Bei unseren Reisen zu den Eisenbahnen quer durch Europa im Laufe der Jahre haben wir nicht nur verschiedene Fahrzeugarten im Bild festhalten können sondern auch andere Abnormalitäten wie zum Beispiel die verschiedenen Bauformen von Weichen.
Die für die Schmalspurseite sollen hiermit mal vorgestellt werden.
Beginnen wir im Osten in der Ukraine
Bei der Sonderfahrt auf der Borschawa-Bahn am 03. August 2008 fanden wir zum Beispiel im Bahnhof Irschawa diese Weiche mit verschieden langen Zungen.
Entweder ist eine in ihrer Betriebszeit mal abgebrochen, oder man hatte von Hause keine längere zur Verfügung. Aber funktioniert trotzdem.
Im anderen Endbahnhof Irschawa gab es eine einfache aber wirksame Sperrvorrichtung, welche zwischen den Zungen hin und her geklappt werden konnte
und einfach mit einem Vorhängeschloss gesichert werden kann.
In Ungarn im Depot von Miskolc befindet sich diese Weiche mit Unterflur-Handbedienung,
welche aus Arbeitsschutzgründen mit einem Deckel gesichert ist, damit niemand hineintreten und sich verletzen könnte.
Weiter führt uns dann die Reise nach Österreich.
Auf der leider nicht mehr vorhandenen Thörlerbahn im Bahnhof Kapfenberg gab es eine Doppelspurige Weiche mit 6
Herzstücken und 4 Weichenzungen für Normalspur 1435 mm und Schmalspur 760 mm.
Gleichzeitig kreuzte kurz dahinter das Vierspurgleis ein Schmalspurgleis mit 8 Herzstücken.
Machen wir einen Sprung über den Kanal ins vereinigte Königreich
Bei der Statfold Barn Railway bei Tamworth findet man diese Weichenkonstruktionen für die Spurweite von 610 mm und 762 mm.
Etwas nördlich davon zwischen Manchester und Leeds verkehrt die Kirklees Light Railway mit einer Spurweite von 15´´ = 381 mm zwischen Clayton West und Skelmanthorpe.
Dort findet sich folgende äußerst einfache Weichenkonstruktion, die trotzdem funktioniert.
An der Westküste von Wales in Bangor, am Übergang zur Insel Anglesey, befindet sich im Penrhyn Castle das National Trust Museum.
Darin hat man die Weichenkonstruktion einer Bergwerksbahn als Exponat, wie sie inden früheren Jahren zum Einsatz kam.
Da müssen halt 3 Teile von Hand immer umgelegt werden.
Ebenfalls an der waliser Westküste, etwas südlicher ist die Talyllyn Railway.
Eine ehemalige Steinbruchbahn mit einer Spurweite von 686 mm und dort befindet sich bei der Station Brynglas eine einfache und zuverlässige Schutzweichenbauart.
Nicht ganz Schmalspurig, aber auch mit schmaler Spur findet maneine Weiche im Eisenbahnmuseum in Didcot bei Oxford die für eine Lok von der Great Western Railway, welche 2002 wieder aufgebaut wurde und zwar mit einer Originalspurweite von 7´1/4´´ = 2,14m.
Um diese Lok auch mal im Betrieb fahren zu können hat man dort im Museum zwei Spurweiten vereinigt, die mit 2,14 m und die Normalspur von 1435 mm. Daraus ergibt sich dann die hier zu sehende Weichenkonstruktion.
Ich hoffe es war wieder mal ein interessanter Beitrag über nicht gewöhnliche Eisenbahnsachen und
vielleicht für die Modellbahner eine Anregung zum Nachbau und wer noch andere Kuriositäten in seiner Sammlung besitzt,
kann sie gerne noch als Ergänzung mit anfügen.
Besten Dank fürs anschauen.
MfG Rudi.