Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2019

  • Hallo,

    was hat die Bürokratie damit zu tun, wenn manch ausgeführte Arbeit mangelhaft ist? Fehler passieren überall...aber irgendwann beist sich die Katze in den Schwanz. Beispiele gibt es leider auch bei anderen Kunden der Meininger Werkstatt.

    Auch erschließt sich mir nicht, warum die Arbeit im Ausland automatisch billiger und schlechter sein muss?...Wie kommt ihr darauf?

    Gruß Micha

    Einmal editiert, zuletzt von 99 572 (15. Mai 2019 um 16:41)

  • ...Beispiel für Micha seinen Beitrag : Die Freunde der Rennsteigbahn haben einige Komponenten der Aufarbeitung der 94 1538 in Polen anfertigen lassen und waren mit der Arbeit sehr zufrieden . Will jetzt nix falsches in den Raum stellen , doch soweit mir bekannt ging es hierbei um einen kompletten neu gebauten Kessel für diese Lok , preislich kann ich dazu nichts sagen , das entzieht sich meinem Kenntnisstand , aber qualitativ jedenfalls eine erstklassige Arbeit ! Konnte diese Lok kurz nach ihrer Aufarbeitung selbst im Einsatz erleben , muß ehrlich sagen sie ist traumhaft schön geworden !! Auch wenn es schon eine Weile her ist und es nichts mit dem hier eigentlich besprochenen Thema zu tun hat , wünsche ich der 94 1538 allzeit Gute Fahrt ! :zwink: Gruß Knut !

  • Guten Morgen Micha,

    zu Deiner Frage wo der Zusammenhang zwischen Bürokratie und Qualität liegt folgendes:

    1. Wenn die Verwaltung beginnt mehr Geld zu fressen als das Kerngeschäft und spätestens wenn die Verwaltungsangestellten wegen ihrer "besseren" Ausbildung ein höheres Gehalt bekommen, geht das natürlich (!) auf die Laune und Motivation derer, die das Kerngeschäft betreiben. Das finde ich nur menschlich.

    2. Gleichzeitig: natürlich ist es irgendwie ganz gut wenn es mehrere Stufen der Qualitätssicherung gibt.....dadurch entsteht aber (ohne, dass ich irgendjemand konkret etwas vorwerfen möchte) schnell die Devise: "naja, das wird ja nochmals gegengeprüft, wofür hat man denn das Qualitätsmanagement!".

    Wir sehen das ja bei Betrieben des Kunsthandwerks: hier sind die Einmannbetriebe absolut unangefochten an der Spitze was die Qualität angeht...der/die ist ja auch zu 100% verantwortlich, was er/sie da abliefert.

    Wie gesagt: ich werfe niemandem etwas vor, sondern ich halte das nur für normal, dass, wenn man Verantwortung auf viele Ebenen verteilt, jeder einzelne das Bewusstsein für seine eigene Leistung verliert. Und hier sehe ich schon die ausufernde Verwaltung als eines der gefährlichsten Werkzeuge.

    Viele Grüße,

    Lenni

    P.S.: Danke Gismo für den Hinweis wegen der 11sm....alle die sie nicht kennen, finden sie in meinem Profilbild:cheers:

  • Hallo,

    die Bürokratie ist das eine, Handwerkskunst das andere.

    Jeder macht Fehler und alles hat auch seinen Preis. Pauschal zu unterstellen, dass die Qualität immer schlecher wird oder der Preis immer höher, hilft doch niemanden weiter. Hier sollte man sich bei seiner Aussage auch immer an das Beispiel/ den Fall halten. Es ist auch nie alles schlecht ;-).

    Wenn etwas nicht optimal läuft, so muss man versuchen, die Schwachstellen zu erkennen. Soweit die Theorie. Das die Praxis abweicht, dafür hat wohl jeder Beispiele. ;)

    Kaum einer von uns wird die Zusammenhänge vollumfänglich kennen, um am Ende Diesem oder Jenen ein Urteil ausstellen zu können.

    Eine Dampflok ist eine komplexe Angelegenheit, mit vielen von einander abhängenden Maßen und Flächenformen, da gehört ein gehöriges Maß an Erfahrung und Hirnschmalz zu jedem Werktätigen Arbeitsmann (& -frau/ -diversen). Es wird in den Werkstätten ausgebildet, nur kann ein Lehrling auch nur vom erfahrenen Meister lernen. Andernfalls muss halt ne Menge Zeit und Ausschuss produziert werden, bis die Erfahrung wieder da ist.

    Ganz persönlich ärgert mich bei solchen kritischen Themen, wenn Leute Dinge bemängeln, wovon sie selbst keine Ahnung haben oder es selbst nicht besser könnten. Auch wenn soetwas gefühlt heut allgemein so Usus ist, es ist kein Lösungsansatz.

    Gruß Micha

  • Hallo,

    Die Kopfzeile der 2. Tabelle scheint aber ein paar Fehler zu haben, denn hier sind außer dem 8950 morgens nur Pendelzüge genannt.

    wie ich jetzt aus Gesprächen erfahren habe verkehrt an den 2 Tagen zwischen Gernrode und Quedlinburg nur der Pendeltriebwagen. DIe anderen Umläufe (inklusive des Dampfzuges) werden in Gernrode gekappt. Ausnahme ist das 1. Zugpaar 8950/8951. Das passt dann auch "in etwa" zum veröffentlichten Fahrplan.

    Gruß Michael

    26305-signatur-def-jpg