Aufarbeitung HfB 478 (Henschel 13070 RIIIc)

  • Hallo Rafael,

    Da hast du wohl recht, das Bodenblech ist, so wie ich das sehe, ziemlich stark gerostet... Um nicht zu sagen ganz zerfressen:sing:

    Habt ihr die Trägerbleche für Kohle- und Wasserkästen Laser- oder Plasmaschneiden lassen? Ich tippe ja auf gelasert, da Plasma mehr Wärme in das Blech hinein bringt, nach meiner Erfahrung.

    Ich hoffe mal ich finde bald die Zeit nach Frankfurt zu kommen wenn ihr Fahrtag habt.

    Grüße


    Paul

  • Hallo Paul,

    Habt ihr die Trägerbleche für Kohle- und Wasserkästen Laser- oder Plasmaschneiden lassen? Ich tippe ja auf gelasert, da Plasma mehr Wärme in das Blech hinein bringt, nach meiner Erfahrung.

    ja, da liegst du richtig. Die Bleche sind gelasert worden, genau so wie die neuen Ausgleichshebel für die Tragfedern.

    Für Besuche zu Fahrtagen gibt es genügend Gelegenheiten :zwink: Besonders viel los sein wird zum Feldbahnfest und beim Oldtimertreffen.

    Fahrtage Feldbahnmuseum Frankfurt 2019


    Gruß,

    Rafael

  • Guten Abend Zusammen,

    weiter im Text!

    Auch die Sicherstellung einer zuverlässigen negativen Beschleunigung bedarf bei der Aufarbeitung einer Lokomotive besondere Aufmerksamkeit. Wie alles Andere auch, war das Bremsgestänge stark korrodiert. Zusammen mit einigen anderen Teilen wurden sie gesandstrahlt und neu lackiert. Die Zapfen der Quereisen waren teils stark beansprucht und verbogen. Durch Richten und überdrehen konnten sie aber wieder in Form gebracht werden.



    Nun stimmten natürlich die Maße der Bohrungen in den Hängeeisen für die Quereisen und auch die der Aufnahme der Hängeeisen am Rahmen nicht mehr. Daher wurden diese vermessen und in die Eisen neue Büchsen gedreht und eingepresst. Auch alle Bolzen im Gestänge wurden neu gedreht.


    Passprobe!




    Leider waren nicht mehr alle Bremsklötze vorhanden. Stilgerecht konnten diese durch Nachgüsse der Original-Henschel-Bremsklötze ersetzt werden, die noch aus vorangegangen Restaurationsprojekten im Museum lagerten.



    Ein großes Ereignis warf seine Schatten voraus. Doch bis dahin bedurfte es noch einiger Stunden Arbeit. Die Achslagerstellkeile wurden sorgsam gereinigt und die Nummern wieder lesbar gemacht. Das ist wichtig, da diese Stellkeile wieder genau in das Achslager verbaut werden müssen, wo sie entnommen wurden. Da wir die Lok bereits im zerlegten Zustand erhielten, war die Nummerierung nach Seite und Achse sehr hilfreich.



    Mitte Januar war's dann soweit! Die kleine Henschel-Lok wurde erstmals seit der Zerlegung vor über 10 Jahren wieder auf eigene Achsen gestellt. Ein sprichwörtlich bewegender Moment, als sie wieder die ersten Meter auf eigenen Achsen zurücklegte.

    Voller Euphorie wurde gleich mal der Kessel 'probegehalten'. War leider schon nahe dunkel als die Schnappschüsse entstanden..




    Sieht nun fast schon nach so etwas wie einer Dampflokomotive aus :frech:

    Grüße aus Frankfurt,

    Rafael

  • Lieber Rafael,

    dieser Thread macht echt Spaß!! Das schwarze Fahrgestell wirkt sehr überzeugend, wie ich finde!

    Negative Beschleunigung heißt doch heute Entschleunigung und wird sehr teuer verkauft:B

    Viele Grüße,

    Lenni

  • Guten Abend,

    heute mal wieder ein kleines Update zu den Arbeiten an der RIIIc.

    Nach Wiederherstellung der Rollfähigkeit wurde aus den Gitterboxen neue Arbeit beschafft. Links zu sehen die beiden Kolben, deren Kolbenstangen neu angefertigt werden. Auf dem Bild nicht zu erkennen sind die Korrosionsschäden und auch sind beide verbogen und verzogen. Rechts im Bild ein Kreuzkopf und die beiden Zylinderdeckel. Diese wurden wenig später und mit überschaubarem Aufwand aufgearbeitet.


    Weiterhin und aufwändiger aufgearbeitet wurden die beiden Schieberführungen. Um einen sauberen Lauf der Schieberstangen zu gewährleisten wurden neue Lager aus Rotguss gedreht und eingepresst



    Außerdem wurden Vorbereitungen getroffen um die Kohle/Wasserkastenboden- und Umlaufbleche zu montieren. Zwischendurch habe ich auch noch die Zylinder gestrichen, aber irgendwie vergessen davon Bilder zu machen :gruebel:


    Als Nächstes haben wir angefangen uns mit dem Kessel zu bespaßen. Leider nicht ganz ohne unangenehme Überraschungen. Doch dazu später mehr.


    Grüße aus Frankfurt,

    Rafael

  • Hallo

    Nur mal ne Frage weil es bei mir schon zu lange her ist als ich die Sachen lernen mußte.Was ist denn eigentlich Rotguss.Wie war das mit Kupfer und Messing(Blei)im Verhältnis:kaffee:

    Gruß
    Harald a.F.