Betrieb der Harzer Schmalspurbahnen 2019

  • Ich misch mich mal kurz ein.
    Was ihr hier diskutiert sind keine Schneepflüge sondern Bahnräumer.
    Schneepflüge sind andere Geräte zur Schneeräumun von Gleisanlagen welche bei der Schneeräumarbeit abgesenkt werden können.
    Diese Bahnräumer hingegen lassen sich nicht absenken und ausfahren und haben die Aufgabe Fremdkörper im Gleis soweit von der führenden Achse abzuweisen damit diese nich entgleist.
    Bahnräumer gibt es in den Unterschiedlichsten Ausführungen.
    Normal sind bei führenden Schienenfahrzeugen Stangenbahnräumer welche eine vorgeschriebene höhe haben müssen. Abstand Bahnräumer zur Schienenoberkante.

    siehe Bild: ich beim rangieren in Bek 1986


    Bei den Neubauloks wurden diese erstmals in Form von Schneeräumern konstruiert. Das sind diese Dinger wo ihr drüber diskutiert.
    Nach abstellung des Schneepfluges der Bahnmeisterei Wd wurde ein Bahnräumer versuchsweise angebaut der immer noch nicht absenkbar war aber seiliche Austellschare hatte. Hat sich nicht bewährt, zu unspitz. Die Lok sollte damit weiter Züge fahren können darum konnte er nicht so Spitz ausgebaut werden. Siehe Bild von1974


    Dann gab es zum Ende der DDR Zeit mal Schalenbahnräumer wie an der 21. Das wollte die Werkstatt unbedingt wegen Materialeinsparung und einfacherer Montage.
    Diese Dinger verhinderten aber nicht das die Unterkästen der Achslagerschmierung von Schnee verschont blieben, was die ersteren taten.
    Das sind die die Thomas hier meinte. Siehe Bild


    Darum wurden die wieder abgeschafft, und die Neubauloks welche vorher diese Schalenbahnräumer hatte bekamen einen Nachbau der ersteren Art da die originale sehr zügig verschrottet wurden.
    Darum gibt es kleinereAbweichungen im aussehen welche den Feritigungsproßess geschuldet waren.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Es gibt 2 Arten von Schneepflügen im Harz, da die Eisfelder Loks ohne Pflug in den Harz kamen, mussten neue für die Loks gebaut werden, die weichen etwas von den alten ab.

    Hallo NWE 32, das ist nicht so richtig wie du es schreibst.
    Alle Neubauloks wurden mit den Bahnräumern in Schneeräumerform und Stangenbauform von LKM Babelsberg ausgeliefert. Auch die Lokomotiven die ursprünglich in Eisfeld und Gera stationiert waren. Allerdings sind sie dort nicht damit gefahren. Aber sie wurden als Zubehörteile nach Wernigerode in einen E-Wagen mitgeliefert.
    Ich war noch dabei als Lok und Zubehör 1972 angeliefert wurden.

    Gruß von ganz oben, der Bergmensch. 🙋‍♂️

  • Hallo Rainer,

    ich danke Dir für "die Einmischung".
    Ich denke, auch wenn die Bezeichnung der Bauteile hier nicht immer korrekt war, so ist für die konkrete Ausbildung der schweren Anbauschilde das alleinige Wort Bahnräumer eben auch nicht so sehr eindeutig, besonders angesichts der auch nach Demontage der Anbauschilde immer noch vorhandenen einfachen Bahnräumer (oder müssen die jeweils ausgetauscht werden?).
    Verstehe ich Dich richtig, daß die durch die Schalenbahnräumer ersetzten Räumschilde gleich entsorgt wurden und somit seit dieser Zeit eine Anzahl fehlt?. Hatten die mit den Schalenbahnräumern ausgerüsteten Loks das an beiden Seiten gleich? Und weißt Du auch, wann der Ersatz gebaut wurde? Es waren ja doch schon bald keine 17 "Brockenloks" mehr gleichzeitig im Betriebspark, es gab ja zeitweise bis zu 10 aktive Dieselloks - und die "heute" in Ilfeld und Benneckenstein abgestellten Loks brauchen ihre Räumschilder auch schon lange nicht mehr. Sind die überhaupt noch dran?

    Ich habe meine eigenen kleinen schwarz/weiß-Fotos aus dieser Zeit gerade noch mal durchgeschaut und solche Schalenräumer im März 1989 an den Loks 99 7240 und 7241 gefunden (jeweils nur die Rauchkammerseite ist sichtbar). 1992 war die 7240 recht frisch aus dem Raw Görlitz wieder da (vorher wurde doch mal von einem Leichtöl-Experiment an dieser Lok gesprochen!) und hatte wieder "normale" gerundete Räumschilde, was für alle anderen in dieser Zeit von mir fotografierten Loks ebenso zutrifft. Allerdings habe ich auch von der 7240 ein eigenes Bild aus dem Jahr 2000, wo schon die kantige bzw. winklige Ausführung des Räumschildes angebaut war. So ist das also wirklich nichts "Neues" mehr, das war mir aber vorher eben nie direkt ins Auge gesprungen.

    Nachtrag:
    In den verschiedenen Beiträgen in Dampfachims Thema "Im Harz 1988 - 1990" gab es bezüglich der Räumschilde auch noch einiges zu sehen und auszuwerten. Da sind Bilder mit den Schalenräumern an den Loks 99 7235, 7240 und 7241 enthalten.
    Und siehe da, es gab damals schon Loks mit winkligen Räumschilden. Zu sehen an den Rauchkammerseiten von 99 7231, 7233 und 7234 - sowie einmal eine ganz krass archaische Variante an der 99 7222. An der 99 7231 war aber schon 1990 wieder ein "rundes" Räumschild angebaut.
    Ich sehe also, ich habe "damals" nicht so genau drauf geachtet - oder eben in jüngerer Zeit diese Unterschiede nicht so bemerkt und mich deshalb über den nun gerade ins Auge gesprungenen Sachverhalt gewundert. Entschuldigung bitte für die langwierige Detailsdiskussion, aber vielleicht ist die daraus zu ziehende Erkenntnis ja auch für andere noch interessant.


    Freundliche Grüße
    217 055

    Gruuß

    217 055

    Einmal editiert, zuletzt von 217 055 (2. Februar 2019 um 00:07)

  • Danke für den Link. Sehr interessant.
    Letztendlich stellt der Artikel allerdings eher eine Meinungsgegenüberstellung Bahnsen vs. Steimecke dar. Der eine hat (naturgemäß) eine andere Meinung als der andere.

  • Dass es einige ehemalige Mitarbeiter gibt, welchen bei ihrer Vergangenheitsbewältigung eifriges "HSB-Bashing" hilft, ist nichts neues. Herrn Steimecke reicht dazu kein Internetforum, er wählt lieber gleich den großen Auftritt :rolleyes: Ein Möchtegern-Investigativjournalist, für den es dann eben doch nur zum Schreiberling beim Lokalblättchen gereicht hat, ist dazu schnell gefunden. So etwas sollte man nicht überbewerten :rp:

    Zumal sich der vermeintliche Experte selbst vorführt: wozu sollten die von ihm neunmalklug aufgezählten "mehr als zehn Loks, die nicht einsatzbereit sind" (weil mangels Bedarf hinterstellt) einsatzbereit gemacht werden, wenn die Dampfloks seinem Willen nach nur "nur noch gezielt eingesetzt werden" sollen?

    Mag jeder selbst bewerten, ob dieses Gefasel oder die schlüssige Argumentation des HSB-Sprechers ihn mehr überzeugen ... ^^


    Beste Grüße aus dem Bergischen Land

    Thomas

  • Tja, oder statt dem Giesecke-Konzept zu folgen und Triebwagen als Ersatz zu beschaffen doch lieber in neue Dampfloks investieren!? Wurde vor vielen Jahren bereits angeregt.

    Es ist halt ein schwieriges Umfeld.

    PS. Obiges hatte ich gerade geschrieben und es ist schon ein bisschen böse. Folgendes möchte ich nachtragen: Vermutlich würde ich nie mehr zwischen Drei Annen Hohne und Eisfelder Talmühle fahren, wenn dort nur Triebwagen verkehren. Aber warum sollte ein modern eingerichteter und bequemer Triebwagen mit z.B. großen Fenstern nicht auch Fahrgäste auf den Brocken locken, wenn dann auf Grund eventuell niedriger Betriebskosten der Fahrpreis auch geringer wäre?

  • Tja, die NWE hatte schon in den 20erjahren den Plan, die gesamte Strecke zu elektrifizieren und damit Betriebskosten zu sparen. Es wurde sogar schon sondiert, wo ein Wasserkraftwerk zur Gewinnung des Bahnstroms gebaut werden könnte oder wer sonst den Strom liefern könnte. Die hohen Stromkosten und vor allem die Weltwirtschaftskrise zerschlugen diese Pläne dann. Aus den ursprünglichen Plänen wurden stattdessen die Triebwagen T1 bis T3, die als eine Art Personenschnellzugverkehr gedacht waren und die Reisezeit zwischen Nordhausen und Wernigerode verkürzen sollten. Nach damaligen Presseberichten wurden die auch durchaus als moderneres, komfortableres Reisen wahrgenommen und gelobt. Die NWE war ja auch kein vom Land subventionierter Nahverkehrsbetrieb, der Dampflok-Nostalgiegefühle bedienen wollte/musste, sondern musste allein im marktwirtschaftlichen Umfeld bestehen. Vermutlich wäre die Harzquerbahn in den 60ern so wie die Südharzeisenbahn eingegangen, wenn die politischen Umstände samt Dieselmangel etc. nicht ihre weitere Existenz gesichert hätten. Vielleicht hätte im anderen Fall lediglich ein verdieselter Touristen-Brockenverkehr überlebt, ganz so, wie es die Giesecke-Pläne nach der Wende vorsahen ...

  • Hallo NWE 32, das ist nicht so richtig wie du es schreibst.Alle Neubauloks wurden mit den Bahnräumern in Schneeräumerform und Stangenbauform von LKM Babelsberg ausgeliefert. Auch die Lokomotiven die ursprünglich in Eisfeld und Gera stationiert waren. Allerdings sind sie dort nicht damit gefahren. Aber sie wurden als Zubehörteile nach Wernigerode in einen E-Wagen mitgeliefert.
    Ich war noch dabei als Lok und Zubehör 1972 angeliefert wurden.

    Hallo
    OK, das dann neu, dann ist das den alten Kollegen im Gedächnis verloren gegangen.
    Die haben mir mehrmals erzählt, das die Eisfelder Maschinen hier neue bekamen
    und ebenfalls, das ein paar neu gebaut werden mussten, weil sich die Kuppelbäume darin verewigt hatten.

    Aber man lernt ja nie aus.

    Gruß Martin
    NWE 32

  • Zitat von Thomas Kugel

    … dass es einige ehemalige Mitarbeiter gibt, welchen bei ihrer Vergangenheitsbewältigung eifriges "HSB-Bashing" hilft, ist nichts neues.

    Nun... wie gut kennst Du diese Mitarbeiter? Wie gut kennst Du INTERN die HSB? Solche Aussagen in einem öffentlichen Forum könnten auch schnell rechtliche Konsequenzen haben...

    Also bitte Vorsicht!

    Einmal editiert, zuletzt von Feldbahn-Alex (9. Februar 2019 um 19:03)