Details zur sächs. IV K

  • Hallo, ich glaube bei Dampfloks fokussiert man sich generell viel zu sehr aufs Baujahr, aber eine Lok ist kein Auto. Schon vor beginn der GR bzw. Reko-Maßnahmen waren die Loks in sehr vielen Teilen nicht mehr original. Jede Lok wurde aller paar Jahre zur Hauptuntersuchung komplett zerlegt und wieder zusammengebaut. Wasserkästen, Kohlekästen, diverse Manometer, Regler, das Führerhaus usw. wird da bei Bedarf auch erneuert. Praktisch unangetastet war da eigentlich nur der Rahmen und der Kessel. Und selbst die jüngsten Maschinen waren Anfangs der 1960er schhon fertig ...

    Und dann kam es halt wie schon erwähnt auf der Erhaltungszustand an. Neben der Beanspruchung spielen da auch die Fahrkünste, Wasserqualität, der Kunst der Lokschlosser in der Heimatdienststelle und der Zeitpunkt der vorherigen Hauptuntersuchungen mit rein. Eine HU in den letzten Kriegsjahren (bzw. der unmittelbaren Nachkriegszeit) war qualitativ sicher viel schlechter wie eine 1913 oder 1939.

  • Hallo miteinander,

    ich hoffe, meine Frage ist hier richtig platziert. Nach der 99 585 baue ich gerade aus dem TT-Bausatz von Veit die 99 561. Beim Durchforsten meiner IV-K-Bücher (SSB-Medien, EK) ist mir aufgefallen, dass die im Bild eingerahmten Bleche nicht bei jeder IV K vorhanden waren. Ich weiß inzwischen, dass sie Einstiege in den Wasserkasten abdecken. Mir fehlt jedoch die Info, ob diese Einstiege von Anfang an (ab Neubau) vorhanden waren oder erst später ergänzt wurden bzw. erst bei später angebauten Tausch-Wasserkästen vorhanden waren. Seit drei Tagen wälze ich Bücher, kann aber anhand von Fotos und Text kein System erkennen.

    Vielleicht weiß ja sogar jemand, ob die 561 die Einstiege im Jahr 1975 bereits hatte.

    Andi

  • Hallo Andi,

    solche Einstiege sind eigentlich nicht ab Werk üblich gewesen. Sie wurden auch an unseren Loks teilweise erst viel später (und auch nicht bei allen Loks) eingebaut, weil im Zuge von Reparaturen der Einstieg durch die normalen Wasserkastendeckel bzw. die Durchbrüche in die einzelnen Kammern der Wasserkästen oft zu eng waren (es gibt ja in den Werkstätten eher selten Schlangenmenschen ;) ). Also behilft sich das AW mit einem solchen Noteinstieg, der entweder hinterher zugeschweißt wurde, oder mit einem solchen Deckel verschraubt wurde.

    Welche Loks und von wann bis wann sowas hatten/haben, könnte eine mühevolle Recherche erfordern.

    Viele Grüße

    Dampfachim

  • Dampfachim Danke, das bringt schon mal wieder etwas Licht ins Dunkel 😉

    Die 561 hat die Deckel heutzutage. Ich meine auch, sie auf Bildern aus den 80ern zu erkennen. Aber ob in den 1970ern überhaupt schon Loks die Behelfseinstiege hatten?

    Andi

    PS Welche sind "Eure" Loks? Sorry, bin ja noch recht neu (zumindest hier).

  • Hallo Andi,

    das sind 99 4632/33, 99 4801/02, 99 781 - 784 und 99 4011, alles Loks der Rügenschen BäderBahn, wo ich Lokführer bin.

    Die meisten kennen mich ja, viele sogar persönlich.

    Viele Grüße

    Dampfachim