Museumseisenbahnverein Uckro

  • Moin,

    eine wirklich lebhafte und interessante Diskussion, der sich hier entwickelt hat. Ich finde es interessant, die verschiedenen Argumente lesen und die Standpunkte vergleichen zu können. Ein Forum sollte ja auch vom angeregten Diskurs leben.

    @railfox: Vielleicht hat Gerald die Aussagen, wie Du sie meinst, in Deinen Augen nicht nachvollziehen können. Das er sie nicht verstehen wollte, ist dann aber doch eine Unterstellung. Eine solche Aussage hat einen abweisenden Beigeschmack. Bitte überdenke hier die Außenwirkung der Wortwahl. Es sind solche Aussagen, die leicht fehlinterpretiert werden können, wenn man sich u.U. nicht persönlich kennt und welche in der Folge zu persönlichen Verletzungen führen, welche eine Debatte meist unbewusst aber schnell vergiften.

    Soviel zu meinen Gedanken in Anlehnung an das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun.

    Freundlichen Gruß, René

  • Hallo,

    eine Vereinsgründung unterliegt der entsprechenden Gesetzgebung.

    Wenn die Vorraussetzungen dafür gegeben sind, gehts los.

    Eine Kartellbehörde ala "railfox" gibt es nicht.

    Mehr gibt es da nicht zu sagen.

    Geschichten um Fördertöpfe werden überbewertet, schön wäre es aber.

    Gruß Micha

  • Hallo zusammen,

    ich möchte doch auch meinen Senf dazu geben, auch wenn ich selber überhaupt nicht aktiv in der Museumsbahnwelt bin. Aber von außen betrachtet muss man doch sagen, dass gerade in strukturschwachen Regionen alles ein Gewinn ist, was Struktur bringt. Denn Struktur bindet ja auch unterschiedlichste Kräfte mit ein, die gesellschaftlich nicht zu unterschätzen sind. Hier durchmischt sich ja die Gesellschaft und das ist immer positiv zu bewerten. Ich denke, wenn ein Projekt diese Bedingungen erfüllt, ist das doch ein Gewinn für die Region und damit auch förderwürdig. Schon allein, wenn man bedenkt, wieviele Kinder und Jugendliche dort mit eingebunden werden können, die sonst vielleicht nicht sehr viele Angebote bekommen. Ist doch klasse! Und so bleiben vielleicht auch mehr Menschen auf lange Sicht dort wohnen.
    Railfox schrieb an anderer Stelle, dass durch gescheiterte Projekte auch Freundschaften oder gar Ehen scheiterten, aber dem muss man ja gegenüber stellen, wieviele Freundschaften entstanden sind.
    Und natürlich hat Rolf auch Recht, wenn er vom Synergieeffekt spricht, denn das ist doch tatsächlich so. Wenn ich in diesem Jahr endlich die Zeit finde und ein ganzes Dampfwochenende erleben möchte, dann werde ich schauen, wo auf kleinem Raum möglichst viel los ist....ist ja irgendwie klar.

    Ich kann Railfoxens Argumente schon auch verstehen. Ich selber bin beruflich im Kulturbereich aktiv, da sieht es ganz ähnlich aus, bloß, dass hier viele Menschen beruflich und damit existenziell eingebunden sind. Und ständig bekommt man von außen Fragen, warum unser Tun denn gefördert wird. Das geht soweit, dass die Hälfte meiner Mitmusiker sich selbst auch schon die Frage stellt und das kann wirklich nicht gesund sein.

    Museumsbahnen sind auch ein Stück weit Kultur und Kultur ist ja nicht nur für Intellektuelle da, sondern auch für jene, die es gerne einfach nur haptisch, technisch oder als Gesamterlebnis haben wollen.

    Ich finde das gut....erst einmal machen und dann weitersehen,

    Grüße,
    Lenni

  • Hallo Micha,

    es gilt doch, dass jeder User seine Meinung äußern darf, so lange es nicht verletzend geschieht. Die Bezeichnung "Kartellbehörde à la railfox" ist genau wieder eine solche Äußerung, die vom Empfänger auf Beziehungsebene und nicht auf Sachebene wahrgenommen wird.

    Als Mensch mit französischem Vornamen (welcher schon in den unmöglichsten Schreibweisen verhunzt wurde) muss ich auch auf korrekte Schreibweise französischer Ausdrücke à la "à la" bestehen. :zwink:

    Freundlichen Gruß, René

  • Hallo Lenni,

    nur um Mißverständnissen vorzubeugen:

    Du sagtest:

    Railfox schrieb an anderer Stelle, dass durch gescheiterte Projekte auch Freundschaften oder gar Ehen scheiterten, aber dem muss man ja gegenüber stellen, wieviele Freundschaften entstanden sind.

    Ich bezog mich auf gescheiterte Projekte, und ich kenne kein einziges Beispiel, wo durch gescheiterte Projekte neue Freundschaften entstanden. :gruebel:


    Alle Klarheiten beseitigt? :cheers:

    -railfox-

  • Hallo

    Ich finde es gut das endlich mal Kinder und Jugendliche erwähnt werden.Ohne Nachwuchs geht alles ein und zwar für immer.
    Kinder nehmen alles auf was so passiert und gemacht wird.Aber es müssen eben Angebote da sein.Und eben auch Leute die sich einbringen.
    Und das hier Leute ständig gegen derartige Aktivitäten dagegen reden fällt auch auf,vieleicht haben sie als Museumsbahner schlechte Erlebnisse gehabt oder ähnliches.Die Zeit sollte lieber genutzt werden um e i g e n e Erfahrungen(auch negative)und Anregungen mitzuteilen.Eine Unterstützung wäre noch besser.
    Ist etwas geschaffen zieht es manches nach sich.Wie zum Beispiel die "Holzhütten"in Kipsdorf auf dem Bahnhofsgelände.Die Lösung gefällt mir persönlich zwar nicht.Aber es ist eben eine Lösung mit Risiko.
    Und in einer Gegend wo durch gewisse Umstände wenig"los"ist ist es um so begrüßenswerter wenn sich Leute finden.Und sicher haben sie auch im Hinterkopf das es sich"rechnet".Die Zeit heute ist ebenso.
    Was der Dachverband VDMT dazu sagt wäre auch von Interesse.
    Um die Zeit :kaffee: .

    Gruß
    Harald a.F.

  • Moin Railfox,

    ich meinte eher, dass durch scheitern werdende Projekte auch Freundschaften entstehen, die das Scheitern überdauern....andere gehen gleichzeitig zu Grunde, die vor dem Projekt schon existierten....das ist halt so und ganz normal.....odrrr?

    Grüße

  • Also wenn ich railfox Logik zu Ende denke, hätte man niemals ein Museumsbahnprojekt auf die Beine stellen dürfen.

    Früher, als die Museumsbahner darauf angewiesen waren, auf fremder Infrastruktur zu fahren, bestand ja immer die Gefahr, daß diese Infrastruktur einmal stillgelegt wird und damit das Projekt scheitert (Jagsttalbahn, Kochertalbahn)

    Und mit eigener Infrastruktur besteht das Risiko, daß man es
    a) nicht schafft
    b) keine Fahrgäste kommen
    c) die Fahrzeuge kaputt gehen.

    Also am Besten gleich bleiben lassen, oder?

    Allerdings sage ich mir, wenn man was anfängt, kann man scheitern.
    Wenn man es gleich bleiben lässt, weil jemand bbedenken äussert, ist man schon gescheitert.

    Gerald

    P.S. Nahe beisammen liegende Bahnen sind keine Konkurrenz, solange jede ihr eigenes Gesicht hat. Gerade hier in BaWü, wo die Museumsbahndichte recht hoch ist, besuchen manche zwei oder drei Museumsbahnen an einem Tag.

  • Hallo,

    Ich hab zwar meine Meinung schon kund gegeben und musste auch hin nehmen, das Railfox nicht damit einverstanden war, schreibe aber dennoch noch einmal. Auch auf die Gefahr hin, dass ich noch einmal einstecken muss... :zwink:

    Also, ich habe ja schon geschrieben, wie einige andere auch, dass man es dennoch probieren sollte. In der Ausbildung sagt man mir auch ständig: Probieren geht über studieren. Und auch wichtig ist, dass man es vorher nicht gleich in eine "Schublade" des Scheiterns steckt. Klar, man muss differenzieren, aber doch nicht gleich zum scheitern verurteilen.

    @retter750 Die Jugend einbringen ist gar nicht mal schlecht, aber liegen die Interessen meist nicht bei der Bimmelbahn, sondern in anderen Aktivitäten. Ich wäre zu meiner Schulzeit wahrscheinlich lieber zur Bimmelbahn gegangen um dort meine Freizeit zu verbringen und Aktiv zu sein, aber ich hatte keine Bimmelbahn in der Nähe, die ich mit den Öffentlichen hätte erreichen können. Aber ich war da damals, zumindest in meinem Freundeskreis und meiner Klasse, der einzige, der das hätte machen wollen. Aber die Jugend ist die Zukunft des fortbestehens der Bimmelbahnen, jeglicher Art. Und nicht nur von den Bimmelbahnen.

    Grüße


    Paul

  • Guten Abend,

    eine Interessante Diskussion ist es geworden. Auch wenn ich nicht immer allen Argumenten zustimmen kann, so freue ich mich über Enthusiasmus der einen , kann die Bedenken anderer aber auch verstehen.


    Ich sehe es eher pragmatisch. Der Bahnhof sieht heute erbärlich aus, wenn keiner was macht, verfällt er ganz. Also ists doch gut, dass sich ein paar Freunde gefunden haben, die das Gebäude sanieren wollen. Sollen sie doch machen, Spaß zusammen haben, warum nicht. Andere rennen in ihrer Freizeit einem Ball hinterher, oder sehen nur zu, wie andere dem Ball hinterher rennen. Dann lieber was handfestes schaffen.

    Skeptisch bin ich eher bei dem Ziel, die Strecke nach Luckau wieder befahren zu wollen. Waren doch diese 8 Kilometer der erste Absbschnitt, der aus technischen Gründen seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr befahren werden konnte. Auch wenn die DRE danach mal eine handvoll Schwellen getauscht hat und mit einem Triebwagen drüber gezuckelt ist - der Abschnitt war technisch am Ende.


    Aber weil wir gerade bei der NLE sind, mitte der 90er Jahre habe ich bei meiner ersten Mitfahrt folgende Aufnahme gemacht:

    Weiß jemand zufällig, wo das war? Leider hatte ich mir das nicht notiert gehabt. :(


    Viele Grüße,
    Tilo