• Hallo

    In meiner aktiven Zeit bei der DR und nach der Wende bei DB-Fernverkehr,war ich Hauptsächlich im Schnellverkehr eingesetzt.Bei der DR war mein Heimat-Bw Ostbahnhof,wir hatten eine Schnellzugleistung von Berlin-Lichtenberg nach Wismar und zurück als 538/539.Gefahren wurde die Leistung mit der 132 ,später mit der 243,dieser Zug war ständig überfüllt ,besonders zur Ferienzeit.Wenn du den Zug in Lichtenberg bereitstellte,war der Bahnsteig schwarz von den vielen Reisenden.In Falkenhagen verließen wir den Berliner-Außenring und es ging auf die Transitstrecke nach Hamburg,bis Ludwigslust dort ging es ab von der Transitstrecke in Richtung Schwerin-Wismar.Unser Zug war Zuglaufüberwacht,schon bei zwei Minuten über die Fahrplanzeit melde sich der Reisezugdispatcher,weshalb wir Fahrzeit zusetzen,da mußte immer eine Ausrede herhalten.

    Gruß Dietmar

  • Hallo zusammen,

    vielen Dank für die Erklärungen zu den Platzreservierungen! Eins versteh ich noch nicht: Warum sollte ich eine Platzkarte kaufen, wenn ich schon im Zug bin? Es war doch schon damals an den Plätzen angeschrieben, ob sie reserviert sind, oder? Also setze ich mich auf einen nicht reservierten Platz und fertig. Ich fürchte aber, ich verstehe hier irgendwas falsch. PS: Oder war dort Reservierungspflicht?

    Und zur Reservierung per Postkarte: Bezahlt hat man die ja erst am Schalter. Über diesen Weg kam die Rückmeldung wahrscheinlich zur Reservierungsstelle. Bestand da nicht die Gefahr, dass viele Plätze zwar postalisch reserviert, aber nicht bezahlt wurden?

    In den späten 80er Jahren habe ich nach meiner Erinnerung in Freital-Hainsberg direkt am Fahrkartenschalter Platzreservierungen gekauft. Aber die hatten dann schon einen Computer. Damals kamen dann auch die ersten elektronischen Fahrkartenautomaten ("MFA") auf. Ob diese auch Reservierungen verkauft haben, weiß ich aber nicht.

    Hier noch ein paar mehr Informationen zur EPLA: http://www.robotrontechnik.de/html/computer/epla.htm

    Viele Grüße,
    Eckhard

  • Bei der Bundesbahn gabs ja durchaus zu "meiner" Zeit Ende der 80er noch viele kleinere Bahnhöfe ohne Kollegen Computer. Fernverkehrsfahrkarten wurden mit der Hand ausgefüllt und Platzreservierungen mußten rechtzeitig erfolgen und konnten dann ein paar Tage später am Schalter abgeholt werden. Zusammen mit der Fahrkarte waren die Reservierungen kostenlos, separat war eine Reservierungsgebühr fällig, um Mißbrauch zu verhindern. Zwar konnte man immer noch einen anderen als den reservierten Zug benutzen, aber es war wenigtens sichergestellt, daß auch die Fahrkarte bezahlt war. Ach ja, ich kann mich noch gut an den Kollegen der Fka erinnern, als der Computer eingezogen war. "Das hätte ich mit der Hand schon längst fertig", hat er des öfteren geflucht, wenn die Datenübertragung mal wieder länger dauerte...

  • Warum sollte ich eine Platzkarte kaufen, wenn ich schon im Zug bin? Es war doch schon damals an den Plätzen angeschrieben, ob sie reserviert sind, oder?

    Hallo Eckhard,

    da man irgendwann in den 1970er Jahren die Vorbereitungszeiten für das Zugbegleitpersonal arg eingekürzt hatte, wurden nicht mehr die reservierten Plätze gekennzeichnet (entweder mit einem Streifband oder dem mit dem Vierkant "bedienten" Wechselschildchen über dem Platz), sondern nur noch der gesamte Wagen als "Platzkartenwagen". - Nun erinnere Dich bitte mal kurz an mein obiges Zuglaufbeispiel und versetze Dich in einen Reisenden, der ohne Platzkarte in Barth in einem "Platzkartenwagen" Platz genommen hat, und in Züssow steigt der Platzkarteninhaber zu. Gerade an Abreisetagen der FDGB-Urlauber war der Zug schon in Barth mit über 100 % besetzt!

    Viele liebe Grüße von der Ostseeküste
    und von Peter