Hallo,
hier noch ein Beitrag von MDR, darin geht es u. a. um die Organisation eines Ersatzverkehres.
Hallo,
hier noch ein Beitrag von MDR, darin geht es u. a. um die Organisation eines Ersatzverkehres.
Hallo Dagvuchel
deinen Ärger kann ich verstehen und wenn was bei der Bahn nicht läuft, bin ich bei Kollegen, Freunden und Familie Mode, weil da heißt es immer - du macht da ja was mit Planung.
Ich dachte ähnlich und zog und ziehe viele Vergleiche mit der früheren Bahn. Es war aus einem Guss, zu Beschäftigten waren Stolz auf ihren Job und der Auftrag war klar.
Mir ist aber auch klar, die Zeiten gehen weiter. Wettbewerb sollte der Schlüssel zum Erfolg sein, wie auch Regionalisierung. Vielleicht denken wir in ein paar Jahren anders drüber.
Gut und wenn wir Wettbewerb haben und die Länder den Verkehr bestellen, dann müssen aber die Grundnormen bei einer Ausschreibung stimmen, dass ist vor allem das Angebot an Leistung und die Qualität.
Die Politik fordert aber noch viel mehr... zum Schluß ist eine derartige Ausschreibung kaum noch sachlich für die zu fahrende Leistung begründet. Es geht vor allem um Geld - also Einsparpotential.
Wie sonst käme man auf die dusselige Idee, den RE zw. Leipzig und Dresden statt ordentliche Dosto mit Talenten zu fahren. Überhaupt - Fahrzeuge in einer Ausschreibung zu akzeptieren, welche noch nicht getestet wurden oder wo bekannt ist, dass diese sehr störanfällig sind, dass kann es doch nicht sein!
Auch die finanziellen Reserven von sich bewerbenden Unternehmen sind so eine Frage.
Natürlich ist es schlecht, wenn gerade die Städtebahn einen Teil ihrer Fahrzeuge gegen Bäume fährt und die Flotte dann nicht zur Verfügung steht. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Netz die betroffenen Strecken anders pflegt. Aber die Reserven der Städtebahn scheinen ja recht dünn zu sein. Denn seit der Vertragsübernahme ist mir nur sehr stark aufgefallen, dass Zugausfälle schon immer ein Problem des EVU waren.
Wie gesagt auch die Bestellerseite ist Teil des Problems, was letztlich in der Politik endet, welche ja die "Weichen" gestellt hat. Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir vor derartigen Probleme der Regionalisierung stehen. RE 6 zeigt es ja auch und auch bei uns in Brandenburg gibt es genügend Probleme.
Die Politik reagiert so:
Alles anzeigenSMWA - Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
25.07.2019Verkehr
Staatssekretär Mangold zur Einstellung des Betriebs der Städtebahn
„Begründung des Unternehmens entbindet nicht von Beförderungspflicht!“
Die Städtebahn Sachsen GmbH hat in der Nacht ihren Bahnbetrieb ohne Vorankündigung eingestellt. Das sächsische Verkehrsministerium teilt den Unmut und das Unverständnis der betroffenen Kunden und erwartet, dass der Bahnbetreiber unverzüglich seinen vertraglichen Verpflichtungen mit dem Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) nachkommt.
Verkehrsstaatssekretär Hartmut Mangold: „Ich teile die Einschätzung des VVO, dass die von Städtebahn Sachsen in ihrer Erklärung anführten Gründe das Bahnunternehmen nicht von der Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem VVO befreit – in diesem Fall der Beförderung von Fahrgästen. Wir werden allerdings von unserer Seite Kontakt mit der benannten DB Netz AG aufnehmen und eine Stellungnahme zu den erhobenen Vorwürfen der Städtebahn einfordern. Eine rechtliche Handhabe seitens des SMWA gegenüber der DB Netz besteht nicht, Aufsichtsbehörde ist das Eisenbahnbundesamt.“
Vertragspartner der Städtebahn Sachsen ist der VVO als verantwortlicher Betreiber des Nahverkehrs in der Region. Der Verkehrsverbund hat die Rahmenbedingungen im Vertrag mit der Städtebahn in eigener Verantwortung abgestimmt. Aus diesem Vertrag ergeben sich gegebenenfalls Sanktionsmöglichkeiten. Ob und in wieweit der VVO davon Gebrauch machen wird, obliegt allein ihm.Verkehrsstaatssekretär Mangold: „Der VVO bemüht sich beispielhaft seit den frühen Morgenstunden um die Lösung des Problems im Sinne seiner Kunden. Das SMWA hat dem VVO seine Unterstützung angeboten.“
Der Verkehrsverbund Oberelbe hat stets alle verkehrsvertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Städtebahn Sachsen erfüllt oder sogar überfüllt. Mangold weiter: „So hat er die mehrmalige Erhöhung seines Budgets durch den Freistaat Sachsen auch dafür genutzt, die Städtebahn Sachsen bei der Fahrzeugmodernisierung zu unterstützen. Darüber hinaus wurden vom VVO allein bei der Städtebahn Sachsen ca. 100.000 zusätzliche Zugkilometer pro Jahr bestellt.“Rückfragen an Pressesprecher Jens Jungmann: mailto:presse@smwa.sachsen.de
Hallo Thomas und alle anderen Mitleser
Aber es kann doch nicht sein, dass ein „Betrieb“ eine Leistung ausschreibt wo
es schon von Anfang an zu sehen ist, das es da Probleme gibt, wenn da solche
den Auftrag an sich reißen.
Es ist doch auch klar, dass in Knoten wie Dresden, Leipzig, Düsseldorf, Frankfurt/M
und andere / mehrere Unternehmen den Bahnhof anfahren und somit „Präsent“
sind, und es nicht möglich ist, eine Ersatzgarnitur mit kompletten Personal und
eigenes „Hilfszugmaterial“ vorzuhalten.
Und so fängt das Problem doch an. Früher ( ja ich weiß früher wurde auch Fett mit
„u“ geschrieben) wurde da aus der Bereitschaft ein Triebfahrzeugführer genommen,
gesehen was für eine Lok genommen werden kann und in der Zwischenzeit wurde
im Betriebsbahnhof geklärt, welche Wagen mal eben für den „Ersatzzug“ genommen
werden können. So wurde halt mit dem Ersatz versucht, den Ausfall des Planzuges
„unauffällig“ auszugleichen.
Ich habe es selbst erlebt, das der Quirl der V100 nicht rund ging. Es wurde kurzerhand
die Bahnhofsköf rangeholt, die V100 an die Seite rangiert und mit der Köf die 3
Umbau3achserpäärchen zum nächsten Bahnhof (9km) geschleppt. Da kam die 2.
Bahnhofsköf mit dran – und weiter ging es. Wir kamen mit knapp + einer Std im 30km
entfernten Zielbahnhof an. So etwas würde heute einen halben Vormittag dauern auch
wenn die Fahrzeuge und Personale vorhanden wären und Kosten von einigen tausend
Euros mehr erzeugen, die von einem Konto auf ein anderes verschoben werden –
nur wer übernimmt für solche „Aktionen“ wirklich die Verantwortung, da die Bahnhofslok
nicht zustellen konnte und der Kunde auf seine Lieferung wartete.
Das aber in dem Zug 200 Beschäftigte waren, die aber nur mit einer Stunde Verspätung
trotzdem Ihren Arbeitsplatz erreichen konnten ist ja nicht Sache der Bahn.
Heute:Die sind doch selber schuld, da die Bahn sie nicht gezwungen hat mit dem Zug
zu fahren. Damals hat der Bahnhofchef (der mit dem Gold am Hut) ne Kiste Wein besorgt
und ist zum Anschließer rübergegangen und hat kleine Brötchen gebacken und gut war´s.
Heute: Der nächste Zug müsste eigentlich in 2 Stunden fahren...
Und da ist mir auch was anderes bei DSO zu Ohren gekommen :
Da wird in Frankfurt/M jetzt an ein Gleis 25 oder 26 gedacht ( weil der Betrieb das wohl in
Zukunft braucht) welches vor 10 Jahren aus der Sparwut demontiert wurde und ein
Parkstreifen darauf entstand. Und heute – Fläche evtl sogar entwidmet – schönen Dank
für den Sparwahn an der falschen Stelle. Ja mir ist bekannt – eine Weiche kostet im Jahr xxxx
Euros – aber nur auf dem Papier.
Aber die 10% der Einsparung wurde als Prämie sicher ausgezahlt.
Und das Demontieren war auch völlig kostenlos ;-))))
So – jetzt möchte ich mich nicht mehr ärgern.
Da freut es mich nämlich, dass der Nürnberger Dachdecker vom Gostenhof ( Fa. AB Fackel)
mal wieder hervorragende Arbeiten in Bielefeld geleistet hat. Da brauchte er sein Personal
nicht in die Ferien schicken und konnte deren Erfahrung voll ausnutzen.
Macht´s besser
Schönen Abend noch ruft der Dagvuchel
Erstens ist es im Autoland Deutschland ein Anliegen der Mehrheit (gewesen?), daß die Bahn wenig kostet. Sie sollte ja sogar noch Geld bringen, haha. Zweitens sind wir im Superautoland Sachsen, in dem Geld allenfalls für ein paar Schmalspurbahnen da ist. Wer hier ÖPNV benutzen will oder muß, der kann nur weinen. Ich habe in 44 Jahren in vier Bundesländern gelebt und bin fast schon immer Pendler gewesen. So eine miese ÖPNV- und FV- Struktur in allen Bereichen, wie in diesem schönen Freistaat, habe ich weder in Hessen, Rheinland-Pfalz noch im an sich kleinen und auch nicht reichen Thüringen erlebt. Das fängt bei den Ausschreibungen an, die immer auf billig statt auf Qualität ausgerichtet sind, geht über die 4 (?!) Verkehrsverbünde in diesem Spielzeugbundesland und endet bei völlig absurden Tarifgestaltungen. Und die Städtebahn? Naja, statt sich rumzustreiten, hätten sie lieber sehen sollen, wie sie den Laden schmeißen. Jetzt scheinen sie am Ende zu sein.
Die Euronen müssen wieder her und zwar von dem der gewusst hat was für eine Sche..ße da auf die Fahrgäste zukommt.Und ob er oder die das um nachtschlafener Zeit ankündigen mussten.Und es ist doch bestimmt von Interesse ob etwas verschleiert werden soll.
Der Ausdruck für solche Leute heißt Drecks......ne.
Hallo,
ich glaube nicht, dass in Sachsen zu wenig Geld vom Staat bereit gestellt wird. Was berechtigt in Frage gestellt wird, ist das System. Die Eisenbahn ist dabei nicht die einzige Sparte der ehemaligen Daseinsfürsorge, welche durch Privatisierung nicht mehr alle Bedürfnisse der Bevölkerung abzudecken vermag.
Gruß Micha
Hallo,
wenn die Gerüchte stimmen, dann hat Alpha Trains der Städtebahn die laufenden Leasingverträge in der vergangenen Woche außerordentlich gekündigt.
Gruß
Stefan
Hallo,
wenn die Gerüchte stimmen, dann hat Alpha Trains der Städtebahn die laufenden Leasingverträge in der vergangenen Woche außerordentlich gekündigt.
Gruß
Stefan
Klingt sehr nach chronischem Geldmangel und dem Anfang vom Ende der SBS. Eine andere sinnbringende Erklärung gibt es für mich nicht.
VG Gerd
Hallo In die Runde,
das mit der Kündigung der Leasingverträge wird in folgendem Beitrag von des SBS bestätigt, aber auch, dass der VVO angeblich davon wusste, also doch nicht so überrascht gewesen sein kann: