Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2019

  • Guten Abend,

    es ist schon echt traurig... hat jemand Statistiken zu den einsatzfähigen Loks pro Monat? Gefühlt dürften das seit einigen Jahren immer weniger geworden sein. Was ist der Grund?

    Bezüglich der Mallets:

    Es kann doch zB auch echt nicht sein, dass nach über 100 Jahren funktionierender Hallscher Kurbeln plötzlich kein Ersatz mehr fertigbar ist!?

    Auch wenn ich eigentlich nicht dafür bin vollständige (z-gestellte) Fahrzeuge zu zerpflücken, aber könnte man diese nicht der 5903 entleihen?

    Kurze andere Frage:

    Der ehemalige zweiachsige Fahrradtransport sollte ja zum Mini-Schienencabrio umgebaut werden, gibts da schon neueres?

    Gruß

    Minfred

  • Wurde denn nicht erst unlängst bei der "Eisenbahnromantiklok" 99 633 des Öchsle in Meiningen die Hallsche Kurbel repariert bzw. ersetzt?

    Kann mir nicht helfen, aber irgendwie ist bei den HSB ganz schön der Wurm drin und man kann nur eindringlich an die Verantwortlichen appellieren, endlich wieder klar Schiff zu machen und die Bahn weiterhin als touristische Attraktion zukunftssicher aufzustellen.

    Das mein sicher nicht nur Hornhausen

  • Hallo Bahnfreunde!

    So langsam muß man sich ernsthaft große Sorgen um die HSB machen. Also es ist wirklich kein guter Zustand,und sicherlich auch kein gutes Aushängeschild

    der HSB,wenn derart viele Dampflokomotiven außer Betrieb sind,bzw. nicht Einsatzfähig sind.

    Kann man es wirklich nur auf die Verzögerung der Beschaffung von Ersatzteilen schieben?? Oder spielen hier gar andere entscheidende Faktoren ein??

    Vielleicht liegt es gar bewusst an der Geschätsführung,das bei der HSB so einiges schief läuft,bzw. in große Schieflage geraten ist??

    Das meint sicher nicht nur Maik.

  • Vielleicht spielen hier mehrere Faktoren mit:

    - mehrere defekte Lokomotiven (5901,5902,222,237)

    - mehrere Lokomotiven wobei gleichzeitig die Fristen ablaufen (35,40,45, (47?))

    - die immer teuerer werdende hauptuntersuchungen in Meiningen

    - die immer länger werdenden Aufenthalten von Loks in Meiningen

    - ...

  • dabei kommt noch das die Qualität von der durch Meiningen ausgeführten HU‘s nicht mehr so gut ist wie früher...

  • Hallo

    Das in Meiningen die heutige Qualität nicht mehr allen Ansprüchen genügt, ist kein Wunder,denn der Abfluss des Wissens in den letzten Jahren zeigt nun Ergebnisse. Es ist aber kein alleiniges Problem der thüringischen Dampflokklinik und andere Branchen haben auch Nachwuchsprobleme .Doch die Mitbewerber von Meiningen im Ausland kochen auch nur mit Wasser und liefern nicht nur Qualität erster Ordnung . Soll die Kompetenz in Thüringen erhalten bleiben , sollte mit der Auswahl des Ortes der Aufarbeitung sorgfältig umgegangen werden, man kann stolz sein in Deutschland so ein Werk zu haben .

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf :huhu:

  • Guten Abend allerseits,

    Zwecks Meiningen möchte ich mal meinen Senf dazu geben, ihr mögt recht haben, das die Qualität wohl nachgelassen hat und Aufenthalte länger werden, aber die Gründe sind nicht nur Nachwuchsprobleme. Als Mitarbeiter bei der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, wo auch das Werk in Meiningen dazu gehört, kann ich euch sagen, dass ein großes Problem der ganze Papierkram in der heutigen Zeit ist. Man möchte Zertifiziert sein und muss dazu strenge Auflagen einhalten, so das der Schriftkram gerne mal mehr zählt als die eigentliche Arbeit. Klingt etwas traurig aber wir leben im 21.Jahrhundert, wo man mit dem Tablet neben der Lok steht wo Grad geschweißt wird.

    Demzufolge steigen auch die Preise, denn ein großer Teil der Instandsetzung findet am Schreibtisch statt, damit meine ich nicht nur die reinen Büro Kräfte, sondern auch aktive Mitarbeiter die eine Stunde vor Feierabend bereits anfangen in der Lokmappe ihre Arbeit die sie erledigt haben in Checklisten und Arbeitsscheinen zu suchen und teilweise für jede Schraube einzeln zu unterschreiben.

    LG Markus

  • Hallo

    Ist das nun schlimm oder nicht?Ist das nur in Deutschland so oder nicht.Es fällt auf das verschiedene Sachen in andere Länder zur Bearbeitung gegeben werden.

    Oder ist die Preisgestaltung der Grund.

    Wenn man diese Beschreibung liest gruselts einen.

    Ich kann mir auch nachträglich nicht vorstellen so zu arbeiten.:irre::irre::alk:

    Aber danke für die Erklärung sagt ein bestimmt nicht altmodischer Senior(alt Rentner).

    Gruß
    Harald a.F.

  • Hallo retter750

    Ja , leider scheint es so , daß bei sehr vielen Objekten, die zur Aufarbeitung ins Ausland gegeben werden , nur noch der günstigste Preis zählt . Dabei tritt immer weiter in den Hintergrund, daß wir in Deutschland noch einige Wissensträger haben , die die alte Arbeitsweisen beherrschen. Aber wenn Geiz ist geil regiert , verliert man den Blick für das naheliegende und alte Handwerkskunst geht verloren. Hinterher sagt man hätte , hätte Fahrradkette , aber dann ist der Zug abgefahren. In Deutschland haben wir eine vielfältige Handwerkskunst und die dürfen wir nicht mit der all überall beliebten Bürokratie kaputt machen , sondern für die kommenden Generationen bewahren . Aber genug zu dem Thema und ich hoffe , daß man sich der eigenen Mittel besinnt und auch unschöne Lösungen umkehrt .

    Glück auf

    Armin Ahlsdorf

  • Hallo Arnim,

    leider ist es so, wie Du und viele andere es schreiben. Auf der anderen Seite steigen die Kosten für das Betreiben von Eisenbahnen zunehmend und gravierend - da man wahrscheinlich nur in den seltensten Fällen diese Kosten an die Kunden weitergeben kann, muss man halt woanders sparen.

    Nur ein Beispiel zum Thema aus jüngster Vergangenheit: Die gesamte Logistik bei Opel in Eisenach soll aus Kostengründen zukünftig auf der Straße abgewickelt werden: https://www.tlz.de/web/zgt/suche/…obox=1556988353

    Es ist ein Teufelskreis, und so man kann jedem EVU nur wünschen, dass dieser Teufelskreis beherrschbar bleibt.

    Viele liebe Grüße von der Ostseeküste
    und von Peter