Betrieb der Zittauer Schmalspurbahn 2019

  • Nun ist er also schon wieder vorbei der familienfreie Tag mit der Kamera. Und er hatte schöne und weniger schöne Momente.

    Nicht ein Verkehrsmittel war pünktlich, durch diesen Umstand waren zwar die Anschlüsse trotzdem da und ich hab nur den ersten

    Zug der SOEG morgens verpasst aber entspannt reisen ist was anderes.

    Erstes Ziel war Olbersdorf-Niederdorf, weswegen ich ja hier auch schon gefragt hatte. Der Besitzer des ehemaligen EG ist mit Verlaub

    gesagt ein ziemlich unentspannter Mensch. Auch ohne Polizeidrohungen und ständige Beobachtung wäre es mir Traum nicht eingefallen

    für diesen ziemlich runtergekommen Haufen aus verwittertem Holz und bröckelndem Putz, Strom und Speicherplatz zu verschwenden.

    Nachdem ich gesehen habe das ich für meinen Blickwinkel von 2014 mit der Leiter im Schotter stehen müsste und dann auch noch Solarzellen

    im Bild hätte, habe ich beim mittäglichen Dieselzug dann den Parkplatz des Haltepunkts zum Standort erkoren. Alles drauf, die Birken, Pfeif/Läutetafel,

    Übergang, Kurve, Zug und dann auch noch Zittau. Das war dann der erste schöne Moment und der zweite war das Einsteigen nach dem der Zug auf mein

    Winken hin gehalten hat obwohl ich ja nicht am Bahnsteig stand. Tageskarte weil man ja nie weiß wie es kommt und ab nach Jonsdorf.

    Dort angekommen begann nach der Talwärtsfahrt des Zuges die gemütliche Streckenwanderung bei der mir die Muse allerdings nicht hold war, ich sah

    nur schon selbst fotografiertes und anderswo vielfach gesehenes. Der Hieronymusstein ist auch nicht mehr zu erkennen also auch kein Blickpunkt mehr, weil zugewachsen. So kehrte ich um kurz vor 2 in der Frischen Quelle ein um meine Lieblingssoljanka zu essen und mich mit einem Radler zu erfrischen.

    Der dritte schöne Punkt dem sogleich der nächste unschöne folgte. Im Plausch mit der Bedienung erfahre ich das mein langjähriger Vermieter vor Ort, der Herr Gleinig, verstorben ist und das Restaurant der Frischen Quelle zum Juli schließt weil es keinen Sinn mehr macht gegen die Konkurrenz zu strampeln.

    Nun ist also die Schlösselmühle an Platz 1 was die Soljanka angeht. Schade. Wird das Übernachten und versorgen in der Gegend als Nicht-Autofahrer wieder schwerer.

    Um kurz vor vier klickt nach laaanger Perspektivwechselei an der Hutungswiese das letzte Mal der Auslöser und während der Zug nach oben weiterstampft , stapfe ich gemütlich zum Haltepunkt Kurort runter um sobald einzusteigen für die Heimreise wo wieder nichts pünktlich war, auch nicht die SOEG.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    ein schöner Bericht, der Licht und Schatten hervorbringt. Gerade in Puncto Gastronomie muss ich Dir recht geben.

    Es gibt zwar noch etliche und auch gute Einkehrmöglichkeiten, hier sei als Beispiel der Weisse Stein genannt, aber der Fachkräftemangel und die nahe böhmische Konkurrenz zeigen Wirkung.

    Was dir in Olbersdorf passiert ist, finde ich sehr schade. Aber es gibt solche und solche Menschen, da bist du mit dem konsequenten Ignorieren sicher gut gefahren. Manchen Hausbesitzern ist ihre historisch wertvolle Bausubstanz leider nicht wirklich bewusst.

    Aber es gibt ja auch gottseidank genügend positive Beispiele.

    Beste Grüße Jan :wink:

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Hallo Andreas , ein ehrlicher und von Dir gut formulierter Beitrag , trotz der wirklich schlechten Erlebnisse ist Dir wenigstens der Blick für schöne Motive nicht verlorengegangen , schöne Bilder , Danke dafür ! :wink:

    P.S.: Probier mal in der Schlösselmühle das Würzfleisch , bestimmt ebenso lecker wie die Soljanka... :-D

  • Danke euch beiden. Ich hab mir irgendwann angewöhnt als Entschädigung

    für die im Vergleich zu Anderen recht wenigen Bilder in meinen Beiträgen

    noch etwas zu den Umständen zu erzählen damit sich das Anzeigen lohnt. :)

    Wenn ich das nächste Mal im Pressnitztal bin werde ich den Rat beherzigen.

    Gruß Andreas

  • Guten Tag, werte Leser,

    ich bin heute den letzten Tag hier im Urlaub. Die Unterkunft in der Teufelsmühle ist prima.

    Ich bin natürlich auch mit dem Dampfzug gefahren, Zittau - Oybin und retour. Ein herrliche Fahrt. Sollte sich jeder gönnen.

    Nun habe ich da mal eine Fachfrage ? Wenn der erste Zug aus Zittau abfährt, ist die Lok ja ausreichend mit Kohlen und Wasser ausgerüstet.

    Unterwegs sehe ich aber nicht, wann die Lok den Wasservorrat auffüllt !! Sind die Wasserkästen inzwischen so groß, das der Wasservorrat für den Fahrtag ausreichend ist ? Nach der Ankunft des Zuges in Zittau, wird sofort wieder umgesetzt, zur nächsten Fahrt. Ein Stop am Wasserkran oder ein Wechseln der Lok, habe ich nicht beobachtet . Könnte mir mal ein kompetenter Mensch Auskunft erteilen .

    Wäre sehr nett .

    Mit freundlichen Grüßen

    Siegfried S.

  • Hallo Siegfried,

    Wasser wird in der Regel immer bergwärts in Bertsdorf genommen. Der Gebirgspendel natürlich ebenso bei den Aufenthalten in Bertsdorf. Das hat auch wirtschaftliche Gründe, da die Bertsdorfer Wasserkräne aus einem eigenen Brunnen versorgt werden. Die Wasserkräne in Zittau, Zittau-Vorstadt und Oybin werden aus dem öffentlichen Netz gespeist.

    Der Kohlevorrat reicht bei den großen Loks für einen Tag. Die IV K wird Mittags in Bertsdorf nachbekohlt.

    :wink:

    Mit freundlichen Grüßen!
    Jan Hübner

  • Hallo Siegfried,

    Wasser wird in der Regel immer bergwärts in Bertsdorf genommen. Der Gebirgspendel natürlich ebenso bei den Aufenthalten in Bertsdorf. Das hat auch wirtschaftliche Gründe, da die Bertsdorfer Wasserkräne aus einem eigenen Brunnen versorgt werden. Die Wasserkräne in Zittau, Zittau-Vorstadt und Oybin werden aus dem öffentlichen Netz gespeist.

    Der Kohlevorrat reicht bei den großen Loks für einen Tag. Die IV K wird Mittags in Bertsdorf nachbekohlt.

    :wink:

    Es gibt gegen Nachmittag tatsächlich auch einen Zug, dessen VII K sich auch in Zittau richtung Betriebswerk bewegt. Also auch da wird immer nochmal schnell ein bisschen geholt