Altenkirchen/ Rügen + Lenz- Wagen

    Hallo!

    Heute möchte ich Euch meinen Bahnhof Altenkirchen und einige meiner Lenz- Wagen vorstellen.

    Einige von Euch wird es sicher bekannt vorkommen. Ich berichtete bereits in einem anderem Forum.

    Anfang der 90- ziger Jahre war ich mehrmals vor Ort und habe die Gebäude vermessen bzw nutzte zum Nachbau die Zeichnungen aus dem TransPress- Buch.

    Die Gebäude entstanden aus den Mauerwerksplatten von Auhagen. Die Platten mit Blockverband gab es damals noch nicht.

    Die Fensterrahmen entstanden aus Plastikstreifen bzw Abdeck- Klebestreifen von Weinert. Ätzen kahm bei mir erst später auf.

    Das vermeidliche "Milchhäuschen" ist eigentlich eine Viehwage, welche aber nicht mehr als solches genutzt wurde.

    Eine Übersicht über das gesamte Modul. Der Bahnhof ist 1,9 m x 0,60 m groß.

    Und nun ein paar Wagenmodelle, welche im Laufe der Zeit entstanden. Die genauen Beschriftungen lassen noch auf sich warten. Sorry .

    Mein erster Wagen war der Spreng- Wagen. Damals noch auf einem Fahrwerk von M&D.

    Als Drehrungen nahm ich die von TechnModell. Schließlich wurden ja beide Originale in Görlitz gefertigt.

    zwei Flachwagen

    Dieser gehört zwar nicht in die Runde , ist aber auch ein Lenz-er von der Gartetalbahn.

    der mit langem Achsstand

    Die Sommerwagen sind auch ua. auf der Gartetalbahn gefahren passen aber auch super in den Norden.

    Bei Interesse kann ich gerne genauer auf die einzelnen Wagen eingehen.

    Die Weichenstellböcke ließ ich nach einem eigenen Urmodell von einer Firma in Messing abgießen. Leider sind in der Zwischenzeit alle Abgüsse verbaut.


    Viele Grüße,

    Burghard

    Hallo Burghard,

    Deine Modelle sind ja eine echte Augenweide. Absolut Spitze! Stellst Du das Modul auch öffentlich aus?

    Die beiden auf dem letzten Bild gezeigten Planwagen passen nicht nur super in den Norden, sie sind für die Rü.K.B. absolut authentisch, natürlich nicht mit DR-Beschriftung. Die Rü.K.B. beschaffte für zweiachsige Ow mehrere solcher Zeltdacheinrichtungen und nutzte diese Wagen vor der Anschaffung der GCi-Wagen (Fakultativwagen) zur Verstärkung der Bäderzüge. Besonders beliebt kann diese Reisemöglichkeit aber nicht gewesen sein. Wer will sich schon auf einem hart gefederten Güterwagen den Wind um die Nase wehen lassen (Wind gibt es hier ja fast immer und den gibt es auch ordentlich). Mit den heutigen weich laufenden Aussichtswagen hat diese Reisemöglichkeit nichts zu tun. Auch war man damals nicht zum Spaß mit dem Zug unterwegs.

    Diese Zelteinrichtungen kamen nach der Indienststellung der GCi nicht mehr zum Einsatz. Auf dieser schon häufiger veröffentlichten Ansichtskarte aus der Zeit um 1900 kannst Du hinter der Lok einen Zeltdachwagen im Einsatz sehen.

    Die Mallet am Lokschuppen Altenkirchen mag für den Nordstreckenkenner befremdlich wirken. Aber auch das hat es gegeben. Nach ihrer Außerdienststellung stand 99 4525 dort abgestellt. Es gibt von ihr am Lokschuppen etliche Fotos aus dem September 1965.

    Aber ein kleines Detail muss ich bemängeln (Jammern auf höchstem Niveau :zwink:).

    Im Original hatten die Kollegen an der Bekohlung in Altenkirchen nie ein Förderband zur Verfügung. Das war alles Handarbeit mit Körben, die über eine Treppe auf Höhe der Kohlekästen getragen wurden.

    Der Triebwagen war zu Reichsbahnzeiten natürlich auch nicht mehr dort und sein Schuppen diente ab 1964 den Heeresfeldbahnlokomotiven als Nachtlager. In den kurzen Lokschuppen passten sie nicht hinein.

    Also nochmals vielen Dank für das Zeigen dieses hervorragenden Modells.

    Viele Grüße

    Dampfachim

    Grüß Dich Dampfachim!

    Vielen Dank für die Blumen. Den Bahnhof hab ich schon einige Male in Schkeuditz zum Winterfest ( das letzte Wochenende im Januar ) ausgestellt. Der Wiedererkennungswert ist selbst im fernen Sachsen recht hoch. Die nächste Ausstellung ist im Oktober in Neuenhagen bei Berlin geplant.

    Das Bild ist ja echt klasse, vielen Dank dafür. Ja das Förderband. Du bist der erste, dem das aufgefallen ist. Da es aber nicht fest montiert ist, kann ich es problemlos der Epoche oder Situation anpassen. Auch schlummern noch weitere Wagenprojekte in der Schublade. Schau'n wa mal.

    Da ich ein großer Lenz- Fan bin, kann ich natürlich auch ein stilreine Züge zusammen stellen. Auf Ausstellungen stellt der Triebwagen eine gute Bereicherung dar und ist eine willkommene Abwechselung.

    Grüße,

    Burghard

    Hallo!

    Na gut, dann fang ich mal an. Für die Flachwaben benötigt man natürlich nur die Fahrwerke der Wagen. Nach deren Demontage wird die Oberseite bis zum Rahmenprofil runter geschliffen.

    Von der Unterseite werden die schrägen Rahmenstreben zwischen den Langträgern entfernt um Platz für die stabilisierende Blechplatte zu schaffen. Die Blechplatte wird passend zurecht gesägt und eingeklebt. Für die Drehrunge muß zuvor natürlich noch ein Loch an passender Stelle gebohrt werden.

    Den Bohlenbelag hab ich mir aus 0,7 mm dicken Sperrholz lasern lassen.

    Für den Hw hab ich um den Bohlenbelag ein Rahmen aus 1x1 mm Ms Winkelprofil gesetzt, an dem die Rungen befestigt sind.

    Bei den Wagenkästen der Sommerwagen hab ich auf einer Seite die Luke entfernt und ebenfalls den Rahmen von oben abgeschliffen. Schließlich sollte er auch einen schönen Holzboden bekommen. Das Gestell für die Plane hab ich aus MS- Profil zusammen gelötet und mittels Nieten am Wagenkasten befestigt. Das Wagenprofil muß dabei natürlich eingehalten werden.

    Die Sitzbänke Sind aus dünnen Holzleister. Griffstangen, Absperrkette und das lange Trittbrett vervollständigen den Wagen. Als Plane hab ich einen filzartigen Stoff genommen.

    So, jetzt erst mal 'ne Molle. :cheers: Morgen mehr.

    Burghard

    Hallo Burkhard,

    vielen Dank für deinen Bericht. Für meinen Zugführerwagen liegt auch schon ein 0,6er Sperrholz (Birne, edel musst du reisen :sing:) bereit. Ich finde bei Wagenböden gibt es nix besseres als Echtholz. Das habe ich einmal gesehen und jetzt möchte ich es nicht mehr anders bauen...

    MfG RK3

    Hallo Burghard,

    beim lesen deines Beitrages viel mir das Bild mit dem ehemaligen Behelfspersonenwagen (frühere Gattung Gc) auf. Wie hast du es bei diesem Wagen mit der Rahmen und Dach Verlängerrung gemacht? Aus zwei mach eins?


    Grüße Wilhelm

    Grüß Dich Wilhelm!

    Ja genau. Der Wagen entstand aus zwei mit Bremserbühne. Manchmal muß man eben Opfer bringen. Aber die berühmte Restekiste freut sich auf Nachschub.

    Grüße,

    Burghard