Draisinenbahn Pölzig OTZ

  • Draisinenbahn auf dem ehemaligen Pölziger Bahnhof eröffnet

    Etwa 500 Besucher haben sich mit der Interessengemeinschaft an die Stilllegung der Gera–Meuselwitz–Wuitzer Eisenbahn erinnert. Am 3. Mai wurde die Draisine auf dem ehemaligen Pölziger Bahnhof in Betrieb genommen. Foto: Gunar Oldenbruch

    Am 3. Mai wurde die Draisine auf dem ehemaligen Pölziger Bahnhof in Betrieb genommen. Foto: Gunar Oldenbruch

    Pölzig. Eisenbahnfans trotzten dem Regen und der Kälte und reisten unter anderem von Leipzig , Jena und Gera an, um sich das dreitägige Fest rund um den ehemaligen Bahnhof in Pölzig nicht entgehenzulassen. Die Interessengemeinschaft Gera–Meuselwitz–Wuitzer Eisenbahn (GMWE) erinnerte mit einem vielseitigen Programm an die Stilllegung der Strecke vor 50 Jahren. Eröffnet wurde der Veranstaltungsreigen am Freitagabend mit der Inbetriebnahme der Draisinenbahn.

    Anschließend gab es zwei Vorträge. Sie waren so gut besucht, dass die Veranstalter noch Bänke ins alte Gasthaus auf dem Gelände tragen mussten. „Etwa 80 Gäste konnten wir begrüßen“, sagte Ingo Giebner , Chef der Interessengemeinschaft. An diesem Tag lebten auch Erinnerungen von Manfred Tretner auf. Er wurde im Bahnhof Söllmnitz geboren und ist dort als Eisenbahnerkind aufgewachsen. Weil er noch klein war, nahm ihn einmal ein Lokführer auf den Arm, damit der Knirps die Dampfglocke und die Dampfpfeife bedienen konnte. Dieses Erlebnis blieb unvergesslich. Eisenbahner konnte Manfred Tretner aus gesundheitlichen Gründen nicht werden. Er wählte den Beruf des Lehrers.

    Am meisten überraschte der 85-Jährige die Fans mit einem Geschenk. Er brachte die Original-Uniform seines Großvaters Gustav Keutner, der Eisenbahner in Söllmnitz war, mit und übergab diese Ingo Giebner . Schon am nächsten Tag konnte das schmucke Stück im Museum neben anderen Exponaten bewundert werden. Umringt war dort auch die Modellbahnschau der Leipziger.

    Am Samstag wurde die letzte Abfahrt des Zuges aus dem Bahnhof Pölzig nachgestellt: Giebner stand mit Kelle und Uniform am Bahnsteig. Signalhörner und Glocke verabschiedeten pünktlich 15.17 Uhr den Zug. Nur 18 Leute fanden Platz. Er war nämlich ein Kremser.

    Sechs Stunden dauerte am Sonntag die Bahndammwanderung von Pölzig nach Gera-Pforten und zurück, an der 30 Leute teilnahmen. Begleitet wurde diese von Heiko Lapp vom Modelleisenbahnclub Elstertal und profunder Kenner der Schmalspurbahn. Mit Bildern von damals und heute wusste Lapp an den einzelnen Stationen Geschichten zu erzählen. Zu Fuß und mit zwei Kremsern waren die Interessenten unterwegs, immer entlang der alten Eisenbahnstrecke. In Leumnitz öffneten der Besitzer des Bahnhofes die Pforten und ermöglichte eine Besichtigung. In Schwaara gab es einen Vortrag und eine Stärkung. Für die Gesamttour wurde extra eine Bahnfahrkarte gedruckt.

    „Etwa 500 Besucher zählte unser Fest, das Erwachsenen und Kindern viel geboten hat“, resümierte Gunar Oldenbruch. Dafür haben sich die monatelangen Vorbereitungen gelohnt.

    Ilona Berger / 08.05.19

  • Hallöchen , bleibt die Strecke / Gleise für Draisinenfahrten dort bestehen oder wird / wurde diese nach dem Fest am Wochenende wieder abgebaut ? Gruß Knut !

  • Hallo an die Freunde in Pölzig und Danke für die Info ! Hoffentlich ist das Draisinengleis bzw. dessen Unterbau stabil genug , wenn dann die 99 193 die Eröffnungsfahrten bis Beiersdorf absolviert ! :hurra::-D Nein , Scherz beiseite , ein schönes Vorhaben , für welches ich Euch beste Erfolge und gutes Gelingen wünsche , für meine Ansicht eine ansprechende Erinnerung an die GMWE , viele Grüße sendet Euch Knut ! :wink: