[AT] Die Ybbstalbahn Waidhofen - Kienberg-Gaming bzw. Ybbsitz

  • Wieder wunderbar Thomas, vielen Dank! Die "Bulgarienlok" 009 hatte bei unserem Besuch im Oktober 2003 auch den Güterzug bespannt, was mich damals sehr freute. Es war nur leider am Regnen und die Dias kann ich hier nicht scannen,

    Das klingt spannend. Hast Du davon noch mehr Fotos, wo man diese Lackierungen genauer sieht?

    Schöne Grüße
    Julian

    Servus Julian,

    im Ybbstal war es der WR4ip/s 5700-5, ein Spanten 4-achser der mustergültig umgebaut wurde.


    Im Pinzgau war es hingegen ein Stromlinienwagen. Der 3062-2 hat es in der kurzen Zeit sogar einmal als Verstärkungswagen in den Dampfzug geschafft ;)

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    danke für den schönen Bilderbogen der 2095er aus dem Ybbstal. Ich habe die Bahn Mitte der 90er kennengelernt. Damals noch im Betrieb mit einem Mix aus 5090, 2095 und 2091. 2 oder 3 mal in der Woche den Holzzug erlebt, gepflegte Bahnhöfe mit gepflegten Toiletten, sehr netten Eisenbahnern und einer für Sachsen ungewohnten Geschwindigkeit auf schmaler Spur. Sonderzüge mit der Yv, der Molln und der 2093! Die Bergstrecke mit den 2 "Spinngewebsbrücken" hat mich hingelockt. Also für Schmalspurfreunde ein Paradies. Umso bedauerlicher ist es, das es nun nur noch Bilder und Videos von der Bahn gibt. Ich hatte gehofft, die Österreicher sind schlauer. Schade drum. Gut das einige Fahrzeuge jetzt im Pinzgau eine neue Heimat haben.

    Gruß Lutz

  • Servus Thomas,

    diese "modernen" Staatsbahnlackierungen auf Schmalspurfahrzeugen finde ich immer wieder interessant anzuschauen. Immerhin wird dadurch sichtbar, dass die kleine Bahn nach wie vor zur "großen Bahn" gehört. Die 1099 007 würde ich auch mal zu diesen Experimenten zählen. Auch wenn vieles meistens sicherlich aus der Laune der Werkstatt heraus, ohne wirkliches Konzept, entstanden sein mag. Hier noch ein paar weitere Beispiele aus anderen Ländern, die mir in dem Kontext einfallen:

    Inselbahn Wangerooge (Deutschland)

    Diese DB-Schmalspurbahn widersetzte sich immer wieder den Farbtrends der DB (AG) auf dem Festland. Noch heute fahren die Personenwagen in Interregio-"Produktfarben". Immerhin sind die Loks inzwischen verkehrsrot, nachdem man lange bei altrot geblieben war und die Lackierungsvarianten blau/beige und orientrot übersprungen hatte. Aber in den 70ern gab es dann mal ein paar Versuche die auf Normalspur versuchsweise verwendeten Popfarben zu adaptieren:

    https://www.inselbahn.de/index.php?nav=…mage&position=1

    https://www.inselbahn.de/index.php?nav=…mage&position=1

    Netz Târgu Mureș (Rumänien)

    Die in den 80ern gebauten modernen Personenwagen der CFR-Schmalspurbahnen waren üblicherweise grün oder blau lackiert. In der Werkstatt von Târgu Mureș langweilte sich das Personal nach der EInstellung Ende der 90er Jahre aber offenbar, so dass man einige Wagen in das damalige rote Farbschema der Normalspurpersonenwagen umlackierte. Bei Sonderfahrten Anfang der 2000er kamen dieses Wagen dann so zum Einsatz (vielleicht auch schon früher, aber ich kenne sonst keine weiteren Fotos):

    https://www.flickr.com/photos/72213853@N03/25652727364/

    Gerne weitere Beispiele. Bei der BDZ gab es nach meiner Erinnerung vor der Stillegung von Cherven Brjag - Orjachovo auch noch ein paar "Farbexperimente".

    Viele Grüße

    Julian

  • Hallo Thomas,

    danke für den schönen Bilderbogen der 2095er aus dem Ybbstal. Ich habe die Bahn Mitte der 90er kennengelernt. Damals noch im Betrieb mit einem Mix aus 5090, 2095 und 2091. 2 oder 3 mal in der Woche den Holzzug erlebt, gepflegte Bahnhöfe mit gepflegten Toiletten, sehr netten Eisenbahnern und einer für Sachsen ungewohnten Geschwindigkeit auf schmaler Spur. Sonderzüge mit der Yv, der Molln und der 2093! Die Bergstrecke mit den 2 "Spinngewebsbrücken" hat mich hingelockt. Also für Schmalspurfreunde ein Paradies. Umso bedauerlicher ist es, das es nun nur noch Bilder und Videos von der Bahn gibt. Ich hatte gehofft, die Österreicher sind schlauer. Schade drum. Gut das einige Fahrzeuge jetzt im Pinzgau eine neue Heimat haben.

    Gruß Lutz

    Hallo Lutz,

    ja das war eine schöne Zeit. Ich kannte die Bahn ja durch diverse Bilder und Bahnzeitungen, haben sie dann selbst als Schüler kennen gelernt, da meine Oma in Vogelsang auf Reha war. Meine erste Fahrt war gleich am Führerstand die drei Stationen von Waidhofen bis dort hin und als beim Spaziergang, die in Gstadt vereinigten Züge vorbeirauschten, wie von Dir angesprochen mit 2091 und Co, war das für mich ein optisches Highlight.

    Überaus schade finde ich, dass zuletzt die beiden noch immer aktiven Vereine in Waidhofen und Kienberg uneins sind. In Waidhofen hat man kaum Möglichkeiten wieder einmal zu fahren (bei der neuen Endhaltestelle der 3km langen Strecke wird es keine Möglichkeit zum umsetzen geben) und in Kienberg hätte man wohl auch Bedarf an authentischem Material. Ich hoffe noch immer dass sich das zum besseren wendet und es wieder ein "miteinander" gibt.

    Zu den Privatbahnen - naja ich bin eigentlich immer noch zufrieden über die erhaltenen Bahnen. Natürlich gibt es auch bei uns interessante Entscheidungen (siehe zuletzt im Normalspursektor das Schweinbarther Kreuz), aber es blieb auch vieles erhalten. Ich möchte da nur die Waldviertler Schmalspurbahnen erwähnen - hier will die Region die Bahn und alle 3 Strecken sind noch immer in vollem Umfang erhalten und werden laufend saniert (...auch die "3.Strecke nach Heidenreichstein, welche vom WSV betrieben wird...), obwohl hier nur siasonaler touristischer Betrieb durchgeführt wird.

    Wie schon einmal erwähnt, was die Ybbstaler "geritten hat" um so aktiv gegen die Ybbstalbahn zu sein, ist mir ein Rätsel - das Land hat wohl hier so entschieden "wenn die Region die Bahn nicht braucht oder will dann wird diese stillgelegt".

    Viele Grüße

    Thomas

  • Servus Julian,

    Danke für Deine Infos.

    Ja es gab so einige Experimente - jedoch aber auch einheitliche Designs, wie z.B. das Valousek Design. Ybbstal hatte hier (nebenn rot / achatgrau und umbragraues Dach) ein hellgrünes Fensterband, die Mariazellerbahn ein braunes Fensterband und für den Pinzgau wäre ein blaues Fensterband geplant gewesen - gekommen ist dann doch (auch) das hellgrüne wie im Ybbstal. Dabei gab es bei allen Bahnen noch bis zuletzt Mischbetrieb mit den jaffa Wagen - bei der Mariazellerbahn, sogar mit der Ursprungslackierung in braun (...nein, ich meine da jetzt nicht den Ötscherbär ;-))

    Ich bin zwar froh, dass es in Sachen Valousek Design auf der Mariazellerbahn mit der 007 nur ein Exemplar in die Lackierkammer geschafft hat, aber gerade diese eine Lok fand ich besonders interessant und musste in meinen H0e Modellbahnzeiten sofort in die Sammlung

    Viele Grüße

    Thomas

  • Und nun neben 2095 005, 008 und 009 zur vierten Ybbstaler Stammlok. Leider habe ich die Lok dank mustergültiger HU nur sehr selten erwischt - lediglich einmal bei traumhaftem Wetter mit dem Güterzug und zwei mal bei strömendem Regen vor Personenzügen, wo ich lediglich als Fahrgast im Zug war.

    Nachdem ich im 2095er Thread schon einige Fotos gezeigt habe, gibt´s jetzt nur mehr eine kleine Auswahl, alle Bilder vom 29.07.2008.

    Das erste Bild stammt bei Mirenau mit Güterzug 72291 auf der Fahrt nach Großhollenstein:

    Klassisch die Durchfahrt in Kleinhollenstein - stets ein traumhafter Fotpunkt gewesen:

    In Großhollenstein während der Verschubtätigkeiten:

    Und beladen retour als Zug 72292 bei Hohenlehen:

    Viele Grüße

    Thomas

  • Servus Thomas,

    danke für deine wie immer sehr sehenswerten und informativen Beiträge. 👍

    Meine leider einzige Fahrt auf der Ybbstalbahn war im Juli 1998. Der Zug Waidhofen a. d. Ybbs - Lunz am See bestand aus 2095 005 und 3 Stromlinienwagen (an 3. Stelle BD) und dem obligatorischen blauen Fahrradwagen. Die Personenwagen hatten einheitlich Jaffa Farbgebung und Ybbstalbahn Schriftzug.

    Die Befahrung fand damals übrigens als Teil einer größeren Rundfahrt statt, die meines Wissens nach, auch im Regelspurbereich so heute nicht mehr möglich ist:

    St. Pölten - Amstetten - Waidhofen - Lunz - Waidhofen - Selzthal - Bruck a. d. Mur - Wien - St. Pölten

    Ich war damals mit meinem Kumpel zum Bahnurlaub in St. Pölten, wo natürlich auch auf der MzB und Krumpen mitgefahren wurde.

    In der vordigitalen Zeit, wurden die Fahrpläne für solche Touren noch im Kursbuch raus gesucht.

    Des Kursbuch dafür hat uns übrigens der diensthabende Fahrdienstleiter St. Pölten Alpenbahnhof freundlicherweise ausgeliehen.

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Seilzugbremse (1. Dezember 2020 um 10:23)

  • Servus Frank,

    genauso ist es - leider ... ich habe auch seinerzeit zweimal die Runde Waidhofen - Lunz am See (weiter mit der Museumsbahn - Kienberg und dann mit der Normalspur via Wieselburg an der Erlauf nach Pöchlarn gemacht. Alles nicht mehr wiederholbar...

    Ja, das Kursbuch war auch mein ständiger Begleiter - wenn sich die Fahrtroute mal spontan während des Tages geändert hat, wurde so eben schnell nach neuen Fahrzeiten gesucht bzw. im Zug die einzelnen Stationen samt Fahrzeiten mitverfolgt ;)

    Viele Grüße

    Thomas

  • Im Ybbstal mit der 2091.09 am 10.05.2008 mit Zug 6907 - DIE HINFAHRT

    Die Zfst. Waidhofen/Ybbs war seit jeher für die zahlreiche Beheimatung von 2091ern bekannt, welche dort jahrzehntelang zum Alltagsbild gehörten - genauso wie die "doppelten" Garnituren mit Zwischenlok zwischen Waidhofen und Gstadt, wo der vorere Zugteil nach Lunz weiter fuhr, und der hintere Zugteil nach Ybbsitz. Am 10.05.2008 war ich wieder einmal bei der Ybbstalbahn um die beiden von der 2095 geführten Zugpaare zu verfolgen.

    Meine erste Fotostelle war die klassische Fotostelle beim Schillerpark mit der Kirche von Waidhofen im Hintergrund. Ja, das Motiv hätte weitaus besser umgesetzt werden können, aber ich war über den Einsatz der 2091 so überrascht, dass ich fast vergessen habe, auf den Auslöser zu drücken:

    Bei Gaissulz erreichte ich den Zug abermals. Personenwagen in jaffa Lackierung wären natürlich weitaus schöner gewesen, aber angesichts der Tatsache, dass die "neue" Sparlackierung schon dominierte, war es relativ egal und ich habe mich auch über die einheitliche Garnitur der "Schafkäs-Express-Waggons" gefreut:

    Bei Seeburg hatte der Zug schon rund 17,8 km zurückgelegt - noch sind es aber 35,7 km bis zum Zugendbahnhof Lunz am See:

    Die nächste Aufnahme stammt aus Hohenlehen:

    Und auch bei Kogelsbach wurde der 6907 noch einmal verewigt...

    ...ehe der 6907 mit der 2091.09 bereits im Gemeindegebiet von Lunz am See ist und nur noch wenige Meter bis zum Endbahnhof hatte:

    Bevor es zur Rückfahrt geht, noch ein Bild der 2091 009, so wie die Lok in der letzten Ära zu Planzeiten ausgesehen hat - aufgenommen am 02.10.2004 in Lunz am See:

  • Im Ybbstal mit der 2091.09 am 10.05.2008 mit Zug 6914 - DIE RÜCKFAHRT

    Das legendäre Bahnhofbild in Lunz musste auf Grund der Tatsache, dass es diese Gelegenheit mit der 2091 gab, auch umgesetzt werden. Die Lok ist bereits für die Rückfahrt am Wagenzug - der Bahnhof bereits "unbesetzt" wie das Signal "Dienstruhe" (X Tafel neben der Laterne) deutlich zeigt:

    Lange ist auch die (ehemalige) 2091.01 in Lunz als Ausstellungsstück gestanden, ehe sie im November 2013 verschrottet wurde. Naturlich gab es viele Aufschreie, aber die Lok war wirklich nur mehr ein ausgeschlachteter Torso und hattet eigentlich nicht mehr viel mit einer "Ausstellungslok" zu tun:

    Nun hat sich aber auch der 6914 auf den Weg gemacht und wurde als erstes wenige Meter nach der Ausfahrt aus dem Zugausgangsbahnhof abgelichtet:

    Den nächsten Fotostop gab es bei Stiegengraben - links im Hintergrund ist noch die gleichnamige Haltestelle "Stiegengraben-Ybbstalerhütte" erkennbar:

    Auf diesem Bild sieht man die 2091.09 bei Obereinöd:

    ...und hier kurz hinter Kleinhollenstein:

    Nur noch rund 7 km, dann hat es der Oldtimer geschafft und ist in Waidhofen an der Ybbs eingetroffen:

    Pünktlichst auf die Minute genau und wohl auch auf Grund der Tatsache dass der Zug nur 3 Wagen hatte, hat die 2091.09 mit wenige Mühe den Endbahnhof Waidhofen an der Ybbs, auf Bahnsteig 102 erreicht:

    Einmal editiert, zuletzt von 2095 007-7 (20. April 2020 um 18:06)