangsläufig zu einer Insolvenz.

    Gruß

    Stefan

  • Das stimmt, vieles ist Soekulation. Aber dann würde STS eine vernünftige ÖA abliefern, um Verständnis zu bekommen. Das sehe ich hier nicht. Der plötzlich eingestellten Betrieb und damit die Vertragsverletzung passen nicht zusammen. Der Leasinggeber sagt nicht von jetzt suf nachher, ich will nicht mehr...

    Aber auch das ist Soekulation, denn die STS sorgt im Moment für wenig Aufklärung

    Liebe Grüße von der Havel, Thomas

  • Hallo Cargonaut und alle anderen Mitleser

    Noch einmal auf meinen Einwand:

    "Aber es kann doch nicht sein, dass ein „Betrieb“ eine Leistung ausschreibt wo

    es schon von Anfang an zu sehen ist, das es da Probleme gibt, wenn da solche

    den Auftrag an sich reißen."

    Sollte man doch davon ausgehen, dass dieser Vertrag von beiden Seiten problemlos

    erfüllt werden kann. Wenn der Auftragnehmer und Auftraggeber nicht in der Lage ist,

    diese Verträge wasserdicht zu Papier bringen , ist das schon ein schlechtes Zeichen.

    Nun heute wird dann eine Beraterfirma mit ins Boot genommen. Nur wenn die

    eigentlichen Auftraggeber der Beraterfirmen nicht in der Lage sind, diese in den von

    den Berater erstellten Vertragsbedingungen auf logig und eigene Wünsche/Fähigkeiten

    zu prüfen, so ist das der beste Weg das die Beraterfirmen „Geld zu drucken“

    ohne eine Verantwortung für Ihre Arbeit zu tragen. Leider ist das noch nicht das Ende

    der Fahnenstange.

    Treten nun „Reibereien“ zwischen den Vertragspartnern auf, so wird eine

    Rechtsanwaltskanzlei eingeschaltet. Und diese bekommen immer Ihre Moneten – egal

    wie das Verfahren vor Gericht ausgeht. Und wenn das Gerichtsverfahren verloren wird,

    geht man möglichst in die nächste Instanz…

    Ein Schelm der bei diesen Beraterfirmen und Rechtsanwälte etwas Böses vermutet.:sing:

    Nun noch einmal auf die Vegetation zu kommen: Wenn ich wie in diesem Fall die Infrastruktur

    nutzen will oder muss, so muss diese auch für die dafür vorgesehene Nutzung geeignet sein.

    Nun erhebt sich die Frage, wer ist der Auftraggeber/Vertragspartner für diese Infrastruktur.

    Der Auftraggeber für die Ausschreibung für den Betrieb auf der Strecke (hier Altenberg-Heidenau?)

    oder das EVU, das den Betrieb darauf abwickeln soll. Dieser ist der richtige Ansprechpartner

    bei Mängeln der auch dann vertraglich für eine Alternative, sei es SEV oder andere Alternativen

    mit allen daraus entstehenden Konsequenzen zur Verantwortung zu ziehen ist.

    Andererseits ist das EVU vertraglich verpflichtet, die vertraglichen Leistungen zu erbringen.

    Ob mit eigenen oder fremden Fahrzeugen/Personalen ist da zweitrangig. Das EVU hat den Auftrag

    zur Beförderung von Personen zwischen den vertraglich festgelegten Stationen zu leisten.

    Ausnahmen können logischerweise „genehmigt“ sein, wenn plötzlicher Maschinenschaden, Unfälle,

    nicht geplante Personalausfälle, oder andere aus höherer Gewalt entstehende Zugausfälle eintreten.

    Jedoch sollte auch in diesen Fällen ein Ersatzverkehr zeitnah eingerichtet werden.

    Und es sollten alle Vertragspartner zusammenarbeiten um den vertraglichen Betrieb schnellstmöglich

    wieder durchzuführen um Schadensersatzzahlungen möglichst gering zu halten.

    Nur wenn immer weiter diese „Pfeifen“, wie die Berater bei der „Maut“ oder der „Gorch Fock“ oder

    „AKK-Vereidigung“ Ihr Unwesen ohne Verantwortung für Ihre Unfähigkeit treiben, und das fremde Geld

    mit beiden Händen Ihren Spezies zuschustern – wird für die paar Hansels, die den Rücken krumm

    machen müssen, kein adäquater Lohn zu zahlen sein.

    Es ist eigentlich traurig wie es hier in Deutschland mittlerweile läuft: Wie kann ich mein Gegenüber am

    einfachsten über den Tisch ziehen und mir das rechtlich noch vergolden lassen?.

    Aber ganz unabhängig davon wünsche ich Euch ein schönes Wochenende und viel Spaß am Hobby.

    Und tschüssssssss:weg:

    So - jetzt hol ich mir ein schönes kühles Bier und zieh mir einen alten "Dampfporno der 01 1100" rein.

  • Hallo,

    interresant ist, dass der Geschäftsführer seinen Wohnsitz in Afrika hat.

    Das hat, wie man im Schwäbischen sagt, "a Gschmäckle" (einen faden Beigeschmack haben).

    Gruß

    Daniel